Artillerie-Regiment 59

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 59 in der Feldpostübersicht eingetragen. Die Batterien der I. Abteilung wurden Anfang 1940 gestrichen und die ganze Abteilung wurde ab Mitte 1940 unter der Nummer des Stabes eingetragen. Die 4. und die 5. Kolonne wurden Mitte 1940 gestrichen. Die 6. Kolonne wurde gleichzeitig in Kolonne II umbenannt. 1941/42 wurde beim Stab der II. Abteilung eine Stabsbatterie eingetragen. 1942 wurden dann auch die Batterien und die Kolonne der II. Abteilung gestrichen und jetzt auch unter der Nummer des Stabes und der Stabsbatterie eingetragen. 1942/43 wurde der Eintrag der I. Abteilung in III. Abteilung vom Panzer-Artillerie-Regiment 93 umbenannt. 1943 wurde die II. Abteilung mit dem Vermerk Stalingrad gestrichen. Noch 1943 wurde durch Umbenennung der III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 257 eine leichte Artillerie-Abteilung II./Artillerie-Regiment 59 eingetragen, welche aber noch 1943 wieder gestrichen wurde. Aber noch 1943 wurde wieder eine neue II. Abteilung Artillerie-Regiment 59 eingetragen. Dieser Eintrag erfolgte aber nur als Stab und Einheit, wodurch die genaue Gliederung unklar blieb. Am 14. August 1944 wurde auch noch eine schwere Feldhaubitzen-Batterie (mot.) Artillerie-Regiment 59 eingetragen. Erst am 5. März 1945 wurde der Eintrag der II. Abteilung in I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 152 umbenannt. Der Eintrag der schweren Feldhaubitzen-Batterie (mot) wurde nicht mehr geändert.

Einheit Feldpostnummer
Stab I. Abteilung 25144 bis 1940

ab 1940 25144 A bis 42/43

1. Batterie 29765 gestr. 1940

ab 1940 25144 B bis 42/43

2. Batterie 24948 gestr. 1940

ab 1940 25144 C bis 42/43

3. Batterie 05922 gestr. 1940

ab 1940 25144 D bis 42/43

Stab II. Abteilung 22571 bis 41/42

ab 41/42 22571 A gestr. 1943

ab 1943 31349 A gestr. 1943

ab 1943 56820 A bis Mär/45

Stabsbatterie ab 41/42 22571 B gestr. 1943

ab 1943 31349 B gestr. 1943

4. Batterie 18774 gestr. 1942

ab 1942 22571 C gestr. 1943

ab 1943 31349 C gestr. 1943

ab 1943 56820 B bis Mär/45

5. Batterie 06694 gestr. 1942

ab 1942 22571 D gestr. 1943

ab 1943 31349 D gestr. 1943

ab 1943 56820 C bis Mär/45

6. Batterie 02093 gestr. 1942

ab 1942 22571 E gestr. 1943

ab 1943 31349 E gestr. 1943

ab 1943 56820 D bis Mär/45

s. FH-Batterie (mot.) ab Aug/44 31425
4. Kolonne 04552 gestr. 1940
5. Kolonne 11005 gestr. 1940
6. Kolonne 21358 bis 1940
Kolonne II ab 1940 21358 gestr. 1942

ab 1942 22571 F gestr. 1943

ab 1943 31349 F gestr. 1943

ab 1943 56820 E bis Mär/45

Das Artillerie-Regiment 59 war ein schweres Artillerie-Regiment ohne Regimentsstab. 1938 wurde beim Regiment eine 7. (Ergänzungs-) Batterie gebildet. Bei der Mobilmachung wurde die 7. (Ergänzungs-) Batterie zur Aufstellung der IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment 257 herangezogen.

Die I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 59 wurde am 15. Oktober 1935 in Berlin-Spandau, im Wehrkreis III, aufgestellt. Die Abteilung wurde durch Umbenennung der IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment 13 aufgestellt. Die Abteilung bestand aus 3 bespannten Batterien. Die Abteilung leistete im Herbst 1936 auch Abgaben zur Aufstellung der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 49. Bei der Mobilmachung wurde die Abteilung als IV. schwere Abteilung dem Artillerie-Regiment 23 unterstellt. Am 9. Oktober 1940 wurde der Stab mit der 2. Batterie an das Artillerie-Regiment 123 abgegeben und wieder ersetzt. Bei der Umgliederung der 23. Infanterie-Division zur 26. Panzer-Division wurde die Abteilung am 15. September 1942 motorisiert. Die Abteilung wurde dann zur III. Abteilung vom Panzer-Artillerie-Regiment 93 umgegliedert.

Die II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 59 wurde am wurde am 15. Oktober 1935 in Brandenburg, im Wehrkreis III, aufgestellt. Sie entstand durch die Umbenennung der IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment 13 und wurde als motorisierte gemischte Abteilung aufgestellt, mit einer Batterie 10-cm Kanone 18 und zwei Batterien 15-cm schwere Feldhaubitzen. Die Abteilung leistete im Herbst 1936 auch Abgaben zur Aufstellung der II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 40 und zur Aufstellung der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 49. Bei der Mobilmachung wurde die Abteilung als Korpstruppe dem III. Armeekorps unterstellt. Mit diesem Korps nahm die Abteilung am Polenfeldzug teil. Dabei hatte sie folgende Tote zu beklagen:
Leutnant Buchholz (2. September 1939 bei Michalin)
Kanonier Rohland (2. September 1939 bei Michalin)
Leutnant Schwebeln (13. September 1939 an der Brücke bei Nowa-Wies)
Unteroffizier Grossmann (Verwundet 17. September 1939 bei Gostynin, verstorben 26. September 1939 im Reserve-Lazarett Guben.)

