Militärische Armbinden

 

 

 

   

 

         Links: Armbinde "Deutsche Wehrmacht"           Rechts: Armbinde "Im Dienste der Sicherheitspolizei"

 

 

Armbinde "Feldgendarmerie"

 

 

Militärische Armbinden wurden getragen um die Besonderheit des Trägers hervorzuheben. Es konnte dafür zwei Gründe geben: Entweder, der Träger, war Soldat und hatte eine Zeitlich begrenzte Tätigkeit auszuüben oder der Träger, war Zivilist und war somit offizieller Wehrmachtsangehöriger und unterstand somit dem Schutz der Haager Landkriegsordnung bzw. der Genfer Konvention. Der Träger durfte eine solche Armbinde nur so lange tragen, wie er die damit verbundene Tätigkeit ausführte. Ein paar Beispiele sind u.a. :

 

 

Sanitäter:

- "Hilfskrankenträger", weißes, schwarz abgesetztes Quadrat mit schwarzer, gotischer Schrift; 41 x 10,3 cm; am 

 rechten Oberarm getragen.

- "Rot-Kreuz-Armbinde", leuchtendes, rotes Kreuz auf weißem Grund; von Sanitätspersonal einschließlich der Fahrer 

 von Sanitäts-Fahrzeugen, am linken Oberarm getragen.

 

Bahnhofsbedienstete:

- "Bahnhofskommandantur", weiße Armbinde mit schwarzem, zweizeiligem Aufdruck in lateinischer Schrift.

- "Bahnhofswache", schwarzer, gotischer Schriftzug auf gelbem Grund.

- "Bahnhofsoffizier" (mit zugeteilter Nummer); weißes oder gelbes Band mit schwarzer, gotischer Aufschrift von

 Offizieren getragen, die auf Bahnhöfen, zur Kontrolle und Betreuung durchreisenden Truppen, eingesetzt waren.

- "Ausladekommissar", von Offizieren getragen, die auf Bahnhöfen, für die Abwicklung der Verladung von Gütern

 verantwortlich waren. Weiße Armbinde mit schwarzen, lateinischen Schriftzeichen; am rechten Oberarm getragen.

- "Bhf. O." (manchmal mit Nummer der Bahnhofskommandantur), weiße Armbinde mit schwarzer, gotischer

 Aufschrift, getragen vom Bahnhofspersonal, bis März 1943, ab dann "Bahnhofsoffizier".

- "Transportführer", weiße Armbinde mit schwarzem, gotischem Aufdruck auch gewebt.

- "Transportbegleitkommando", weiße Armbinde mit schwarzem, lateinischem Aufdruck. 

- "Transportsicherungskommando", weiße Armbinde mit schwarzem, lateinischem Aufdruck.

 

Hilfswillige:

- "Im Dienst der Deutschen Wehrmacht", getragen von Personen die nicht deutsche Staatsangehörige, aber im Dienst 

 der Wehrmacht standen, ohne dabei Deutsche Uniform zu tragen. Schwarze, lateinische Buchstaben auf weißem 

 Grund. Am linken Oberarm getragen.

- "Deutsche Wehrmacht", getragen von Personen die zur deutschen Wehrmacht zählten, aber keine Soldaten oder

 Beamten waren. Schwarze, gotische Buchstaben auf hellgelbem Band, am linken Oberarm getragen.

 

Polizisten:

- "Feld-Gendarmerie", getragen von Soldaten die vorübergehend bei der Feld-Gendarmerie Dienst taten. Orange, 

 gotische Buchstaben auf polizeigrünem Band.

- "Hilfsgendarmerie", getragen von Soldaten die aushilfsweise Polizeidienst verrichteten. Schwarze Buchstaben auf 

 grünem Grund.

- "Front- / Sammelstelle", hellblaue oder blaugrüne Armbinde mit gelber, lateinischer, zweizeiliger Aufschrift.

