Flak-Regiment 104

Aufgestellt Anfang Oktober 1939 aus dem Stab des  Flakregiments 11,  der I./11, II./11, I./8,  III./9, II./"General Göring"  und der leichten Flakabteilung 75. Die Standorte des Regiments waren im Generalgouvernement. Im Winter 1939/40 wurde das Regiment nach Westdeutschland verlegt und dort  mit der Scheinwerferabteilung 9 dem I. Flakkorps unterstellt. In der ersten  Phase  des Frankreichfeldzuges unterstützte das Regiment die Panzergruppe Kleist und nahm dabei an der Schlacht um Dünkirchen teil. Während der  zweiten Phase des Feldzuges gehörte das Regiment der Panzergruppe Guderian an und stand beim Ende der Schlacht um Frankreich bei Epinal und Belfort. Ende 1940 verlegte das Regiment in den Raum Wien, um dort vorübergehend Luftschutzstellungen zu beziehen.

Im Frühjahr 1941 verlegte das Regiment nach Mittel- und Ostpolen und unterstützte bei der ersten Phase des Rußlandfeldzuges  die Panzergruppe Guderian und nahm an den Schlachten um Minsk, Smolensk, Rosslawl, Kiew und Jelnja teil. Vom 22. Juni 1941 bis zum 1. April 1942 konnte das Regiment 252 Flugzeuge abschießen, 63 am Boden erbeuten und drei weitere am Boden zerstören. Außerdem wurden 106 Panzer und 1 Panzerzug abgeschossen, 22 Batterien, 19 Einzelgeschütze, 60 Pak und 67 Granatwerfer zum Schweigen gebracht, vernichtet oder erbeutet, desgleichen 288 MG-Nester oder MG. 2 B-Stellen, 2 Munitionslager und ein Betriebsstofflager wurden vernichtet. 159 Kfz und andere Fahrzeuge wurden vernichtet und weitere 41 erbeutet sowie 2.934 Gefangene gemacht. Danach  mußte das Regiment wegen der  schweren Verluste aus der Front gezogen und in der Heimat aufgefrischt werden. In der Zeit vom 22. Juni bis zum 30. September konnten 214 Flugzeuge abgeschossen werden und u.a. 51 Geschütze, 53 Pak, 214 Maschinengewehre und 167 LKW´ss erbeutet  oder vernichtet werden.

Nach der Auffrischung verlegte das Regiment im Frühjahr 1942 in den Südabschnitt der Ostfront und nahm an der Offensive auf Stalingrad teil. Nach der Einschließung der 6. Armee wurde das Regiment vernichtet. Teile des Regiments verteidigten den Flugplatz Pitomnik.

Die nunmehr dritte Aufstellung des Regiments erfolgte am 25. September 1943 im Süden Rußlands. Das Regiment unterstand der 15. Flakdivision und nahm an den schweren Abwehrkämpfen der Heeresgruppe Süd teil und war dabei über die gesamte Frontbreite verteilt. 
Gliederung des Flak-Regiments 104 am 30. Juni 1943:
Stab / Flak-Regiment 104 bei der 15. Flak-Division
    leichte Flak-Abteilung 861 (zum Schutz der Bahnanlagen Jassinowataja) mit 12 x leichte Flak-Geschütze
    I. / Flak-Regiment 4 ( zum Flugplatzschutz in Stalino-Nord)
    leichte Flak-Abteilung 775 ( Luftschutz bei Charzyssk)
    6. / Eisenbahn-Flak-Abteilung 735 (Schutz der Bahnanlagen Losowaja)
Im August 1944 wurde das Regiment bei Jassy vernichtet. Die Überlebenden wurden auf andere Flak-Regimenter verteilt.

 

Regimentskommandeure:

Oberst Buffa

Oberst Lichtenberger

Oberst Rosenfeld