Schack, Friedrich-August

 

* 27. März 1892, Schmiedeberg im Riesengebirge, Kreis Schubin / Schlesien

† 24. Juli 1968, Goslar

 

Friedrich August Schack trat nach seinem Abitur und anschließenden theologischen Studien am 6. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Leib-Husaren-Regiment Nr. 1 und zog mit diesem ins Feld. Im Juni 1915 entschied er sich zur Offizierslaufbahn und wurde dann im 8. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 175 zum Fahnenjunker ernannt. Im September 1915 wurde er im 8. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 175 zum Leutnant ohne Patent befördert. Das Patent wurde am 3. April 1918 auf den 23. März 1914 festgelegt. Er kämpfte im 1. Weltkrieg als Zugführer, Bataillons- und Regiments-Adjutant. Ab dem 3. April 1918 wurde er dann in das 1. Westpreußisches Grenadier-Regiment "Graf Kleist von Nollendorf" Nr. 6 versetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er mit beiden Eisernen Kreuzen und anderen Orden ausgezeichnet. Nach dem Krieg wurde er als Leutnant in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er beim Reichswehr-Infanterie-Regiment 9 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment. Dort wurde er im Herbst 1921 als Bataillonsadjutant eingesetzt. Am 1. April 1923 wurde er in diesem Regiment zum Oberleutnant befördert. Am 10. Oktober 1923 hat er Marie-Ilse von Kaincker geheiratet. Im Frühjahr 1924 und 1925 gehörte er zur 12. (MG.) Kompanie vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Görlitz. Im Frühjahr 1926 und 1927 gehörte er zur 8. (MG.) Kompanie vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Glogau. Am 1. Februar 1928 wurde er zum Chef der 14. Kompanie vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Lübben ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1928 zum Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1928 wurde er dann für über 5 Jahre zum Chef der 8. (MG.) Kompanie vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Glogau ernannt. Schließlich wurde er am 1. April 1934 als Taktiklehrer an die Kriegsschule Dresden versetzt. Dort wurde er am 1. Februar 1935 zum Major befördert. Auch bei seiner Beförderung zum Oberstleutnant am 1. Oktober 1937 gehörte er noch zur Kriegsschule Dresden. Am 1. Oktober 1938 wurde er zum Kommandeur vom MG-Bataillon 15 ernannt, mit dem er dann im Sommer 1939 am Polenfeldzug teilnahm. Am 18. Januar 1940 wurde Friedrich-August Schack Kommandeur vom Infanterie-Regiment 392, das er 1940 während des Westfeldzuges führte. Am 1. Oktober 1940 zum Oberst befördert, kämpfte er ab Juni 1941 in Rußland und wurde für die Einnahme von Salla am 24. Juli 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 1. Oktober 1942 wurde er er Kommandeur der Kriegsschule Potsdam und übernahm am 7. Mai 1943 die Führung der 216. Infanterie-Division. Am 1. Juli 1943 wurde er zum Generalmajor befördert und damit auch zum Kommandeur der 216. Infanterie-Division ernannt. Er führte seine Division bei den schweren Kämpfen im Juli 1943 bei Orel, wobei diese schwere Verluste erlitt. Die Reste kamen nach Frankreich, wo sie als 272. Infanterie-Division neu aufgestellt wurde. Am 15. Dezember 1943 wurde er dann zum Kommandeur der 272. Infanterie-Division ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1944 zum Generalleutnant befördert. Für die Führung seiner Division bei den Abwehrkämpfen um Caen wurde ihm am 21. September 1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Ende Oktober 1944 wurde er für wenige Tage mit der stellvertretenden Führung vom Generalkommando LXVII. Armeekorps beauftragt. Ab dem 4. September 1944 wurde er für etwas mehr als zwei Wochen mit der Führung des Generalkommando LXXXI. Armeekorps betraut. Am 15. November 1944 führte er für einen Monat das Generalkommando LXXXV. Armeekorps. Am 16. Dezember 1944 gab er die Führung wieder ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 26. März 1945 wurde er mit der Führung vom Generalkommando XXXII. Armeekorps beauftragt. Am 20. April 1945 wurde er zum General der Infanterie befördert. Damit wurde er noch zum Kommandierenden General vom XXXII. Armeekorps ernannt. Bei Kriegsende geriet er in englische Gefangenschaft. Ende Dezember 1946 wurde er dann den Amerikanern überstellt. Aus der Gefangenschaft wurde er am 24. März 1948 wieder entlassen.

 

Ritterkreuz (24. Juli 1941) Eichenlaub (21. September 1944)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011