Ende November 1939 wurde die Abteilung dann zur Heerestruppe. Am 1. Dezember 1939 unterstand die Abteilung dem XXVII. Armeekorps. Die Abteilung bestand ab Anfang 1940 nur noch aus drei Batterien 15-cm schwere Feldhaubitzen. Zu Beginn des Frankreichfeldzuges unterstand die Abteilung dem XXVII. Armeekorps. Von Aachen marschierte die Abteilung ab dem 10. Mai 1940 nach Luxemburg, durchquerte am 11. Mai Maastricht und bezog am 12. Mai erstmals Feuerstellungen bei Sichen, südwestlich von Maastricht in Belgien. Am 15. Mai hatte die Abteilung Feuerstellungen nordöstlich von Namur bezogen und marschierte anschließend über Gosselies weiter nach Westen. Vom 20. bis 26. Mai war die Abteilung bei Conde gegenüber von St. Amand im Einsatz. Anschließend marschierte sie nach Courtrai, das am 29. Mai erreicht wurde. Im weiteren Verlauf des Feldzuges durchquerte die Abteilung Lille und Cambrai und erreichte am 5. Juni die Gegend von Laon, wo sie wieder artilleristisch eingesetzt wurde. Hier wurde die Abteilung dann auch dem XXXXII. Armeekorps unterstellt. Es folgten Einsätze an Aisne und Marne sowie der Marsch durch Frankreich. Am 20. Juni hatte die Abteilung schließlich St. Amand Mont-Rond erreicht. Während des Frankreichfeldzuges hatte die Abteilung folgende Tote zu beklagen:
Leutnant Donner-Gobois (10. Mai 1940 bei Eysden am ostwärtigen Maasufer)
Leutnant Wiehrßen (10. Mai 1940 bei Eysden am ostwärtigen Maasufer)
Unteroffizier Born ((10. Mai 1940 bei Eysden am ostwärtigen Maasufer)
Gefreiter Rossinck (Verwundet am 11. Mai 1940 bei St. Geertruid, verstorben im Lazarett am 13. Mai 1940)
Wachtmeister Lehmann (7. Juni 1940 bei Chevregny)
Kanonier Krause (verunglückt am 16. Juni 1940 in Coligny, verstorben im Lazarett am 10. August 1940)
Kanonier Wildgrube (29. November 1940 durch Fliegerbombe auf dem Flugplatz Vitry bei Arras)
Gefreiter Buchholz (2. Oktober 1940 durch Explosion eines Munitions-LKW in Bonnance bei Abbeville)

Nach Ende des Frankreichfeldzuges verlegte die Abteilung nach Voulaines bei Chatillon s.S. (23. - 31. Juli) und dann an die Kanalküste zwischen Boulogne und Le Touquet.
 Anfang Februar 1941 gab die Abteilung die 5. Batterie zur Aufstellung der Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 273 ab. Diese Abgabe wurde wieder ersetzt. Im Februar 1941 wurde die Abteilung dem I. Armeekorps unterstellt. Ab Sommer 1941 wurde die Abteilung im Nordabschnitt der Ostfront eingesetzt. Am 19. Juni 1941 unterstand die Abteilung dem XXXXI. Armeekorps. Auch im Oktober 1941, Dezember 1941 sowie im Januar 1942 und im Februar 1942 unterstand die Abteilung dem XXXXI. Armeekorps. Anfang Juni 1942 unterstand die Abteilung dem XXIV. Armeekorps. Auch nach dessen Umbenennung unterstand die Abteilung Anfang Juli 1941 dem XXIV. Panzerkorps. Mitte November 1942 unterstand die Abteilung dem IV. Armeekorps. Die Abteilung wurde in Südrussland im Januar 1943 in Stalingrad vernichtet. Bereits am 1. Mai 1943 wurde in Frankfurt an der Oder, ebenfalls Wehrkreis III, wieder eine II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 59 aufgestellt. Die neue Abteilung wurde dabei als leichte Artillerie-Abteilung mit RSO aufgestellt. Die Abteilung wurde jetzt als leichte Artillerie-Abteilung II./59 bezeichnet. Zur Aufstellung wurde der Stab der III. Abteilung mit der 4. Batterie vom Artillerie-Regiment 257 verwendet. Ende Juni 1943 unterstand die Abteilung dem XXIII. Armeekorps. Am 23. Dezember 1943 wurde die Abteilung fest der Skijäger-Brigade 1 unterstellt. Zur Abteilung kam im August 1944 noch eine vierte Batterie. Gleichzeitig wurde die Abteilung zur I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 152 umbenannt.

Für die Ersatzgestellung der I. Abteilung war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 39 zuständig. Für die Ersatzgestellung der II. Abteilung war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 59 zuständig. Nach der Wiederaufstellung übernahm die Artillerie-Ersatz-Abteilung 257 diese Aufgabe. Ab dem 23. Dezember 1943 war dann die Artillerie-Ersatz-Abteilung 228 zuständig. Am 6. Mai 1944 übernahm dann die Artillerie-Ersatz-Abteilung 103 endgültig diese Aufgabe.

Abteilungskommandeure:

I. Abteilung:

Oberst Karl Böttcher Aufstellung - 6. Oktober 1936

Major Bernhard (1939)

 

II. Abteilung:

Major Lahl (1939)