Armeen der Wehrmacht
Eine Armee war ein unter der einheitlichen Führung eines
Armeeoberkommandos, also einer Kommandobehörde, stehender großer Truppenkörper
der Heeresstreitkräfte, dessen Umfang und Zusammensetzung sehr verschieden
ausfallen konnte. Armeen werden häufig für einen bestimmten Zweck oder
Kriegsschauplatz aus mehreren Korps und Armeetruppen (dem Armeeoberkommando
direkt unterstellte Verbände und Einheiten) gebildet. Der Mobilmachungsplan 1939
/ 1940 sah die Bildung von insgesamt 10 Armeeoberkommandos vor, von denen 5 aus
Stäben bisheriger Heeresgruppen-Kommandos zu bilden waren. Die übrigen wurden
neu aufgestellt. Die Armeen hatten organisatorisch und logistisch den
Unterbau, der eigenständige und weiträumige Operationen ermöglichte. Neben den
eigentlichen Kampftruppen gehören dazu besonders Truppen für die Logistik und
das Sanitätswesen. Das Armeeoberkommando, geführt von einem Oberbefehlshaber,
war eine höhere Kommandobehörde, die alle Maßnahmen innerhalb ihres
Operationsgebietes und im Rückwärtigen Armeegebiet steuerte. Der einer Armee
übergeordnete Verband war die Heeresgruppe, die größten untergeordneten Verbände
waren Korps, die sich weiter in Divisionen gliederten.
Mit Befehl OKH/GenStdH/Org.Abt.(I) 1186/39 geh. vom
31.10.39 wurde die starre kriegsgliederungsmäßigen Zusammenstellung der Armeetruppen aufgehoben.
Alle Armeetruppen wurden in ihrer Gesamtheit Heerestruppe. An der taktischen
Unterstellung und Nummernbezeichnung änderte sich nichts. Bei den hier
dargestellten Gliederungen wird der Begriff "Armeetruppen" jedoch weiterhin für
die Einheiten verwendet, die einem Armee-Oberkommando (AOK) fest zugeteilt
waren. Als Heerestruppen werden hingegen diejenigen Einheiten bezeichnet, die
den Armeen je nach Bedarf und Lage unterstellt wurden.
Gliederung eines Armeeoberkommandos
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