Leichter Kreuzer »Köln«
Kreuzertyp:
Der leichte Kreuzer "Köln" gehörte zur "Königsberg"-Klasse
Namensgebung:
Der leichte Kreuzer "Köln" wurde nach der Stadt Köln benannt.
Schiffsdaten:
Kiellegung: 7. August 1927
Stapellauf: 23. Mai 1928
Indienststellung: 15. Januar 1930
Bauwerft: Reichsmarinewerft Wilhelmshaven
Besatzung: (bei Indienststellung): 21 Offiziere und 493 Unteroffiziere und Mannschaften, zuletzt 820 Mann
Baukosten: 36,0 Millionen Reichsmark
Verdrängung: 6.750 t Konstruktionsverdrängung, 7.700 t Einsatzverdrängung
Länge über alles: 174 m
Breite: 15,3 m
Tiefgang: 6,5 m maximal
Maschinenanlage: Sechs ölbefeuerte Marine-Wasserrohrkessel mit natürlichem
Umlauf (Doppelender in vier Kesselräumen), Betriebsdruck 16 atü; vier Satz
Dampfturbinen; zwei MAN 10-Zylinder Viertakt-Diesel Typ W 10 V 26/33 für die
Marschfahrt
Anzahl der Wellen: 2
Leistung an den Wellen: 68.200 PSw mit Turbinen, 1.800 PS mit den Dieselmotoren
Höchstgeschwindigkeit: 32,5 kn
Fahrbereich: 5.700 sm bei 19 kn (Turbinen); 7.300 sm bei 17 kn (Diesel)
Bennstoffvorrat: 1.184 t
Bewaffnung:
Seeziel-Artillerie: 9 x 15-cm SK C/25 in drei Drillingstürmen mit Drehscheibenlafette LC/25
Flak: 2x 8,8-cm Flak L/45 in Mittelpivot-Lafette C/13 (bis 1930); 4x 8,8-cm Flak L/45 in Zwillingslafette (ab 1930), 4 x 8,8-cm Flak L/76 C/32 in Doppellafette C/32 (ab 1935), 8 x 3,7-cm Flak L/83 C/30 in Doppellafette C/30, 8 x 2-cm L/65 C/38 in Einzellafette C/30
Torpedos: 12 x 53,3-cm Torpedorohre in vier Drillingssätzen
Wasserbomben:
Minen: max. 120 Minen
Flugzeuge: Zwei Heinkel He 60
Ortungsgeräte: FuMO 21
Kommandanten:
15. Januar 1930 Fregattenkapitän/Kapitän zur See Ludwig von Schröder
28. September 1932 Fregattenkapitän/Kapitän zur See Otto Schniewind
20. März 1934 Fregattenkapitän/Kapitän zur See Werner Fuchs
1. Oktober 1935 Fregattenkapitän/Kapitän zur See Otto Backenköhler
16. Oktober 1937 Kapitän zur See Theodor
Burchardi
15. Januar 1940 Kapitän zur See Ernst Kratzenberg
29. Mai 1941 Kapitän zur See Friedrich Hüffmeier
29. März 1942 Korvettenkapitän Hellmuth Strobel i.V.
25. Mai 1942 Kapitän zur See Martin Baltzer
13. Dezember 1942 Kapitän zur See Hans Meyer
18. Februar 1943 nicht besetzt
1. April 1944 Fregattenkapitän/Kapitän zur See Hellmuth Strobel
Januar 1945 Korvettenkapitän Fritz-Henning Brande (IO) (mit der Wahrnehmung der
Geschäfte betraut)
Beschreibung des Bootes:
Die leichten Kreuzer der "Königsberg"-Klasse entstammten einem
Amtsentwurf aus den Jahren 1924/25. Die Schiffe hatten 16 wasserdichte
Abteilungen, der Doppelboden erstreckte sich über 72% der Schiffskörperlänge.
Der Schiffskörper war bis zu 85% geschweißt. Dadurch wurde eine enorme
Gewichtsreduzierung. Außerdem wurde verstärkt auf Leichtmetall zurück gegriffen.
