Armee Lappland
20. Gebirgs-Armee
Wehrmachtsbefehlsstelle Norwegen

 

1. Einsatz und Unterstellung:

Das AOK Lappland entstand am 14. Januar 1942 durch die Umgliederung der "Befehlsstelle Finnland" des AOK Norwegen. Die Aufstellung der Lappland-Armee war notwendig geworden, da das AOK Norwegen mit der Küstensicherung in Norwegen bereits vollkommen ausgelastet war und so eine neue Befehlsstelle für die deutschen Truppen in Finnland notwendig wurde. Der Armee unterstanden neben deutschen auch finnische Einheiten. Die Armee war bis 1944 in Stellungskämpfen in Lappland und an der Eismeerfront eingesetzt.
Mit dem Einsetzen der Schneeschmelze am 24. April 1942 begann im Raum Kestenga und am 28. April im Abschnitt Murmansk eine russische Großoffensive, die bis Mitte Mai 1942 anhielt, dann aber unter schweren russischen Verlusten abgebrochen wurde. Bis Ende Mai wurde bei Kestenga die alte Frontlinie wieder hergestellt. Ende Juni 1942 erfolgte die Trennung in rein deutsche und rein finnische Frontabschnitte. Am 3. Juli übernahm das neu eingetroffene XVIII. Gebirgs-Armeekorps den Abschnitt Kestenga - Louhi vom finnischen III. Armeekorps. Dem XVIII. Gebirgs-Armeekorps unterstanden die 6. Gebirgs-Division Nord und die 7. Gebirgs-Division. Nach Norden schloß sich das XXXVI. Gebirgs-Armeekorps mit der 163. Infanterie-Division und der 169. Infanterie-Division an. Im Abschnitt Murmansk stand das Gebirgskorps Norwegen mit der 2. Gebirgs-Division und der 6. Gebirgs-Division. Zwischen dem XXXVI. Armeekorps und dem Gebirgskorps Norwegen lagen 250 Kilometer ungesicherter Raum. An der fast bis zum Nordkap reichenden Küstenfront befand sich rechts die Divisionsgruppe Petsamo, links die 210. Infanterie-Division. Am 22. Juni 1942 wurde das AOK Lappland in AOK 20. Gebirgs-Armee umbenannt. Die deutsche Front war zur Stellungsfront erstarrt und blieb es auch bis in den Sommer 1944.
Im Juni 1944 führte eine russische Offensive, die in Südkarelien über Viborg hinaus vorstieß, in Finnland zu einer ernsten Krise und zu einer Anfrage zu einem Sonderfrieden mit Rußland. Die russischen Bedingungen waren jedoch zu hart und Finnland kämpfte weiter. Der weitere Fortschritt der russischen Offensive, verstärkte Luftangriffe der Sowjets auf Helsinki und diplomatischer Druck durch die USA förderten die Friedensbereitschaft Finnlands. Am 2. September 1944 schloß Finnland einen Sonderfrieden mit Rußland. Eine Bedingung des Sonderfriedens war die Internierung aller in Finnland liegenden deutschen Truppen, die das Land nicht bis zum 15. September 1944 verlassen hatten. Die Kapitulation Finnlands traf die deutschen Truppen nicht unvorbereitet und es lagen bereits Planungen für das Unternehmen "Birke", die Evakuierung der deutschen Truppen nach Norwegen vor. Schwierigkeiten bei der Durchführung ergaben sich durch den Mangel an Schiffsraum zum Abtransport entbehrlicher Güter nach Deutschland, durch das mangelhafte, zur Durchführung von Marschbewegungen unzureichende Straßen- und Wegenetz des Landes, durch die umfangreichen Vorbereitungen für die Marschversorgung und die durchzuführenden Maßnahmen für die Verlegung lebenswichtiger Güter in die neuen Räume der beiden unterstellten Armeekorps und zuletzt durch die Ungewißheit über das Verhalten der Sowjets und auch der Finnen nach dem Sonderfrieden. Die Planungen sahen die Besetzung der Ivalo-Schutzwallstellung durch Teile des XXXVI. Gebirgs-Armeekorps vor. Die 7. Gebirgs-Division sollte in der "Sturmbockstellung" im nördlichsten Zipfels Finnlands, in der Dreiländerecke zum Einsatz kommen. Die Divisionsgruppe Kräutler war zur Besetzung einer Sicherungsfront bei Kautokeino vorgesehen. Die Ivalo-Schutzstellung sollte die noch bestehende Eismeerfront in der Südflanke abschirmen. Daneben war sie als Schutzstellung der Nickelgruben bei Kolosjoki - Lakselv gedacht. Die Stellungen waren bis zum Spätsommer 1944 fertig ausgebaut. Auch war das Wegenetz verbessert worden.  