Flak-Brigade IV
4. Flak-Brigade

 

Lebenslauf

Der Brigadestab der Flak-Brigade IV wurde Anfang Juli 1940 in Cambrai für die geplante Landung in England aufgestellt. Die Brigade wurde zunächst in Nord-Frankreich und ab März 1941 in Westpreußen eingesetzt. Im Juli 1941 verlegte der Brigadestab nach Dessau und am 1. November 1941 in den Raum Stuttgart. Von hier aus führte die Brigade Ende 1941 den Flakeinsatz im gesamten Bereich Württemberg, Baden und Elsaß. Der Brigade-Gefechtsstand wurde im Rudolf-Sophien-Stift untergebracht. Am 5. Oktober 1942 wurde der Brigadestab nach München verlegt, wo er die Führung der Flak-Verbände um München und Augsburg übernahm. Im Frühjahr 1943 wurde der Brigadestab in 4. Flak-Brigade umbenannt. Der Befehlsbereich weitete sich 1943 auf die Bereiche Innsbruck, Berchtesgaden und Salzburg aus. Am 1. Mai 1944 wurde die Brigade zum Stab der 26. Flak-Division.


Der Brigadestab der 4. Flak-Brigade wurde am 23. Oktober 1944 aus dem Stab des Flak-Regiments 184 neu aufgestellt und übernahm in Pilsen den Luftschutz im Raum Pilsen-Brünn. Anfang November 1944 verlegte der Brigadestab dann nach Dresden, kehrte aber im Februar 1945 nach Pilsen zurück. Im April 1945 wurde der Befehlsbereich der Brigade von der 12. Flak-Division übernommen. Der Brigadestab wurde daraufhin wahrscheinlich mit der Führung von Luftwaffenverbänden im Erdkampf im "Sperr-Riegel Erzgebirge" eingesetzt.

 

1940

Datum

Fliegerkorps / Flakkorps

Luftgau / Luftflotte

Ort

Juli

II. Flakkorps

Luftflotte 2

Frankreich

 

1941

Datum

Fliegerkorps / Flakkorps

Luftgau / Luftflotte

Ort

1. Januar

II. Flakkorps

Luftflotte 2

Frankreich

März   Luftgaukommando II Westpreußen
Juli   Luftgaukommando III Dessau
1. November   Luftgaukommando VII Stuttgart

 

1942

Datum

Fliegerkorps / Flakkorps

Luftgau / Luftflotte

Ort

1. Januar   Luftgaukommando VII Stuttgart
5. Oktober   Luftgaukommando VII München

 

1943

Datum

Fliegerkorps / Flakkorps

Luftgau / Luftflotte

Ort

1. Januar   Luftgaukommando VII München

 

1944

Datum

Fliegerkorps / Flakkorps

Luftgau / Luftflotte

Ort

1. Januar   Luftgaukommando VII München

 

nach Neuaufstellung

1944

Datum

Fliegerkorps / Flakkorps

Luftgau / Luftflotte

Ort

23. Oktober   Luftgaukommando XVII Pilsen
November   Luftgaukommando III Dresden

 

1945

Datum

Fliegerkorps / Flakkorps

Luftgau / Luftflotte

Ort

1. Januar   Luftgaukommando III Dresden
Februar   Luftgaukommando VIII Pilsen

 

Kommandeure

6. Juli 1940 Generalleutnant Heino von Rantzau

Dezember 1940 Generalleutnant Heinrich Thym

29. September 1942 Generalmajor Hermann Lichtenberger

26. November 1942 Generalleutnant Prinz Heinrich Reuss

10. März 1943 Oberst Wilhelm Fichter

10. Oktober 1943 Generalmajor Ernst Uhl

24. Oktober 1944 Oberst Alfred Heller

19. April 1945 Generalleutnant Werner Prellberg

 

Gliederung:

1. Dezember 1941

Stab/Flak-Regiment 75 (Flakgruppe Stuttgart)

Stab/Flak-Regiment 35 (Flakgruppe Karlsruhe)

leichte Reserve-Flakabteilung 932 (Flakuntergruppe Friedrichshafen)

leichte Reserve-Flakabteilung 751 (Flakuntergruppe Oberndorf )

 

5. Oktober 1942

Stab/Flak-Regiment 19 (Flakgruppe München)

leichte Flak-Abteilung 738 (Flakgruppe Augsburg)

 

1. November 1943

Stab/Flak-Regiment 19 (Flakgruppe München-Nord)

Stab/Flak-Regiment 55 (Flakgruppe München-Süd)

Stab/Flakscheinwerfer-Regiment 8 (Flakscheinwerfergruppe München)

Stab/Flakscheinwerfer-Regiment 2 (Flakgruppe Augsburg)

Stab/Flak-Regiment z.b.V. (Flakgruppe Innsbruck)

 

1. Dezember 1944

Stab Flak-Regiment 88 (Flakgruppe Brüx)

Stab Flak-Regiment 138 (Flakgruppe Dresden)

Luftnachrichten-Abteilung 164

 

4. Literatur und Quelle:

Karl-Heinz Hummel: Die deutsche Flakartillerie 1935–1945 - Ihre Großverbände und Regimenter, VDM-Verlag
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945, Band 2: Die Landstreitkräfte. Nr. 1-5. 2. Auflage Osnabrück 1973
Horst-Adalbert Koch: Flak - Die Geschichte der deutschen Flakartillerie 1935 - 1945, Podzun-Verlag 1954
Bundesarchiv Freiburg: Flakübersicht 11.43 - 12.44, RL 2 III/1119 - 1122