Diese Gewichtsersparnis kam der Armierung zugute, die auf diesen Schiffen
relativ stark war. Der Fahrbereich war zwar relativ gering, aber durch den
Einbau der Marschdieselmotoren konnte dieser vergrößert werden. Wegen der
Einschränkungen des Versailler Vertrages wurden Bordwände, Decks, Schotts und
Spanten sehr knapp bemessen. Dadurch kam es bei schwerer See und beim Schießen
immer wieder zu Brüchen und Rissen im Bereich der Schiffsmitte. Die Panzerung
entsprach dem damaligen Stand der Technik. Das Panzerdeck erstreckte sich über
die gesamte Schiffsbreite und hatte eine Dicke von 20 bis 40 mm. Der
Gürtelpanzer hatte eine Stärke von 50 - 70 mm und erstreckte sich vom 15-cm Turm
C bis etwa 30 mm hinter den Bug. Die Zitadelle wurde vorne und achtern durch je
ein 70 mm Panzerschott abgeschlossen. Die 15-cm Türme wurden durch eine 20 - 30
mm starke Panzerung geschützt. Die Barbetten hatten eine 30-mm Panzerung und der
Kommandantenturm hatte Panzerungen von 30, 50 und 100 mm.
An Waffenleitanlagen gab es für die Hauptartillerie insgesamt drei
6-m-Basisgeräte: Hauptartillerie- und Kommandostand im Vormars, vorderer
Kommandostand und achterer Kommandostand. Für die Torpedowaffe befanden sich
drei 3-m-Basisgeräte auf den Schiffen. Die Flak wurde dezentral über die
3-m-Basisgeräte geleitet.
1930 wurde das achterne Deckshaus um einen eingeschossigen Vorbau verlängert.
Zwischen den Schornsteinen wurde ein eingeschossiges Deckshaus eingebaut.
Außerdem wurden die 8,8-cm Einzellafetten gegen 8,8-cm Doppellafetten und ein
Fla-Leitgerät hinter dem achternen Deckshaus eingebaut. 1931 wurde der hohe
Stengenmast gekürzt und mit breiten Signalrahen ausgerüstet. Etwas später wurde
der Stengenmast durch eine Stenge an der Hinterkante des Vormars ersetzt. 1932
wurden die 8,8-cm Doppellafetten ausgebaut. Am Brückendeck wurden Signalnocks
angebracht. Der Vorbau am achternen Deckshaus und das Deckshaus zwischen den
Schornsteinen wurden abgebaut. 1934 wurde eine Plattform vor dem Gefechtsmast in
der Ebene des unteren Brückendecks aufgebaut. Der Ausleger des
Backbord-Ladebaums wurde verlängert. 1935 fanden dann sehr umfangreiche
Umbauarbeiten statt. An der Rückseite des Gefechtsmastes in Höhe der
Scheinwerfer wurde eine Plattform angebaut. Die Signalnocks am Brückendeck
wurden um ein halbes Deck höher gesetzt. Das Brückendeck wurde bis hinter den
Gefechtsmast verlängert. Anstelle des Deckshauses wurde eine Katapultanlage für
die Bordflugzeuge errichtet. Der Backbord-Ladebaum mit Geschirr wurde durch
einen Bordkran mit durchbrochenem Ausleger ersetzt. Das achterne Deckshaus wurde
umgebaut und vergrößert. Die bisherigen 8,8-cm Doppellafetten wurden durch neue
ersetzt. Das achterne Basisgerät wurde nach achtern versetzt, davor kam ein
überhöhter Fla-Leitstand. Die Spreizen am achternen Schornstein wurden durch
einen Stengenmast mit kurzen Dreibeinstützen ersetzt. Der Stengenmast am
achternen Deckshaus wurde verlängert. 1937 wurde die Flugzeug-Katapultanlage
wieder ausgebaut. An deren Stelle wurde ein Deckshaus errichtet. Der Bordkran
wurde durch eine kleinere Ausführung ersetzt. Etwas später wurde dieser auf die
Steuerbordseite versetzt. Das Ladegeschirr kam dafür auf die Backbordseite. Die
Plattform in Höhe des Scheinwerfers an der Rückseite des Gefechtsmastes wurde
wieder ausgebaut. 1939 wurde das Backbord-Ladegeschirr durch einen Gitterkran
ersetzt. 1940 wurden die achternen Torpedorohrsätze ausgebaut und eine
MES-Anlage eingebaut.