Besondere Bedeutung kam auch der Rovaniemie-Schutzstellung zu. Sie verlief an der Straße nach Pudasjärvi Ylimaa, an der Straße nach Kusamo ostwärts des Kemijoknies und an der Straße nach Allakurti dicht ostwärts Kemijärvi. Ihr fiel die Aufgabe zu, den Gegner so lange vom Raume um Rovaniemie abzuhalten, bis die restlose Räumung der Vorratslager dort abgeschlossen und sämtliche Marschbewegungen in diesem Raum beendet waren. Bereits im Juli 1944 war damit begonnen worden, überflüssiges Gerät und Gepäck nach Deutschland zu transportieren. Die Operation "Birke" begann am 3. September. Die deutschen Verbände, die bisher Mittelfinnland verteidigten, standen rund 400 km von den Häfen des Bottnischen Meerbusens und über 600 km von der finnisch-norwegischen Grenze entfernt.  Schon ohne feindliche Einwirkungen betrug die Marschzeit bis zur Bottnischen Bucht 30 Tage. Damit war die finnische Forderung, das Land bis zum 15. September zu verlassen, undurchführbar. Umgehend wurde mit dem Abtransport der Armee und ihrer Versorgungsgüter begonnen.
In der Nacht auf den 9. September begannen die Absetzbewegungen des XVIII. Gebirgs-Armeekorps im Kiestinik-Abschnitt. Die 6. Gebirgs-Division Nord setzte sich auf die Bollwerkstellung, die zwischen Top- und Pija-See vorbereitet war, ab, nahm die kurz darauf folgende Divisionsgruppe Kräutler auf und deckte deren Abmarsch in Richtung Kuusamo. Die Divisionsgruppe erreichte den Raum um Oulu Anfang Oktober 1944 und verschob sich anschließend nach Norden gegen Kemi. An der Uhtuafront begannen die Absetzbewegungen gleichzeitig mit der Zurücknahme der südlich des Keski-Kuitti-Järvi liegenden Stützpunkte und der Rückführung nach Juntusranta. Die Masse der Division ging in der Nacht auf den 12. September zurück und überschritt am 20. September unter Abwehr nur schwacher russischer Vorstöße die finnische Grenze.
Zum Schutz der deutschen Südflanke war die "Kampfgruppe Ost" gebildet worden. Sie bestand aus der MG-Ski-Brigade Finnland sowie aus schnellen Verbänden und motorisierten Teilen der drei Armeekorps. Mit Erreichen finnischen Bodens durch die 7. Gebirgs-Division hatte die Kampfgruppe ihren Zweck erreicht und wurde abgezogen. Die Sicherung nach Süden übernahm nun die 7. gebirgs-Division, die sich auf der Straße nach Pudasjärvi zurückzog. Ihr folgten finnische Truppen, ohne dass es jedoch zu Kämpfen kam.
Die 6. Gebirgs-Division Nord wurde beim Absetzen aus der Bollwerkstellung angegriffen und kämpfte sich unter erheblichen Verlusten auf finnischen Boden zurück. Die verfolgenden Einheiten der Roten Armee stoppten ihren Vormarsch an der finnischen Grenze. Die Division ging von Kuusamo über Posio zurück. Ihr folgten finnische Truppen. Die Division erreichte die Rovanimie-Schutzstellung am Kemijoki-Knie. Ab Rovaniemi übernahm die Division auf der Finnlandstraße die Nachhut des XVIII. Gebirgs-Armeekorps. Sie wurde nördlich Munio von der Divisionsgruppe Kräutler, die hier die Sturmbockstellung sicherte, aufgenommen. Ohne nochmals zum Einsatz zu kommen, erreichte sie Narvik.
An der Kandalaschkafront lag das XXXVI. Gebirgs-Armeekorps, welches sich ab dem 11. September von der Frontlinie löste. Ein russischer Frontalangriff und der Versuch, die südliche Flanke des Korps zu umgehen, konnte abgewehrt werden. Am 12. September folgte ein russischer Vorstoß in die Nordflanke des Korps, wodurch dieses in zwei Teile gespalten wurde. Die 169. Infanterie-Division hatte bereits Salla erreicht und baute hier eine neue Frontlinie auf. Sie konnte jedoch nicht verhindern, dass russische Verbände zwischen Kairala und Salla durchstießen und damit der 169. Infanterie-Division den Rückzugsweg verlegten. Das AOK der 20. Gebirgs-Armee warf motorisierte Verbände aller Art in die Frontlücke, um ein weiteres russisches Vorgehen in Richtung Rovaniemi zu verhindern. Die 163. Infanterie-Division öffnete im Angriff nach Westen die Rückzugsstraße und gewann bei Salla Anschluß an die 169. Infanterie-Division. Das XXXVI. Gebirgs-Armeekorps hielt den Raum Salla und setzte sich mit der Masse über die Eismeerstraße ostwärts Rovaniemi, mit Teilen der 169. Infanterie-Division, über Savukoski in die Ivalo-Schutzwallstellung ab. Die Rote Armee stellte ihren Vormarsch an der schwedischen Grenze ein.
