Pulst, Günther
26. März 1918, Braunschweig
+ 5. Januar 1991, Bonn |
Günther Pulst trat am 9. Oktober 1937 als Offiziers-Anwärter in die
Kriegsmarine ein. In der 2. Kompanie der II. Schiffs-Stamm-Abteilung absolvierte
er seine Grundausbildung und wurde am 28. Februar 1938 zur Bordausbildung auf
die SSS Albert Leo Schlageter kommandiert. Hier wurde er am 28. Juni 1938 zum
Seekadetten befördert. Am 1. Juli 1938 wurde er zur Bordausbildung auf das
Linienschiff Schleswig Holstein versetzt und absolvierte ab dem 15. März 1939
den Hauptlehrgang für Fähnriche an der Marine-Schule Flensburg-Mürwick. Am 1.
April 1939 zum Fähnrich zur See befördert, besuchte er ab dem 30. September 1939
den Artillerie-Lehrgang für Fähnriche in Kiel. Anschließend wurde er am 1.
Dezember 1939 auf den Zerstörer Z-9 Wolfgang Zenker versetzt. Am 11. Februar
1940 wurde er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet und am 1. März
1940 zum Oberfähnrich zur See befördert. Er nahm an der Landung in Narvik teil
und übernahm dort nach dem Verlust von Z-9 am 14. April 1940 ein Landkommando
als Zugführer einer gemischten Ski-Kompanie. Am 1. Mai 1940 wurde er zum
Leutnant zur See befördert und am 10. Juli 1940 Kommandant des Vorpostenbootes
Rabe vor Norwegen. Am 29. August 1940 wurde er dann zur
Zerstörer-Stamm-Abteilung Altengroden kommandiert und am 9. September 1940 in
die II. Schiffs-Stamm-Abteilung versetzt. Am 11. Oktober 1940 wurde ihm das
Zerstörer-Kriegsabzeichen und am 10. November 1940 das Narvik-Schild verliehen.
An 12. November 1940 wurde er Gruppenführer für Fähnrichsausbildung an der
Marineschule Flensburg-Mürwick. Am 1. April 1942 wurde er zum Oberleutnant zur
See befördert und am 26. April 1942 auf den U-Lehrgang der 2.
Unterseeboots-Lehr-Division kommandiert. Ab dem 31. August 1942 absolvierte er
einen U.W.O.-Lehrgang an der Marine-Nachrichten-Schule Flensburg-Mürwick. Am 5.
Oktober 1942 wurde er dann I. WO auf U 752, mit dem er zwei Feindfahrten
absolvierte. Am 21. Februar 1943 wurde er mit dem U-Boots-Kriegsabzeichen
ausgezeichnet. Am 15. März 1943 absolvierte er den Kommandanten-Schießlehrgang
bei der 24. Unterseeboots-Flottille. Am 12. Mai 1943 wurde er Kommandant von U
978. Mit diesem Boot absolvierte er zwei Feindfahrten: 1. Feindfahrt vom 22.
August 1944 bis zum 16. Dezember 1944. Auf dieser Feindfahrt versenkte er ein
Schiff mit 7.176 brt. Für diese Feindfahrt wurde ihm am 21. Dezember 1944 das
Ritterkreuz verliehen. Am 1. Januar 1945 zum Kapitänleutnant befördert,
absolvierte er vom 25. Februar 1945 bis zum 20. April 1945 seine zweite
Feindfahrt, auf der er keine Erfolge erringen konnte. Am 9. Mai 1945 wurde er
zunächst Kommandant eines Reservetionslagers und am 29. Mai 1945 mit U 978 von
Drontheim nach Loch Ryan verlegt, wo er in britische Kriegsgefangenschaft
geriet, aus der er am 26. März 1948 entlassen wurde.
Am 1. September 1957 trat er in die Bundeswehr ein und wurde am 31. März 1983 in
den Ruhestand entlassen.
Ritterkreuz (21. Dezember 1944)