Grenadier-Regiment (mot) 11

 

Entstanden am 15. Oktober 1942 aus dem Infanterie-Regiment (mot) 11 und der 14. Infanterie-Division unterstellt. Das Regiment war im Kampfraum Rshew eingesetzt. Bei den schweren Kämpfen in diesem Raum erlitt das Regiment so hohe Verluste, daß es am 20. Dezember 1942 zu einer Kompanie "Staiger" zusammengefaßt werden mußte. Die Grabenstärke betrug noch 20 Offiziere und 494 Unteroffiziere und Mannschaften. Im Dezember 1942 wurden diese Reste des Regiments dann aus der Front gezogen und vom Grenadier-Regiment 18 abgelöst. Die verbleibenden 210 Mann des Regiments wurden in den Raum Seytschewka verlegt und dort wurde das Regiment mit seinen zwei Bataillonen wieder aufgefrischt. Ab dem 1. März folgte die Räumung des Rshew-Bogens, die sogenannte "Büffelbewegung". Ende März gelangte das Regiment so in den Raum Smolensk und ging hier wieder in Ruhe über. Hier wurde auch das III. Bataillon wieder aufgestellt. Ab dem 1. Mai 1943 wurde das Regiment entmotorisiert.  Anschleßend wurde das Regiment im Raum Smolensk wieder eingesetzt. Die schweren Kämpfe brachten das Regiment weiter nach Westen in den Raum Rolawl, von wo es per Bahn nach Norden in den Raum westlich von Demidow ging. Weiter ging es westwärts in Richtung Witebsk, wo das Regiment ab Oktober 1943 im Kampf um die Stadt neun Monate schwere Kämpfe zu bestehen hatte. Das Regiment wurde Ende März 1944 aus der Front gezogen und zusammen mit der Division Heeresgruppenreserve. Nach dem russischen Großangriff am 22. Juni 1944 wurde das Regiment gegen die durchgebrochenen Stoßkeile der Roten Armee bei Boguschewskoja eingesetzt. Bei diesen Angriffen wurde das Regiment und mit ihm die ganze Division zerschlagen. Nur einige Trosse konnten sich nach Westen retten.

Am 29. Juli 1944 mußten das I. und II. Bataillon ersetzt und durch das Grenadier-Regiment 1069 aufgefrisch werden. Das Regiment wurde nun im Raum nordöstlich und westlich von Grodno eingesetzt, später dann bei Ossowiec und schließlich bei Ostrolenka. Hier setzte das Regiment an das Westufer der Narwa über und bezog vorbereitete Stellungen, die von der ostpreußischen Zivilbevölkerung hatten angelegt werden müssen. Nach der russischen Großoffensive von Mitte Januar 1945 konnte das Regiment seine Stellungen vorerst noch halten, mußte sich aber am 18. Januar absetzen. Am 24. Januar wurde die alte Reichsgrenze bei Ortelsburg überschritten. Am 26. Januar wurde Bischofsburg erreicht, Anfang Februar  Wormditt und am 9. Februar Braunsberg. Die Reste des Regiments wurde auf das Frische Haff südwestlich von Kap Balga abgedrängt. Teile des Regiments konnte sich noch auf Schiffen in den Westen retten, der Großteil ging in russische Gefangenschaft.

 

Kommandeure:

24. Dezember 1942 Oberst Serini

1. Mai 1943 Major Walter

29. Juli 1944 Oberstleutnant Fritsche

8. März 1945 Major Pusch

20. März 1945 Oberst Wolfgang Rust

 

Literatur und Quellen:

Pamberg/Hartmann/Niepold: Geschichte des 11. (sächs.) Infanterie-Regiments, später Infanterie-Regiment 11 und Grenadier-Regiment 11 von 1918 - 1945, Selbstverlag, 1981, 295 Seiten