Lettische SS-Freiwilligen-Division
15. Lettische SS-Freiwilligen-Division
15. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr.1)

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1. Einsatz und Unterstellung

Die Lettische SS-Freiwilligen-Division wurde am im September aus der "Lettischen Freiwilligen Legion" aufgestellt. Am 22. Oktober 1943 erhielt die Division die Bezeichnung 15. Lettische SS-Freiwilligen-Division. Im November / Dezember 1943 wurde die Division an den Nordabschnitt der Ostfront verlegt und hier am Wolchow eingesetzt. Zum Jahresende erfolgte der Einsatz im Raum westlich von Welikije Luki. Nach Beginn der russischen Winteroffensive im Januar 1944 an der Leningrad- und Wolchow-Front muße sich die Division bis März 1944 in den Raum um Pleskau zurückziehen. Im April 1944 wurde sie nach Newel verlegt. Im Juni 1944 wurde die Division in 15. Waffen-Grenadier-Division der SS (lett. Nr. 1) umbenannt. Am 22. Juni 1944 wurde die Division in ihrem Frontabschnitt bei Newel von der russischen Sommeroffensive getroffen. Als Mitte Juli 1944 der Großangriff der Roten Armee gegen den rechten Flügel der 16. Armee begann und bei Nowosokolniki die deutsche Front durchbrochen wurde, wurde die Division vernichtet. Die Divisionsreste gingen in der 19. Waffen-Grenadier-Division der SS (Lett. Nr. 2) auf.
Im August 1944 wurden die Reste der Division in Westpreußen wieder versammelt. Ausnahme blieb das Artillerie-Regiment der Division, das in Rußland im Einsatz blieb. Die Wiederaufstellung der Division erfolgte mit Befehl vom 9. August 1944 auf dem Truppenübungsplatz der SS Westpreußen bei Zempelburg. Noch vor Vollendung der Aufstellung wurde die Division im Februar 1945 der 2. Armee in Westpreußen zugeführt. Anschließend verlegte die Division nach Ostpommern zur 3. Panzerarmee im Raum Schneidemühl. Hier wurde die Division zersprengt, einzelne Kampfgruppen kämpften sich bis an die Küste durch.

 

1943

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
November Aufstellung BdE    
Dezember XXXXIII 16. Armee Nord Wolchow

1944

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar VI. SS 16. Armee Nord Pleskau
März VI. SS 18. Armee Nord Pleskau (Lagekarte)
April Reserve 16. Armee Nord Newel (Lagekarte)
Mai VI. SS 16. Armee Nord Newel (Lagekarte) (Lagekarte)
Juli (Reste) L 18. Armee Nord Livland (Lagekarte)
Oktober Aufstellung BdE    
Dezember Aufstellung SSFHA   Westpreußen

1945

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Februar XVIII 2. Armee Weichsel Westpreußen
März Tettau 3. Panzerarmee Weichsel Pommern
April (Reste) Verlegung   Kurland  

 

2. Divisionskommandeure:

25. Februar 1943 Brigadeführer Peter Hansen

Mai 1943 Gruppenführer Carl Graf von Pückler-Burghauss

17. Februar 1944 Brigadeführer Nikolas Heilmann

21. Juli 1944 Brigadeführer Herbert von Obwurzer

26. Januar 1945 Oberführer Dr. Eduard Deisenhoffer

26. Januar 1945 Oberführer Arthur Ax

15. Februar 1945 Oberführer Karl Burk

 

3. Gliederung:

15. Lettische SS-Freiwilligen-Division Dezember 1943

SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment 32 (lett. Nr. 1)

SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment 33 (lett. Nr. 2)

SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment 34 (lett. Nr. 3)

SS-Freiwilligen-Artillerie-Regiment 15 (lett. Nr. 1)

SS-Füsilier-Bataillon 15 (lett. Nr. 1)

SS-Panzerjäger-Abteilung 15 (lett. Nr. 1)

SS-Pionier-Bataillon 15 (lett. Nr. 1)

SS-Nachrichten-Abteilung 15 (lett. Nr. 1)

SS-Nachschubtruppen 15 (lett. Nr. 1)

 

4. Literatur und Quellen:

Rolf Michaelis: Die Grenadier-Divisionen der Waffen-SS. Teil 1. Michaelis-Verlag, Berlin 1994.
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 3. Die Landstreitkräfte 6–14. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974
Werner Haupt: Deutsche Spezialdivisionen 1935 - 1945. Podzun-Pallas-Verlag, Wölfersheim, 1995