Im Süden der deutschen Front verliefen die deutschen Rückzugsbewegungen planmäßig, ohne dass es zu Kampfhandlungen gekommen wäre.
Die Nachhuten der 7. Gebirgs-Division hatte gegen Ende September 1944 Pudasjärvi erreicht. Hier kam es zu ersten Kampfhandlungen mit finnischen Einheiten. Diese versuchten, die deutschen Nachhuten in ihren Stellungen zu umgehen und einzukesseln. Besonders harte Kämpfe entwickelten sich in der Rovaniemi-Schutzstellung bei Ylimaa, wo die Nachhut des XVIII. Gebirgs-Armeekorps befehlsgemäß einige Tage lang halten sollte, um die Marschbewegungen der sich über Rovaniemi absetzenden deutschen Truppen zu sichern und den Abschluß der Räumung von Rovaniemi zu ermöglichen. Die 1. finnische Grenzjäger-Brigade hatte die deutschen Stellungen umgangen und stieß tief in deren Flanke und Rücken. Es gelang nur mit Mühe, die deutschen Stellungen zu halten. Am Bottnischen Meerbusen kam es zu finnischen Angriffen auf die Versorgungsbasis der Armee in Tornio, um der 20. Gebirgs-Armee den Rückzug nach Norden abzuschneiden. Gegen diese Gefahr wurde von der Murmanfront die MG-Ski-Brigade an die Westflanke herangeführt. An ihre Stelle wurde die Radfahr-Brigade Norwegen Armeereserve im Raume Ivalo.
Nach der Versammlung der neuen Kräfte, die auch durch Abgaben des XVIII. Gebirgs-Armeekorps verstärkt wurden, ging die Divisionsgruppe Kräutler zum Gegenangriff über, um Tornio zurückzugewinnen. Der Angriff drang jedoch nicht durch. Gleichzeitig hatte die 15. finnische Panzerbrigade die Sicherungskräfte bei Kemi zurückgedrängt. Schwere Verluste entstanden dabei, als das finnische Jäger-Bataillon von den Kemi-Inseln aus in den Kampf eingriff. Daraufhin wurde entschieden, die Lapplandfront aufzugeben und die gesamte Armee aus Finnland heraus zu führen, um am Lyngenfjord, auf norwegischem Boden, die endgültige Verteidigungsstellung der Armee aufzubauen. Dieser Plan erhielt den Decknamen "Operation Nordlicht". Er setzte die Räumung des norwegischen Armeegebietes voraus, die bisher bei der "Operation Birke" nicht vorgesehen war. Es handelte sich dabei um den Abtransport von Vorräten aller Art für 9 - 12 Monate aus dem Petsamogebiet, um die Aufgabe der weit ausgedehnten Küstenfront am Eismeer, um den Abbau umfangreicher Bodenorganisationen der Luftwaffe und zahlreicher Marinestützpunkte mit den unbeweglichen Küstenbatterien. Für die Rückführung der rund 100.000 Mann starken Murmanfront stand nur die Reichsstraße 50 zur Verfügung, die Kirkenes mit Narvik verband. Im November 1944 wurden hier durchschnittlich 1.700 Mann und 600 Fahrzeuge durchgeschleust. Ab dem 8. Oktober räumten die deutschen Truppen die letzten Nachschubhäfen Tornio und Kemi am Bottnischen Meerbusen vor den Finnen.
Am 7. Oktober 1944 begann die erwartete russische Offensive gegen die Murman-Front, bevor die deutschen Absetzbewegungen einsetzten. Sie traf die 2. Gebirgs-Armee, deren Sicherungsfront nur aus weit auseinander gezogenen Stützpunkten bestand. Bei Luostari durchbrach die Rote Armee die deutsche Front und stieß bis zur Eismeerfront vor. Teile des XXXVI. Gebirgs-Armeekorps, die Radfahr-Brigade Norwegen und ein im Kraftwagenmarsch von der Front am Fischerhals herangeführtes Bataillon konnten den feindlichen Vorstoß abfangen und einen Gegenangriff in Richtung Luostari durchführen, der die deutsche Front entlastete. Um weitere Kräfte, vor allem die MG-Ski-Brigade, für den Abwehrkampf an der Murmanfront frei zu bekommen, wurden die Kämpfe bei Tornio abgebrochen und die Divisionsgruppe Kräutler ging hinhaltend kämpfend auf Rovaniemi zurück, während die 7. Gebirgs-Division auf der Grenzstraße die Westflanke sicherte und ein Durchstoßen finnischer Kräfte auf Munio verhinderte. Die 20. Gebirgs-Armee war nun gezwungen, einen Drei-Fronten-Krieg zu führen. Von Westen und Süden drängten die Finnen, an der Murmanfront die Russen.
