Französisches
SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment
Französische SS-Freiwilligen-Sturmbrigade
Waffen-Grenadier-Brigade der SS "Charlemagne" (franz. Nr. 1)
33. Waffen-Grenadier-Division der SS
"Charlemagne" (franz. Nr. 1)
Feldpostnummern:
Divisionsstab | 47335 a |
Deutscher Führungsstab | 47335 b |
Inspektion | 65448 |
Feldgendarmerietrupp | 06953 |
Feldersatz-Kompanie | 65920 |
1. Einsatz und Unterstellung:
Parallel zur Französischen Legion (Légion des volontaires français contre le bolchévisme) des Heeres begann die Waffen-SS 1943 mit der Aufstellung eines französischen Freiwilligen-Verbandes. Das Vichy-Regime ermöglichte mit einem Gesetz vom 22. Juli 1943 den Eintritt von Franzosen in die Waffen-SS. Daraufhin wurde am 18. September 1943 das Französische SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment gebildet. 90 französische Offiziere sowie 300 französische Unteroffiziere wurden einberufen und an SS-Junkerschulen und Unterführerschulen ausgebildet. Die Einberufung der französischen Mannschaften erfolgte zum 1. Februar 1944. Das Regiment wurde anschließend an der Ostfront bei Sanok eingesetzt. Im Juli 1944 wurde das Regiment zur Französischen SS-Freiwilligen-Sturmbrigade erweitert. Am 10. August 1944 wurde die Brigade auf dem Truppenübungsplatz "Westpreußen", unter Eingliederung des verstärkten Grenadier-Regiments 638 des Heeres (Französische Legion) zur Waffen-Grenadier-Brigade der SS "Charlemagne" (franz. Nr. 1) erweitert. Die 33. Waffen-Grenadier-Division der SS "Charlemagne" (franz. Nr. 1) wurde dann am 10. Februar 1945 in Westpreußen durch die Umbenennung der Waffen-Grenadier-Brigade der SS (Charlemagne (franz. Nr. 1) aufgestellt. Die Division, sollte zuerst "Brigade Jeanne d´Arc" heißen, in Erinnerung an eine Einheit gleichen Namens, die bei Franco im Span. Bürgerkrieg diente. Am Ende hat man für die 33. Waffen-Grenadier-Division der SS den Namen "Charlemagne" (="Karl der Große") gewählt. Kaiser Karl der Große, der das Abendland geeinigt hat, und dessen Grab sich in Aachen befindet, wurde zum Symbol des deutsch-französischen Bundes. Das Zeichen der Division - das im Krieg nie getragen wurde - ist dem Gewand des Kaisers entnommen und zeigt auf einem Wappenschild links den germanischen Adler auf Goldgrund und rechts die drei Lilien Frankreichs auf blauem Grund. Als Erkennungszeichen der "Französisch-Freiwilligen" wurde auf dem rechten Oberarm der Uniform ein Wappenschild mit den Farben der "Tricolore" (blau-weiß-rot) getragen. Noch vor Beendigung der Aufstellung wurde die Division zur 3. Panzerarmee nach Pommern verlegt. Ab dem 25. März 1945 wurde die Division östlich von Neustrelitz eingesetzt und zog sich dann in schweren Kämpfen nach Köslin zurück. Hier wurde die Division eingeschlossen. Kampfgruppen konnten sich bis Kolberg, Schwerin und Neustrelitz durchkämpfen. Eine starke Kampfgruppe unter Führung des Divisions-Kommandeurs erreichte Berlin, wo sie schließlich aufgerieben wurde.
1945
Datum | Armekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Februar | z. Vfg. | Weichsel | Pommern | |
März | z. Vfg. | 3. Panzerarmee | Weichsel | Pommern |
April | in Aufstellung | SSFHA | Neustrelitz |
2. Divisionskommandeure:
August 1943 SS-Obersturmbannführer Paul Garmory-Dubourdeau
10. August 1943 SS-Hauptsturmführer Erich Kostenbader
August 1944 Oberst Edgar Puaud
1. März 1945 SS-Brigadeführer Dr. Gustav Krukenberg
24. April 1945 SS-Standartenführer Walter Zimmermann
3. Gliederung:
Waffen-Grenadier-Regiment der SS 57 (franz. Nr. 1)
Waffen-Grenadier-Regiment der SS 58 (franz. Nr.2)
SS- Artillerie-Abteilung 33
SS-Panzerjäger-Abteilung 33
SS-Pionier-Kompanie 33
SS-Nachrichten-Kompanie 33
SS-Feldersatz-Kompanie 33
4. Literatur und Quellen:
Rolf Michaelis: Die Grenadier-Divisionen der Waffen-SS. Teil 3.
Michaelis-Verlag, Erlangen 1995
Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und der Waffen-SS im
Zweiten Weltkrieg 1939-1945, Band 5, Die Landstreitkräfte 31-70. 2. Auflage. Biblio-Verlag,
Bissendorf 1976
Werner Haupt: Deutsche Spezialdivisionen 1935 - 1945. Podzun-Pallas-Verlag,
Wölfersheim, 1995
Jean Mabire: Berlin im Todeskampf 1945. Französische Freiwillige der Waffen-SS
als letzte Verteidiger der Reichskanzlei. Nebel Verlag, 2001