Totenkopf-Standarte 16

 

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Die endgültige Aufstellung der Standarte wurde am 24. April 1940 befohlen, Pläne bestanden schon im Frühjahr des Jahres. Bereits in einem Befehl des Generalinspekteurs der verstärkten Totenkopf-Standarten vom 28. Februar 1940 ist von einer 16. SS-Totenkopf-Standarte die Rede. Als Stamm wurde das III. Bataillon der SS-Totenkopf-Rekruten-Standarte, sowie die Reste vom I. und IV. Bataillon der gleichen Standarte verwendet. Die beiden Bataillone sollten durch Ergänzung wieder aufgefüllt werden. Als Standort der Standarte war Prag vorgesehen. Sie sollte dort die Unterkünfte der SS-Totenkopf-Standarte 6 beziehen, welche nach Norwegen verlegt wurde. Die Standarte sollte auch die Wachaufgaben der SS-Totenkopf-Standarte 6 im Raum Prag übernehmen. Bereits Ende April 1940 verlegten die Männer vom III. Bataillon der SS-Totenkopf-Rekruten-Standarte nach Prag. Das Bataillon bildete das I. Bataillon der neuen Standarte und wurde in der Adolf-Hitler-Kaserne in Prag untergebracht. Diese Kaserne war früher eine tschechische Kadettenanstalt gewesen. In Prag versah das neue I. Bataillon bis Ende August/Anfang September 1940 den Dienst als Wach-Bataillon auf dem Hradschin, dem Czerny-Palais, der Standortkommandantur, der Kriminalpolizei, der Gestapo, des Sicherheitsdienstes und auf dem Sommersitz des Reichsprotektors von Neurath außerhalb von Prag. Auf dem Hradschin waren tschechische Soldaten im Inneren der Burg mit dem Schutz betraut. Etwa Ende Mai 1940 wurde das I. Bataillon alarmiert und besetzte eine Maschinenfabrik um einen Streik zu unterdrücken. Am 17. Juni 1940 trafen von Wien kommend Teile der etwa 750 rumänischer Volksdeutscher in Prag-Rusin ein und werden in der gleich neben dem Bahnhof liegenden "Heinrich-Himmler-Kaserne" untergebracht. Die Männer gehören zur sogenannten Tausend-Mann-Aktion. Weitere Teile der zur Waffen SS angenommenen rumänischen Volksdeutschen fahren am 18. Juni 1940 von Wien nach Prag ab. Gleich nach dem Eintreffen in der Kaserne wurde mit der Aufteilung auf die verschiedenen Kompanien begonnen. Die 750 Mann aus Rumänien bilden das III. Bataillon der Standarte. Vorgesehen war eine verkürzte Ausbildung von etwa 3 Monaten. Nach einigen Wochen Grundausbildung werden einige rumänische Volksdeutsche zu anderen Waffengattungen der Waffen SS versetzt, da sie bereits in der rumänischen Armee dort gedient hatten, z.B. Pioniere, Artillerie usw. Nach etwa 2monatiger Ausbildungszeit erfolgte im August 1940 die Vereidigung des III. Bataillons der Standarte. Nach Abschluß der Grundausbildung, die nicht einmal die vorgesehenen 3 Monate umfaßte, wurde das III. Bataillon geschlossen nach Krakau verlegt und zunächst auf die verschiedenen Einheiten der 10. SS-Totenkopf-Standarte aufgeteilt. Am 25. August 1940 erfolgte die Auflösung der Standarte mit Wirkung vom 15. August 1940. Die Männer der Standarte werden zu den SS-Totenkopf-Standarten 8, 10 und 15 abgegeben.

Stärkemeldungen der Standarte:

Datum Führer Unterführer Mannschaften Gesamt zu erwartende

Ergänzungen

9. April 1940 - - - - -
30. April 1940 13 89 808 910 250 in Zuführung
13. Mai 1940 16 86 736 858 2000 in Zuführung
28. Mai 1940 20 89 1092 1201 2000 in Zuführung
28. Juni 1940 21 243 1534 1798 500 in Zuführung
13. Juli 1940 16 291 1691 1998
28. Juli 1940 33 304 1672 2009

Kommandeure:

SS-Standartenführer Fritz von Paris (vorgesehen) (15.01.40) – 00.02.40

SS-Standartenführer Karl Herrmann (18.02.40) – (28.07.40)

I. Bataillon:

SS-Hauptsturmführer Karl Jedelhauser (05.05.40) – 00.00.00

4.(MG-) Kompanie: SS-Obersturmführer Brühne 00.04.40 – 00.00.40

II. Bataillon

SS-Obersurmbannfürer Michael Lippert (05.05.40) – 00.00.00

III. Bataillon

SS-Hauptsturmführer Kümmel (05.05.40) – 00.00.00

9.Kompanie.: SS-Obersturmführer von Lettow-Vorbeck (00.08.40) – 00.00.00