Werdegang
Der leichte Kreuzer "Köln" wurde am 15. Januar 1930 in
Wilhelmshaven in Dienst gestellt. Anschließend absolvierte der leichte Kreuzer
seine Probefahrten und dann etliche Ausbildungsfahrten. Am 28. Oktober 1930 lief
das Schiff zu seiner ersten Auslandsreise aus. Am 4. November erreichte die
"Köln" La Luz / Las Palmas und am 10. November Kapverde. Am 26. November ankerte
die "Köln" vor Vigo und kehrte am 5. Dezember nach Wilhelmshaven zurück. 1931
führte das Schiff Einzelausbildung durch. Am 14. Juni lief das Schiff nach
Norwegen aus und kehrte Ende Juni zurück. Am 29. Juni nahm die "Köln" bereits
wieder an den Verbandsübungen in der Nordsee teil. Anschließend folgte wieder
das normale Ausbildungsprogramm. Am 7. Januar 1932 lief die "Köln" zu einer
weiteren Atlantikreise aus und erreichte am 15. Januar Las Palmas. Am 29. Januar
1932 war das Schiff zurück in Wilhelmshaven. Das Jahr 1932 war dann ausgefüllt
mit Ausbildungsfahrten. Am 8. Dezember 1932 lief die "Köln" zu einer erneuten
Auslandsreise aus. Vom 2. bis 14. Januar 1933 lag die "Köln" in Messina, am 17.
Januar wurde Alexandria erreicht und vom 8. bis 17. Februar lag der Kreuzer in
Madras. Über Sabang wurde am 5. März Tandjöng auf Java erreicht. Weitere
Stationen der Reise waren Melbourne, Sydney, die Fidschi-Inseln, Guam und Kobe
sowie Tsingtau. Am 11. Dezember 1933 kehrte die "Köln" schließlich nach
Wilhelmshaven zurück. Am 22. Dezember ging die "Köln" dann für die planmäßige
Werftüberholung in die Marinewerft. Am 1. Januar 1934 wurde die "Köln" dem
Verband der Aufklärungsstreitkräfte der Flotte unterstellt. Die Werftliegezeit
war am 22. März 1934 beendet. Anschließend folgte das normale
Ausbildungsprogramm des Kreuzers. Am 7. Juni 1934 lief der Kreuzer zu einer
Auslandsreise aus Wilhelmshaven aus. Nach einem Besuch Lisabons vom 22. bis 25.
Juni kehrte der Kreuzer am 9. Juli nach Wilhelmshaven zurück. Anschließend wurde
wieder das normale Ausbildungsprogramm absolviert. Vom 2. November bis zum 27.
Dezember 1934 lag die "Köln" in der Marinewerft Wilhelmshaven. Das gesamte Jahr
1935 und auch zu zu Beginn des Jahres 1936 absolvierte der Kreuzer sein normales
Ausbildungsprogramm. Am 15. April lief die "Köln" aus Wilhelmshaven aus, um in
den Atlantik zu marschieren. Vom 23. bis 27. April wurde auf der Reede von
Funchal geankert und vom 29. April bis 3. Mai auf der Reede von Lagos. Am 8. Mai
kehrte die "Köln" nach Wilhelmshaven zurück. Anschließend wurde der normale
Ausbildungsbetrieb wieder aufgenommen. Am 27. Juli 1936 lief die "Köln" zu einer
weiteren Auslandsreise aus und kehrte am 26. August wieder nach Wilhelmshaven
zurück. Am 3. Oktober 1936 nahm das Schiff am Stapellauf des Schlachtschiffs
"Scharnhorst" teil. Am 5. Oktober 1936 lief die "Köln" wieder aus Wilhelmshaven
aus, um nach Spanien zu marschieren. Dort wurde wieder eine Reihe von Häfen
besucht und am 1. Dezember 1936 kehrte die "Köln" wieder nach Kiel zurück. Vom
1. bis 9. Dezember dockte der leichte Kreuzer kurzzeitig ein. Am 5. Januar 1937
lief die "Köln" erneut nach Spanien aus. Neben dem Besuch zahlreicher spanischer
Häfen unternahm die "Köln" einige Stichfahrten in den Atlantik und einen
Abstecher nach Nordafrika. Am 15. März 1937 kehrte sie dann nach Kiel zurück.