Das nördlich stehende XIX. Gebirgs-Armeekorps gliederte sich Anfang Oktober 1944 in die Divisionsgruppe van der Hoop, die 6. Gebirgs-Division und die 2. Gebirgs-Division und war bisher noch nicht angegriffen worden. Die Frontlinie des Armeekorps war so lang, dass eine durchgängige Besetzung der Frontlinie nicht möglich war. Am 7. Oktober begann hier die erwartete russische Offensive gegen die Stellungen der 2. Gebirgs-Division. Am 8. Oktober wurde der Rückzug auf eine vorbereitete Höhenstellung beiderseits des Landweges nach Luostari befohlen. In der darauf folgenden Nacht wurde im Abschnitt der 6. Gebirgs-Division auch der in der Luft hängende vorspringende Ostbogen der Liza-Stellungsfront hinter die Lizamündung in die "Erika-Stellung" zurück genommen. Die Entwicklung der Lage brachte hier der 6. Gebirgs-Division in der Lizza-Stellung die drohende Gefahr der Einschließung. Früher als eigentlich geplant, musste die Division zurück genommen werden. In der Nacht auf den 10. Oktober setzte sich die Division hinter die Lizza ab. Gleichzeitig landeten russische Truppen am Fischerhals zur Umfassung des Westflügels der Divisionsgruppe van der Hoop. Gleichzeitig erfolgte ein weiterer russischer Angriff auf den Westflügel der Fischerhalsfront. Der Fischerhals wurde aufgegeben, die Divisionsgruppe van der Hoop ging im Anschluß an die 6. Gebirgs-Division auf Kirkenes zurück. Hier wurde in der Schutzstellung letztmalig Widerstand geleistet. Am 28. Oktober ging Kirkenes verloren.  Die ungünstige Entwicklung der Lage beim XIX. Gebirgs-Armeekorps führte dazu, dass die Räumung des rückwärtigen Gebietes unterbrochen werden musste, um weitere Verbände des XXXVI. Gebirgs-Armeekorps auf der Eismeerstraße beschleunigt an die Murmanfront werfen und Kolonnenraum zur Aufnahme von Versorgungseinrichtungen in dem bedrohtem Raum frei zu bekommen. Damit war die Räumung des Petsamogebietes auch nicht annähernd gelungen.
Mit dem Absetzen der deutschen Verbände auf finnisch-norwegisches Gebiet stellte die Rote Armee ihren Vormarsch auf in diesem Abschnitt ein. Finnische Kräfte, die von Rovaniemi in Richtung Ivalo nachfolgten, wurden von der 169. Infanterie-Division bei Sondankylä aufgehalten. Anschließend bezog die Division die Ivalo-Schutzstellung. Die Einheiten des XXXVI. Gebirgs-Armeekorps und die 2. Gebirgs-Division konnten ohne feindliche Störungen die Reichsstraße 50 über Karasjok bei Lakselv erreichen. Das XIX. Gebirgs-Armeekorps war mit der 6. Gebirgs-Division, der Divisionsgruppe van der Hoop und der 210. Infanterie-Division auf die Reichssstraße 50 über Kirkrnes angesetzt. Auf Befehl Hitlers musste die Bevölkerung Norwegens evakuiert und das Land zerstört werden. Im Zuge der "verbrannten Erde" wurde die Stadt Hammerfest in Norwegen und die Stadt Rovaniemi in Finnland zerstört.
Ab dem 18. Dezember 1944 war die 20. Armee zugleich auch die Wehrmachtsbefehlsstelle Norwegen und übernahm die Truppen des AOK Norwegen, nachdem dieses aufgelöst worden war.
Das XVIII. Gebirgs-Armeekorps erreichte ohne größere Kampfhandlungen die die Sturmbockstellung, die Gebirgsjäger-Brigade "General Dietl" (ehemals Gebirgsjäger-Brigade 139) die Sicherungsfront bei Kautokeino. Finnische Kräfte gingen an der Finnlandstraße zur Verteidigung über und verhielten sich anschließend passiv. Die Sturmbockstellung war so lange zu halten, bis die letzten Teile des XIX. Gebirgs-Armeekorps auf der Reichsstraße 50 den Lyngenfjord hinter sich gebracht hatten und die 6. Gebirgs-Division die dort geplante Verteidigungsstellung bezogen hatte. Dies war Anfang Januar 1945 der Fall. Die letzten Teile der 20. Gebirgs-Armee verließen Finnland, ohne vom Feind bedrängt zu werden. Die 2. Gebirgs-Division, die 6. Gebirgs-Division Nord, die 163. Infanterie-Division und die 169. Infanterie-Division wurden nach Deutschland verlegt. Die 6. Gebirgs-Division hielt bis Kriegsende die Kilpijärvistellung. Die übrigen Verbände verblieben zur Sicherung der Nordfront in Norwegen und kamen bei der Kapitulation in norwegische bzw. alliierte Gefangenschaft.

