Artillerie-Regiment 233
Feldpostnummern ab Anfang 1940: Die Einheiten wurden alle als Teil vom Artillerie-Regiment 150 in der Feldpostübersicht eingetragen. 1940/41 wurde der Eintrag der I. Abteilung zur I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 199 umbenannt. Die Einträge der anderen Abteilungen wurden gleichzeitig jeweils um die 6. bzw. 9. Batterie erweitert. Noch 1940/41 wurde eine neue I. Abteilung eingetragen, aber noch 1940/41 wieder gestrichen. Am 25. August 1944 wurde die II. Abteilung zur II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 269 umbenannt. Am 2. September 1944 wurde die III. Abteilung zur Festungs-Artillerie-Abteilung 1048 umbenannt. Der Regimentsstab wurde am 13. November 1944 gestrichen.
Einheit | Feldpostnummer |
Regimentsstab | 20314 gestr. Nov/44 |
Stab I. Abteilung | 03412 A bis 40/41 ab 40/41 46326 A gestr. 40/41 |
1. Batterie | 03412 B bis 40/41 ab 40/41 46326 B gestr. 40/41 |
2. Batterie | 03412 C bis 40/41 ab 40/41 46326 C gestr. 40/41 |
Stab II. Abteilung | 23010 A bis Aug/44 |
4. Batterie | 23010 B bis Aug/44 |
5. Batterie | 23010 C bis Aug/44 |
6. Batterie | ab 40/41 23010 D bis Aug/44 |
Stab III. Abteilung | 19336 A bis Sep/44 |
7. Batterie | 19336 B bis Sep/44 |
8. Batterie | 19336 C bis Sep/44 |
9. Batterie | ab 40/41 19336 D |
Das Artillerie-Regiment 233 wurde am 24. Dezember 1939 im Raum Danzig, im Wehrkreis XX, aufgestellt. Der Regimentsstab wurde aus dem Regimentsstab des Artillerie-Regiment 311 gebildet. Die Abteilungen vom Regiment wurden aus der I. Abteilung des Artillerie-Regiment 239 und der leichte Artillerie-Abteilung 233 gebildet. Das Regiment unterstand nach der Aufstellung der 196. Infanterie-Division. Am 14. Januar 1940 wurde die II. Abteilung durch Abgaben der anderen beiden Abteilungen errichtet.
Während des Norwegen-Feldzuges 1940 wurde vom Regiment u.a. die I. Staffel
der 4. Batterie in Norwegen eingesetzt. Hier der Bericht:
Eingesetzt wurde die I. Staffel der Batterie mit 4 l.FH. 18, 1 Fe-Wagen, 4
Muni-Wagen, 1 LKW, 1 Krad, 103 Offiziere und Mannschaften sowie 58 Pferden. Der
Rest der Batterie blieb als II. Staffel in Danzig-Langfuhr zurück. Am 7. April
1940 rückte die Batterie um 16.30 Uhr aus dem Kasernenhof in Langfuhr ab. Die
Batterie marschierte in der Kolonne des
Infanterie-Regiment 340 in Richtung
Gotenhafen. Sofort nach dem Eintreffen dort wurde die Batterie auf den Dampfer
"Wolfram" verladen. Mit auf den Dampfer kamen ein Bataillon des
Infanterie-Regiment 345 und der Stab des
Infanterie-Regiment 340. Am 8. April
1940 um 8 Uhr morgens wurden die Anker gelichtet. Im Geleitzug wurde Kurs auf
Oslo
genommen. Auf der Fahrt wurden die Schiffe "Wigbert" und "Friedenau" durch ein
britisches Unterseeboot oder durch Minen versenkt. Am 11. April 1940 wurde
Oslo
erreicht und bis 19 Uhr war die Batterie entladen. Durch
Oslo marschierte die
Batterie sofort nach Lilleström. Am 14. April 1940 musste die Batterie von ihren vier
Geschützen ein Geschütz für einen Sonderauftrag abgeben. Es wurde getrennt von
der Batterie eingesetzt. Um 11 Uhr des 14. April 1940 marschierte die Batterie weiter
in Richtung Eidsvol - Hamer im Verband mit dem
Infanterie-Regiment 345. Abends
wurde in Klöfta Quartier bezogen. Am 15. April 1940 wurden in Klöfta zwei LKW und ein
Lieferwagen requiriert, um schneller vorwärts zu kommen und die Pferde zu
schonen. Über Vormsund ging es nach Fenstad und bis um 22 Uhr nach
Eidsvol, wo
Quartier bezogen wurde. Die Brücke in
Eidsvol war gesprengt, so dass am
folgenden Tag der Mjösensee auf einer Umgehungsstraße bis Langseth umrundet
wurde. Vor Strandlökka kam die Batterie dann zum Einsatz. Das Dorf wurde schwer
verteidigt und das hier angreifende Infanterie-Regiment 345 hatte bereits
Verluste erlitten. Gegen 16 Uhr eröffnete die Batterie das Feuer und schaltete
mehrere MG-Nester aus. Am nächsten Tag unterstützte die Batterie das
Infanterie-Regiment 362 bei seinem Angriff auf Strandlökka. Dabei geriet die
Batterie unter das Feuer der ebenfalls anwesenden I. Abteilung des
eigenen Regiments. Nur durch viel Glück wurde dabei niemand verwundet.