- "Front- / Leitstelle", hellblaue oder blaugrüne Armbinde mit gelber, manchmal auch weißer, lateinischer, zweizeiliger

 Aufschrift.

 

Personen während eines Manövers:

- Weißes Armband (oder Armbinde), getragen von Schiedsrichtern während eines Manövers. (Gleichzeitig wurde auch 

 ein weißes Band an der Kopfbedeckung getragen. Siehe "Weißes Mützenband")

- Gelbes Armband (13 cm breit), getragen vom Personal des Leitungsstabes während eines Manövers. (Durfte nicht 

 an Bahnhöfen getragen werden, da es zu Verwechslungen mit dem Bahnhofspersonal kommen konnte, da diese 

 ebenfalls gelbe Armbinden trugen.)

- Grünes Armband, getragen von Personen die Flurschäden (= Flurabschätzer) während und nach einem Manöver

 feststellen sollten.

- Grünes und Weißes Armband, getragen von nebenamtlichen Flurabschätzern während einem Manöver.

- Weißes Armband getragen mit Dienstanzug und Feld- oder Schirmmütze, getragen von Zuschauern.

- Weißes Armband mit "Presse" mit Stempel der ausgebenden Einheit, getragen von Presseberichtern.

 

Luftschutzbedienstete:

- Luftschutzleiter (LS-Leiter) trugen weiße Armbinden mit mittelblauem, 1 cm breitem Randstreifen, in der Mitte ein

 Hoheitsabzeichen.

- Stellvertreter des LS-Leiters trugen dieselbe Armbinde, allerdings mit einem blauen Randstreifen 1,5 cm neben dem

 Adler.

- Ordnungs- und Absperrdienste trugen eine dunkelblaue Armbinde mit einem 7,5 cm hohem "O".

- Feuerlöschdienste trugen eine rote Armbinde.

- Instandsetzungsdienste trugen eine braune Armbinde.

- Entgiftungsdienste trugen eine weiß-schwarz-weiße Armbinde mit 3, 4 und 3 cm breiten Streifen.

- LS-Veterinärdienste trugen eine lila Armbinde.

- LS-Sanitätsdienst:

 a) Soldaten und Mitglieder des deutschen Roten Kreuzes trugen Rotkreuzarmbinden (mit Stempel),

 b) Männliche nicht Mitglieder des deutschen Roten Kreuzes trugen "Hilfskrankenträger"-Armbinden (mit Stempel),

 c) Weibliche nicht Mitglieder des deutschen Roten Kreuzes trugen blaue Armbinden mit weißem Kreuz.

 

Sonstige Armbinden:

- "Deutscher Volkssturm", getragen von Soldaten des "Volkssturms", verschiedenste Ausführungen.

- Trauer(arm)bänder, schwarze, 12 cm breite Bänder, die am linken Arm oberhalb des Ellbogens, zu  Staats-

 begräbnissen, Militärbegräbnissen oder bei Paraden nach Begräbnissen, getragen.

- "U.v.D.", trug der Unteroffizier vom Dienst; weiße oder gelbe Armbinde mit schwarze, aufgedruckten Schrift.

- "Deutsches Reichsheer", graue oder feldgraue Armbinde mit schwarzem oder violettem, zweizeiligem Aufdruck.

- "Deutsches Heer", graue oder feldgraue Armbinde mit schwarzem, zweizeiligem Aufdruck.

- "PK", gelbe Armbinde mit schwarzer, gedruckter, lateinischer Aufschrift; getragen von Personen der

 Propagandakompanie.

- "Heeresverwaltung", graue Armbinde mit schwarzer, eingewebter, zweizeiliger, gotischer Aufschrift.

- "AOK" mit Nummer des Armeeoberkommandos, getragen von Kriegsberichtern (auch Kriegsberichterstatter)

 während des Polenfeldzugs 1939.

 

 

 

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