 

1942

Datum Heeresgruppe Ort
14. Januar OKH Lappland

 

1943

Datum Heeresgruppe Ort
1. Januar OKH Lappland

 

1944

Datum Heeresgruppe Ort
1. Januar OKH Lappland / Norwegen

 

1945

Datum Heeresgruppe Ort
1. Januar OKH Norwegen

 

2. Kommandeure:

Generaloberst Eduard Dietl, 14. Januar 1942

Generaloberst Dr. Lothar Rendulic, 25. Juni 1944

General der Gebirgstruppe Franz Böhme, 21. Januar 1945

 

3. Gliederung:

a) Armeetruppen:

Stab mit Stabstruppen

Armee-Nachrichten-Regiment 550

Korück 525

Kommandeur der Armee-Nachschub-Truppen 463

Maschinen-Gewehr-Bataillon 4

Maschinen-Gewehr-Bataillon 13

Maschinen-Gewehr-Bataillon 14

Sturmboot-Kommando 901

Gebirgs-Träger-Bataillon 57

Feldpostamt 537

Höherer Kommandeur der Heeres-Küsten-Artillerie

 

b) unterstellte Einheiten:*

Armee Lappland

Datum Armeekorps
Februar 1942 Gebirgs-Korps Norwegen
  XXXVI
  III. finn.
April 1942 Gebirgs-Korps Norwegen
  XXXVI
  III. finn.
Juni 1942 Gebirgs-Korps Norwegen
  XXXVI
  III. finn.