Hier ging die "Köln" bis zum 12. Mai in die Werft. Am 7. Juni lief die "Köln"
erneut nach Spanien aus und kehrte am 29. Juni nach Wilhelmshaven zurück. vom
27. bis 30. Juli nahm die "Köln" an den BdA-Übungen in der Nordsee teil. Im
Anschluß daran verlegte die "Köln" erneut nach Spanien. Am 8. Oktober kehrte sie
nach Kiel zurück. Vom 20. bis 26. Oktober lag die "Köln" bei den Deutschen
Werken in Kiel in der Werft. Anschließend nahm der Kreuzer wieder seinen
Ausbildungsbetrieb in der Ostsee auf. Vom 22. Januar bis zum 7. Februar 1938 lag
die "Köln" erneut bei den Deutschen Werken Kiel im Dock. Diesem
Werftaufenthalt schlossen sich Ausbildungsfahrten und Einsätze zum
Fischereischutz an. Am 31. Oktober 1938 ging der leichte Kreuzer erneut bei den
Deutschen Werken Kiel in die Werft zu einer geplanten längeren Werftliegezeit.
Diese dauerte bis zum 3. Januar 1939. Im März 1939 nahm die "Köln" an der
Wiedereingliederung des Memellandes teil. Im Mai 1939 besuchte der leichte
Kreuzer im Zuge der Flottenmanöver im Atlantik Lissabon. Am 25. August 1939
bezog die "Köln" eine Warteposition zwischen Bornholm und Danziger Bucht. Am 1.
September verlegte sie zusammen mit den Kreuzern "Nürnberg", "Königsberg" und
"Leipzig" in die Nordsee und war vom 3. bis 18. September an der Auslegung der "Westwall"-Minensperre
beteiligt. Vom 8. bis 10. Oktober nahm die "Köln" am Flottenvorstoß in die
nördliche Nordsee teil und kehrte am 10. Oktober 1939 nach Kiel zurück. Im
November 1939 war die "Köln" zum Führen von Handelskrieg in der Nordsee
eingesetzt. Am 12. / 13. Dezember bildete die "Köln" zusammen mit der "Leipzig"
und der "Nürnberg" in der westlichen Nordsee eine Auffangstellung für mehrere
Zerstörer, die von einem offensiven Minenunternehmen an der britischen Küste
zurückkehrten. Dabei wurden am 13. Dezember die beiden Kreuzer "Nürnberg" und
"Leipzig" durch das britischen U-Boot "Salmon" torpediert. Die "Köln" wurde
daraufhin Flaggschiff des BdA und behielt diese Position bis zum Mai 1940. Bis
Jahresende gab es für die "Köln" keine weiteren Einsätze.
Anfang April 1940 verlegte die "Köln" nach Wilhelmshaven. Die "Köln" bildete
zusammen mit der "Königsberg", dem Artillerieschulschiff "Bremse", dem
Schnellboot-Begleitschiff "Carl Peters", der 6. Torpedoboots-Flottille, der 1.
Schnellboots-Flottille die Kriegsschiffgruppe 3, deren Ziel die Besetzung
Bergens war. Auf den Schiffen des Verbandes wurden eingeschifft: Zwei Bataillone
des Infanterie-Regiments 159, zwei Kompanien des Pionier-Bataillon 169 sowie der
Stab der 169. Infanterie-Division. Hinzu kamen noch zwei Kompanien
Marine-Artillerie. In der Nacht zum 8. April lief der Verband aus Wilhelmshaven
aus und marschierte nach Norden. Am 9. April wurde gegen 2.00 Uhr Marstein
passiert. Hier stießen die beiden bewaffneten Schiffdampfer "Schiff 9" und
"Schiff 18" zum Verband. Um 4.35
Uhr begann der deutsche Verband mit der Ausschiffung der Heerestruppen.
Anschließend setzte der deutsche Verband seinen Marsch in den Hafen Bergens
fort. Als der führende Kreuzer "Köln" mit den beiden Torpedobooten "Wolf" und
"Leopard" in den Byfjord eindrehte, wurde er von Scheinwerfern angeleuchtet.
Gleichzeitig eröffnete die Festung Kvarven das Feuer auf die deutschen Schiffe.
