schwere Artillerie-Abteilung 456 (mot.)

 

Feldpostnummern:

Einheit Feldpostnummer
Stab und 1. - 3. Batterie 03238

 

Die schwere Artillerie-Abteilung (mot) 456 wurde am 29. Januar 1943 beim OB West aus dem Stab der schweren Artillerie-Abteilung 620 und den Batterien 1 - 3 des gepanzerten Artillerie-Regiments 1 als Reserve des OB West aufgestellt. Die Art.Abt.(mot)456 bestand aus der Stabs-Batterie, sowie drei weiteren Batterien. Die erste Batterie bestand aus 4 russischen 12,2 cm-Kanonen sowie 2 MG´s, die zweite und dritte Batterie bestand jeweils aus 4 russischen 15,2 cm Haubitzen 433 sowie 2 MG´s. Mindestens ab Mitte Januar 1944 unterstand die schwere Artillerie-Abteilung (mot) 456 der 709.Inf.Div. und befand sich im Raum Valognes – Quettehou. Gemäß der Kriegsgliederung vom A.O.K.7 war das Art.Rgt.z.b.V.621 sowie die beiden s.Art.Abt.(mot.)456 und 457 ab Anfang Mai 1944 der 91.L.L.Div. lediglich wirtschaftlich unterstellt, nicht wie in der Literatur wiederholt und fälschlicherweise behauptet, taktisch unterstellt. Am 06.06.1944 wurde die Abteilung der Inf.Div.709 Generalleutnant von Schlieben taktisch unterstellt. Generalleutnant von Schlieben erinnerte sich hierzu später wie folgt:„ … Gleichzeitig erbat ich die Freigabe der beiden schweren Artillerieabteilungen (mot) 456 und 457 unter dem Regimentsstab Oberstleutnant Seidel zur Unterstützung des Gren.Rgt.1058. Meiner Bitte wurde entsprochen. Der Befehl zur Heranziehung der Abteilungen wurde sofort gegeben, Oberstleutnant Seidel zum Kommandeur Gren.Rgt.1058 vorausbestellt. …“Dazu wurde die Abteilung über Valognes, Montebourg in Richtung St.Mère Eglise verlegt. Am 07.06.1944 war die Abteilung auf den Angriff auf St.Mère Eglise beteiligt, der Angriff wurde jedoch durch amerikanische Truppen abgeschlagen. Am 17.06.1944 wurde durch das AOK 7 befohlen, dass die Art.Abt.456 von der Halbinsel Cotentin herausgezogen werden sollte, so hieß es in dem Befehl: [...] Chef i.G. weist nochmals darauf hin, dass grundsätzlich alle für bewegliche Kampfführung geeigneten Teile, auch die beiden s.Art.Abtn.456 und 457 sowie Sturmbtl. AOK 7 herauszulösen und noch vor Abschnürung der Halbinsel nach Süden herunterzuführen sind. [...]. Der Durchbruch nach Süden gelang der Abteilung bis zum 18.06.1944. Im Anschluss wurde die Abteilung der 91.LLDiv. unterstellt und auch bei dieser eingesetzt. So heißt es in persönlichen Erinnerungen von Generalmajor Triebel (Ar.Fü. 91.LLDiv. / KG König) ab dem 19.06.1944, wo es wiederum der KG 243.Inf.Div. / Klosterkemper bis auf Weiteres unterstand: „ … Mit Wirkung in den ganzen Abschnitt war das A.R.621 mit der schweren mot. Abteilung 456 und 457 eingesetzt. Zunächst stand das A.R.91 im Raume St.Suzanne – Bois de Limors- Höhe 131 nördlich La Haye du Puits – und Lithaire. Das A.R.243 und die II./A.R.77 im Raume La Haye du Puits – Denneville – Brettevillle sur Aye. Das AR.621 südlich des Mont Castre und La Haye du Puits. … “. Ab dem 20.06.1944 war die Abteilung zur Verteidigung des Sumpfgeländes der Prairies Marecageuses de Gorges eingesetzt. So hieß es im Befehl des LXXXIV.A.K.: „Arko 474 dem Gen.Kdo. unterstellt u. auf Zusammenarbeit mit 353.Inf.Div angewiesen, bereitet den Art.-Einsatz in der 2. Stellung vor. Art.Stab. zbV 621 mit s.Art.Abt. 456 u. 457 ist rückwärts der 2. Stellung so einzusetzen, daß sie hauptsächlich vor den Schwerpunkt und auf die Prairies Marecageuses de Gorges wirken kann.“ Ab dem 14.09.1944 wurde die Abteilung durch Soldaten der le.Art.Ers.Abt. 34 aufgefüllt.

 

Ersatztruppenteil war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 54.

 

Literatur und Quellen:

Helge Sven Nauroth: Die Geschichte der 91. Luftlande-Division: Rekonstruktion eines Großverbandes der Deutschen Wehrmacht, tredition 2017
NARA T312 R1566
Wehrpass eines Angehörigen der Einheit