 

20. Gebirgs-Armee

Datum Armeekorps
August 1942 Gebirgs-Korps Norwegen
  XXXVI
  XVIII
Dezember 1942 XIX
  XXXVI
  XVIII
März 1943 XIX
  XXXVI
  XVIII
April 1944 XIX
  XXXVI
  XVIII
August 1944 XIX
  XXXVI
  XVIII
Dezember 1944 LXXI
  XVIII
  XIX
  XXXVI
Februar 1945 LXX
  XXXIII
  LXXI
  A.A. Narvik (XIX)
  z. Vfg.
April 1945 XXXVI
  LXX
  XXXIII
  LXXI
  A.A. Narvik (XIX)

 

* Achtung: Die unterstellten Einheiten stellen immer nur Momentaufnahmen dar, da die Unterstellungen häufig wechselten und die Darstellung diese Seite sprengen würde.

 

25. Juni 1942

Armeekorps Heerestruppen Armeetruppen
III. finnisches Armeekorps

XVIII. Gebirgs-Armeekorps

XXXVI. Gebirgs-Armeekorps

2. Gebirgs-Division

6. Gebirgs-Division

Panzer-Abteilung z.b.V. 40

Kommandeur der Bautruppen 43
Bau-Bataillon 62
3 finnische Bau-Bataillone

Seilbahn-Pionier-Kompanien 601, 621 - 623, 628 - 630

Gebirgs-Arko 109

Armee-Nachrichten-Regiment 550

Armee-Nachschubführer 463

Armee-Kartenstelle 464

Propaganda-Kompanie 680

Korück 525

Gruppe Geheime Feldpolizei 735

 

1. August 1944

Armeekorps Heerestruppen Armeetruppen
XVIII. Gebirgs-Armeekorps

XXXVI. Gebirgs-Armeekorps

XIX. Gebirgs-Armeekorps
MG-Ski-Brigade Finnland

leichter Vo-Messtrupp 522

Eisenbahn-Pionierstab 13

Brückenkolonne B 132
Brückenkolonne B 107
Brückenkolonne B 82
Brückenkolonne A 855
Brückenkolonne 169
Brückenkolonne 1. / 408

Kommandeur der Bautruppen 550
Kommandeur der Bautruppen 43
Kommandeur der Bautruppen 6

Bau-Bataillon 429 (K)
Bau-Bataillon 428 (K)
Bau-Bataillon 427 (K)
Bau-Bataillon 412
Bau-Bataillon 409
Bau-Bataillon 406
Bau-Bataillon 405
Bau-Bataillon 62
Gebirgs-Arko 109

Armee-Nachrichten-Regiment 550

Armee-Nachschubführer 463

Armee-Kartenstelle 464

Propaganda-Kompanie 680

Korück 525

Gruppe Geheime Feldpolizei 735

 

21. Oktober 1944

Armeekorps Heerestruppen Armeetruppen
LXX. Armeekorps

XXXIII. Armeekorps

Armee-Abteilung Narvik
mit LXXI. Armeekorps und XIX. Gebirgs-Armeekorps

XXXVI. Gebirgs-Armeekorps

XVIII. Gebirgs-Armeekorps
Panzer-Division Norwegen

Pionier-Bataillon z.b.V. 12

Bau-Bataillon Norwegen
Schären-Bataillon Norwegen
Sturm-Pionier-Kompanie Norwegen
Gebirgs-Arko 109

Armee-Nachrichten-Regiment 550

Armee-Nachschubführer 463

Armee-Kartenstelle 464

Propaganda-Kompanie 680

Korück 525

Gruppe Geheime Feldpolizei 735

 

1. Januar 1945

Armeekorps Heerestruppen Armeetruppen
LXX. Armeekorps

XXXIII. Armeekorps

LXXI. Armeekorps

Armee-Abteilung Narvik (XIX)

MG-Ski-Brigade Finnland (LXXI. AK unterstellt)

Grenadier-Brigade 139 (Divisionsgruppe K unterstellt)
Grenadier-Brigade 388 (XIX. Gebirgs-Korps unterstellt)
Grenadier-Brigade 503 (199. Infanterie-Division unterstellt)
Grenadier-Brigade 193 (XIX. Gebirgs-Korps unterstellt)

Radfahr-Aufklärungs-Brigade Norwegen (LXXI. Armeekorps unterstellt)

Jäger-Bataillon 6 (XIX. Gebirgs-Korps unterstellt)
Jäger-Bataillon 3 (XIX. Gebirgs-Korps unterstellt)
Gebirgsjäger-Bataillon Allgäu (LXXI. Armeekorps unterstellt)