Die "Köln" lief ohne, daß sie Treffer erhielt, in Bergen ein. Von hier
aus erwiederte der leichte Kreuzer den um 7.06 Uhr aufkommenden Beschuß durch
die Batterie Sandviken mit allen Rohren. Um 8.35 Uhr waren alle gegnerischen
Stellungen in deutscher Hand. Noch am Abend des 9. April trat die "Köln"
zusammen mit den Torpedobooten "Leopard" und "Wolf" den Heimmarsch an. Auf Grund
der Luftlage wurde vorerst auf den Maurangerfjord ausgewichen und am 10.
April um 18.45 Uhr der Rückmarsch angetreten. Am 11. April erreichte der Kreuzer
schließlich Wilhelmshaven. Bis zum Jahresende gab es außer Ausbildungs- und
Gefechtsdienst keine weiteren Unternehmungen. Vom 26. Juni bis zum 10. August
verlegte die "Köln" in die Deutsche Werke Kiel zu einer Werftliegezeit, die ab
dem 19. November in Gotenhafen fortgesetzt wurde.
Am 28. März 1941 war die Werftliegezeit beendet. Anschließend diente die "Köln"
als Versuchsträger für die Flettner "Fl 282 Kolibri". Zu diesem Zweck wurde auf
die Decke des 15-cm Turms B eine etwa 15 m² große Holzplattform aufgesetzt, die
dem Hubschrauber als Start- und Landeplatz diente. Diese Versuche zogen sich,
mit Unterbrechungen, bis 1942 hin. Im Herbst 1941 wurde die "Köln" der
"Baltenflotte" um das Schlachtschiff "Tirpitz" zugeteilt. Die "Köln" verließ am
23. September Swinemünde und verlegte in die Aalandsee. Am 29. September war sie
bereits zurück, um vom 12. bis 21. Oktober mit ihren Geschützen die Landungen
auf der Insel Dagö zu unterstützen. Am 14. Oktober beschoß die "Köln" Ristna.
Anschließend kehrte sie nach Wilhelmshaven zurück, wo sie die nächsten Wochen
verblieb.
Vom 5. Febrar bis zum 23. Mai 1942 lag die "Köln" in der Kriegsmarinewerft in
Wilhelmshaven und verlegte nach den üblichen Erprobungen im Juli 1942 nach
Norwegen. Am 6. August 1942 lief sie in Narvik ein, um hier den schweren Kreuzer
"Lützow" abzulösen. Hier verblieb die "Köln" bis Jahresende.
Im Februar 1943 kehrte die "Köln" zusammen mit der "Admiral Hipper" nach Kiel
zurück, wo sie am 17. Februar 1943 außer Dienst gestellt wurde.
Im Januar 1944 wurde für die "Köln" eine neue Stammbesatzung aufgestellt. Der
Kreuzer wurde nach Königsberg in die Werft geschleppt, um dort seine
Verwendungsbereitschaft wieder herzustellen. Am 1. April 1944 wurde die Köln
wieder in Dienst gestellt, die Werftliegezeit endete am 1. Juli 1944.
Anschließend nahm sie ihren Dienst als Kadetten-Schulschiff wieder auf. Am 11.
Oktober 1944 wurden in Swinemünde 90 Minen übernommen und im Geleit mit den
Zerstörern "Richard Beitzen" und "Friedrich Ihn" lief der Kreuzer in den
Oslofjord. Hier wurde mit dem Kreuzer "Emden" ein gemeinsames
Ausbildungsprogramm absolviert. Nach einer Grundberührung verlegte die "Köln"
nach Oslo ins Dock. Hier überstand sie mehrere Luftangriffe.
Am 9. Januar 1945 verlegte die "Köln" in die Heimat, traf am 14. Januar 1945 in
Wilhelmshaven ein und verlegte sofort in die Kriegsmarinewerft. Dort wurde sie
am 30. März 1945 bei einem Bombenangriff so schwer getroffen, daß sie im
Bauhafen an der Pier auf ebenen Kiel sank. Die Türme blieben aber weiterhin einsatzfähig und beschossen
im April noch gegnerische Truppenansammlungen bei den Dörfern Neuenburg (ca 5 km
westlich von Bockhorn) und Bockhorn.
Am 5. April 1945 wurde sie endgültig außer Dienst gestellt. Nach Kriegsende
wurde mit dem Abwracken des Kreuzers begonnen, 1956 wurde beim Bau des neuen
Marinearsenals der Rest des Kreuzers endgültig aus dem Wasser geholt.
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Leichter Kreuzer Köln |