2. (Preuß.) Infanterie-Regiment
Infanterie-Regiment Allenstein
Infanterie-Regiment 2

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Infanterie-Regiment 2 in der Feldpostübersicht eingetragen. Anfang 1940 wurden die einzelnen Kompanien gestrichen und ab Mitte 1940 direkt beim jeweiligen Stab eingetragen. 1941 wurde die Kolonne zur 7. leichte Fahrkolonne der Infanterie-Divisions-Kolonne 11 umbenannt. 1943 wurden die Einheiten alle zum Grenadier-Regiment 2 umbenannt.

Einheit Feldpostnummer Nummer ab Mitte 1940
Regimentsstab 18385 18385
Stab I. Bataillon 16650 16650 A
1. Kompanie 17147 16650 B
2. Kompanie 10952 16650 C
3. Kompanie 18963 16650 D
4. Kompanie 03295 16650 E
Stab II. Bataillon 08345 08345 A
5. Kompanie 11817 08345 B
6. Kompanie 13906 08345 C
7. Kompanie 15772 08345 D
8. Kompanie 21001 08345 E
Stab III. Bataillon 26108 26108 A
9. Kompanie 15636 26108 B
10. Kompanie 24145 26108 C
11. Kompanie 18353 26108 D
12. Kompanie 09257 26108 E
13. Kompanie 02100 02100
14. Kompanie 15464 15464
Kolonne 29437 29437 bis 1941

Mit freundlicher Genehmigung von: Kannapin, Norbert: Die deutsche Feldpostübersicht (3 Bd.), vollständiges Verzeichnis der Feldpostnummern, Biblio-Verlag (1980), ISBN-10: 3764811838

Das 2. (Preußisches) Infanterie-Regiment wurde bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr gebildet. Dabei wurde das Regiment hauptsächlich aus den Reichswehr-Schützen-Regiment 2, sowie den Reichswehr-Infanterie-Regimentern 6, 39 und 40 gebildet. Garnisonsstadt des Regimentsstabes war Allenstein, im Wehrkreis I. In der gleichen Stadt waren auch das I. Bataillon und das Ausbildungs-Bataillon stationiert. Das II. Bataillon war dagegen in Rastenburg, ebenfalls Wehrkreis I, stationiert. Das III. Bataillon wurde in Loetzen, ebenfalls Wehrkreis I, beheimatet. Das Regiment wurde mit der Aufstellung der 1. Division der Reichswehr unterstellt. Taktisch unterstand das Regiment dem Infanterieführer I. Bereits noch Anfang der 20iger Jahre wurde der Stab des I. (Jäger-) Bataillons mit der 1. und 3. Kompanie in Ortelsburg, ebenfalls Wehrkreis I, stationiert. Die 2. und 4. Kompanie blieben weiter in Allenstein.
Die Traditionsträgerschaft im Regiment war dann bis zur Erweiterung der Reichswehr wie folgt verteilt:
1. Kompanie: Ostpreußisches Jäger-Bataillon "Graf Yorck von Wartenburg" Nr. 1
2. Kompanie: 1. Ermländisches Infanterie-Regiment Nr. 150
3. Kompanie: Ostpreußisches Jäger-Bataillon "Graf Yorck von Wartenburg" Nr. 1
4. Kompanie: 2. Ermlandisches Infanterie-Regiment Nr. 151
5. Kompanie: 3. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "König Friedrich der Grosse" Nr. 4
6. Kompanie: Deutsch Ordens-Infanterie-Regiment Nr. 152
7. Kompanie: 5. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 148
8. Kompanie: 3. Ostpreußisches Grenadier-Regiment "König Friedrich der Grosse" Nr. 4
III. Bataillon: 3. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "Graf Tauentzien von Wittenburg" Nr. 20
13. Kompanie: 2. Masurisches Infanterie-Regiment Nr. 147
Ausbildungs-Bataillon: 2. Masurisches Infanterie-Regiment Nr. 147
Im April 1934 wurden von jeder Kompanie des Regiments die ersten Rekruten eingestellt und ausgebildet. Dadurch wurden dreizehn "Feld"-Kompanien zu jeweils 120 Rekruten gebildet. Im Sommer 1934 lag das Regiment auf dem Truppenübungsplatz Arys, ebenfalls Wehrkreis I, und es wurde dort nach dem Tode Hindenburgs auf Adolf Hitler vereidigt. Das Regiment stellte das Ehrenbataillon bei den Beisetzungsfeierlichkeiten am Tannenbergdenkmal. Am 1. Oktober 1934 waren die Rekruten-Ausbildungen vorbei und das Regiment stellte neue Einheiten auf. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde das Regiment 1934 zum Infanterie-Regiment Allenstein umbenannt. Dabei wurde das bisherige III. Bataillon und das bisherige Ausbildungs-Bataillon vom Regiment zum III. Bataillon und I. Bataillon vom Infanterie-Regiment Rastenburg umbenannt. Gleichzeitig bildete das Regiment aus sich selbst heraus ein neues III. Bataillon in Bischofsburg, ebenfalls Wehrkreis I, und ein neues Ausbildungs-Bataillon in Heilsberg, ebenfalls Wehrkreis I. Das Regiment unterstand jetzt dem Infanterieführer I. Bei der Enttarnung der Verbände am 15. Oktober 1935 wurde das Regiment zum Infanterie-Regiment 2 umbenannt und jetzt der 11. Infanterie-Division unterstellt. Das Ausbildungs-Bataillon wurde gleichzeitig zum II. Bataillon vom Infanterie-Regiment 44 umbenannt und auch nicht wieder errichtet. Das Regiment war jetzt bis zur Mobilmachung auf folgende Standorte verteilt:
Stab, II. Bataillon und 13. (MW) Kompanie in Allenstein
I. (Jäger) Bataillon in Ortelsburg
III. Bataillon in Bischofsburg

Nach dem Frankreichfeldzug musste das Regiment am 5. Oktober 1940 seinen Stab und das III. Bataillon zur Aufstellung vom Infanterie-Regiment 422 abgeben, die abgegeben Teile wurden danach wieder ersetzt. Nach schweren Verlusten wird am 25. Mai 1942 das III. Bataillon aufgelöst. Am 15. Oktober 1942 wurde das Regiment zum Grenadier-Regiment 2 umbenannt.

Die Ersatzgestellung für das Regiment wurde vom Infanterie-Ersatz-Bataillon 2 wahrgenommen.

Regimentskommandeure:

Oberst Erwin Voigt Aufstellung - August 1921

Oberst Robert Bürkner 4. August 1921 - 31. Januar 1924

Oberst Wilhelm Reinicke 1. Februar 1924 - 30. November 1925

Oberst Axel von Platen 1. Dezember 1925 - 31. Dezember 1927

Oberst Dr. Waldemar Henrici 1. Januar 1928 - 31. Januar 1929

Oberst Karl Held 1. Februar 1929 - 31. Oktober 1930

Oberst Siegfried Haenicke 1. November 1930 - 30. September 1932

Oberst Fritz Kühne 1. Oktober 1932 - 30. September 1934

Oberst Walter Model 1. Oktober 1934 - 30. September 1935

Oberst Herbert von Böckmann 1. Oktober 1935 - 31. Oktober 1938

Oberst Erwin Rauch 2. November 1938 - 5. Oktober 1940

Oberst Ernst Michael 30. Mai 1941 - Umbenennung