Festungs-Brigade Lofoten
Festungs-Grenadier-Regiment 856
Festungs-Grenadier-Regiment 501 (L)
Festungs-Grenadier-Regiment 859

Festungskommandantur Kristiansand
Festungskommandantur Stavanger
Festungskommandantur Bergen
Festungskommandantur Örlandet
Festungskommandantur Narvik
Festungskommandantur Vardö
Festungskommandantur Kirkenes
Festungskommandantur Liinahamari
Festungskommandantur Kolosjoki
Festungskommandantur Harstad
Festungskommandantur Petsamo
Festungskommandantur Tromsö

Panzerjäger-Abteilung 463

Panzerzug Geb.-AOK 20

Panzerkompanie Stavanger
Panzer-Regiment 211 (LXXI. Armeekorps unterstellt)

Nebelwerfer-Abteilung 11 (XIX. Gebirgs-Korps unterstellt)
Gebirgs-Nebelwerfer-Abteilung 10 (Armee-Abteilung Narvik unterstellt)

Artillerie-Regiments-Stab z.b.V. 931

Artillerie-Abteilung 730
Artillerie-Abteilung 496
Leichtgeschütz-Abteilung 424
Gebirgs-Artillerie-Abteilung 124
Artillerie-Abteilung 520
Heeres-Artillerie-Abteilung 504

Beobachtungs-Abteilung 60 (Verlegung ins Reichsgebiet)
Gebirgs-Beobachtungs-Abteilung 38 (6. Gebirgs-Division unterstellt)
Gebirgs-Beobachtungs-Abteilung 18 (Arko 109 unterstellt)

Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 974
Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 973
Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 972
Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 971
Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 979
Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 977
Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 976
Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 975
Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 983
Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 981
Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 980
Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 978
Stab / Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 837

Brückenkolonne B 1. / 408
Brückenkolonne T 169
Brückenkolonne B 132
Brückenkolonne B 107
Brückenkolonne B 82

Sturmboot-Begleit-Kommando 901

Pionier-Schären-Bataillon 762
Pionier-Schären-Bataillon 761
Pionier-Bataillon 757

Schneeräum-Bataillon 602
Schneeräum-Bataillon 601

Pionier-Regiments-Stab 665
Pionier-Regiments-Stab 664
Pionier-Regiments-Stab z.b.V. 550
Pionier-Regiments-Stab z.b.V. 43
Pionier-Regiments-Stab z.b.V. 6

Bau-Pionier-Bataillon 425
Bau-Pionier-Bataillon 412
Bau-Pionier-Bataillon 409
Bau-Pionier-Bataillon 406
Bau-Pionier-Bataillon 405
Bau-Pionier-Bataillon 62
Bau-Pionier-Bataillon 41 (K)
Bau-Pionier-Bataillon 28 (K)
Bau-Pionier-Bataillon 1 (K)
Bau-Pionier-Bataillon 429 (K)
Bau-Pionier-Bataillon 428 (K)
Bau-Pionier-Bataillon 427 (K)
Bau-Pionier-Bataillon 30 (K)
Bau-Pionier-Bataillon 3 (K)

Eisenbahnbaustab Norwegen
Bauleitung Nordlandbahn

Eisenbahn-Pionier-Bataillon 13
Eisenbahn-Pionier-Bataillon z.b.V. 12 (Kodeis)

Gebirgs-Arko 109

Armee-Nachrichten-Regiment 550

Armee-Nachschubführer 463

Korück 525

Kommandant von Oslo

Armee-Kartenstelle 464

Armee-Kartenstelle 463

Vermessungszug 520

Vermessungszug Oberleutnant Schenker

Armeewaffenschule Norwegen

 

 

4. Literatur:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 14. Die Landstreitkräfte. Namensverbände. Die Luftstreitkräfte. Fliegende Verbände. Flakeinsatz im Reich 1943–1945. Biblio-Verlag, Bissendorf 1980
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Band 4: Die Landstreitkräfte. Nr. 15-30. 2. Auflage Osnabrück 1976
National Archives and Records Administration, Signatur T 78 Roll 410
Wilhelm Hess: Eismeerfront 1941; Verlag Vowinckel, 1956
Roland Kaltenegger: Krieg am Eismeer: Gebirgsjäger im Kampf um Narvik, Murmansk und die Murmanbahn; Stocker-Verlag 1999