Bis zum Abend konnte die Infanterie den Ort Strandlökka nehmen. Am 18. April
1940 marschierte die Batterie dann über Tangen und Stange nach Ottestad. Bei Vang
östlich von Hamer, brachte die Batterie dann ihre Geschütze in Richtung auf
Elverum in Stellung. Es kam aber zu keinem Einsatz und die Batterie marschierte
am 19. April 1940 in Richtung Lillehammer. Vor Brummendahl erhielt die Batterie
MG-Feuer, welches aber durch den Einsatz eines Geschützes zum Schweigen gebracht
werden konnte. Anschließend wurde Brummendahl erreicht, um das ebenfalls noch
gekämpft wurde. Hier wurde für die Nacht Quartier bezogen werden. Am 20. April
1940
marschierte die Batterie zusammen mit einer Gruppe Infanterie dann über Aasmark
in Richtung Lillehammer. Auf der Straße über das Lundehögda-Gebirge kam es immer
wieder zu Schießereien mit norwegischen Einheiten, wobei Oberleutnant Mattern
getötet wurde. Am 21. April 1940 wurde Aasmark erreicht, das feindbesetzt ist. Bis
zum Abend hatte sich der Gegner im Feuer der Batterie aus dem Ort zurückgezogen.
Am 22. April 1940 wurde dann am Abend Lillehammer erreicht. Hier wurde ein neuer LKW
requiriert, da einer der alten inzwischen liegen geblieben war. Anschließend
marschierte die Abteilung weiter. Vor Tretten erhielt die Infanterie schweres
Feuer durch britische Einheiten. Wieder feuerten die Geschütze in den Ort,
worauf die Briten sich auf LKW zurückzogen. Durch den Beschuss fing der Ort
Feuer, so dass er erst gegen Abend durchquert werden konnte. Am 24. April
1940 erreichte die Batterie am Morgen Tromsnes, wo es zu einem kurzen Scharmützel
kam. Um 14 Uhr wurde der Vormarsch fortgesetzt. Vor Ringebu bleibt der Vormarsch
der Vorausabteilung vor einer Sperre liegen. Diese kann aber mit wenigen Schuss
der Batterie durchbrochen werden. Am nächsten Tag kam es zu Kämpfen um den Ort
Kwam, der zwei Tage lang von den Engländern und den Norwegern verteidigt wurde.
Erst am Abend des 26. April 1940 wurde der Ort genommen. Anschließend ging es, immer
wieder in Gefechte verwickelt, weiter nach Vangen, bis am 1. Mai 1940
Dombaas
erreicht wurde. Am 2. Mai 1940 rückte die Batterie dann gegen 17 Uhr in Andalsnes
ein, wo sie Quartier bezog und sich auf die Aufgaben der Küstenverteidigung
vorbereitete. Insgesamt wurden beim Vormarsch 1.006 Schuss abgegeben.
Am 1. November 1940 wurde der Stab der I. Abteilung vom Regiment zur Aufstellung vom Artillerie-Regiment 199 abgegeben. Am 27. November 1940 wurde die III. Abteilung zur I Abteilung umbenannt, wobei diese Umbenennung nicht in der Feldpostübersicht verzeichnet wurde. Gleichzeitig wurden die Abteilungen vom Regiment auf je 3 Batterien erweitert. Das Regiment wurde behelfsmäßig auf Gebirgsbewaffnung umbewaffnet. Dabei wurden die 1. und 4. Batterie mit österreichischen Gebirgs-Haubitzen ausgerüstet. Die anderen Batterien wurde mit Gebirgs-Kanonen ausgerüstet. Am 6. Juli 1944 wurde dann aus der III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 176 wieder eine III. Abteilung beim Regimentsstab aufgestellt. Diese ging mit dem Regimentsstab noch im Juli 1944 nach Ostpreußen verlegt. Die I. Abteilung bildete die Festungs-Artillerie-Abteilung 1048. Die 2. Batterie wurde zur 5. Batterie der Festungs-Artillerie-Abteilung 1060 umbenannt. Die II. Abteilung bildete die II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 269. Der Stab und die III. Abteilung wurden noch im Sommer 1944 aufgelöst. Die Reste gingen im Artillerie-Regiment 361 der 361. Volks-Grenadier-Division auf. Die 7. Batterie bildete allerdings die 9. Batterie vom Artillerie-Regiment 150. Das Regiment wurde somit im Sommer 1944 komplett aufgelöst.
Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Artillerie-Ersatz-Abteilung I./211 zuständig. Ab Oktober 1942 übernahm dann die Artillerie-Ersatz-Abteilung 26 diese Aufgabe.
Regimentskommandeure:
Abteilungskommandeure:
I. Abteilung:
II. Abteilung:
III. Abteilung: