Grenadier-Regiment 171
Regimentsgruppe 171
Felspostnummern:
bis August 1944 | ab September 1944 | |
Stab | 19594 | 16244 |
I. Bataillon | 02791 | 02791 |
II. Bataillon | 19040 (bis Sept. 43) | 13911 (ab Sept. 43) |
III. Bataillon | 28328 | |
13. Kompanie | 23183 | 16487 |
14. Kompanie | 19482 | 19482 |
Entstanden am 15. Oktober 1942 durch die Umbenennung des Infanterie-Regiments 171 und
der 56. Infanterie-Division unterstellt. Am
11. August 1942 begann der Angriff aus der Krapiwna-Stellung. Am 12. August wurde Wytebet
erreicht und Pestoschenka genommen. Bis zum 16. August konnte das Regiment bis auf Kumowo
und Wuschkan vorstoßen. Am 22. August traf das Regiment ein russischer Gegenangriff, der
den Vorstoß stoppte. Am 7. September wurde das ausgepumpte Regiment aus der Front
genommen und durch Einheiten der 293. Infanterie-Division ersetzt und in einen
Stellungsabschnitt zwischen Nowossil und Mzensk bezogen. Hier konnte das Regiment wieder
aufgefrischt werden. Nur durch einzelne Stoßtrupptätigkeit gestört, lag das Regiment
bis Juli 1943 in diesen ruhigen Stellungen. Ersr der Angriff der Roten Armee am 11. Juli
1943 auf Orel brachte dem Regiment wieder schwere Kämpfe. Unter den schweren Angriffen
und mit schweren Verlusten mußte sich die 56.
Infanterie-Division langsam nach Westen zurückziehen. Am 21. Juli wurde der
Oka-Abschnitt erreicht und hier eine neue Stellung aufgebaut. Am 7. August wurde das
Regiment der schwer bedrängten 267. Infanterie-Division unterstellt, nach schweren
Kämpfen kehrte es am 28. August wieder zur Division zurück. Am gleichen Tag begann das
Absetzen auf die Barbarossa-II-Stellung. Anfang September 1943 kam es zu schweren
Abwehrkämpfen südlich von Jenja-Smolensk bis zum Dnjepr. In der Nacht vom 1. zum 2.
Oktober ging das Regiment über die Pronja und bezog neue Stellungen nördlich von
Tschaussy. Nach relativ ruhigen Wochen gelang es dem Russen Anfang November, den Fluß zu
überschreiten und bei Prilepowka einen Brückenkopf zu bilden. Im November 1943 wurde der
Stab und das III. Bataillon aufgelöst, die Reste des Regiments kamen als Regimentsgruppe
171 zur Korps-Abteilung D.
Dabei wurden ihm die Reste des II. / Grenadier-Regiment 192 und der II. /
Grenadier-Regiment 234 unterstellt.
Am 1. Dezember 1943 meldete das Regiment: Im Gegensatz zum Vortag stärkeres MG-,
Gewehr- und Granatwerferfeuer, vorwiegend auf rechtem Flügel. Von 4.30 bis 5.30
Uhr feindlicher Beschuß durch mittlere Granatwerfer auf rechten Flügel des II. /
GR 192. 8.20 - 8.30 Uhr 10 Einschläge mittlerer Granatwerfer auf Abschnitt 5. /
GR 192 aus Richtung Waldrand (nordostw. Dranicha). Im Abschnitt GR 171
geringes feindliches MG- und Granatwerferfeuer auf den gesamten Abschnitt.
Eigene Artillerie schießt Störungsfeuer auf Prilepowka. Im Laufe des Tages auf
rechtem und linkem Flügel Feindbeschuß durch 7,62-cm- und 12,2-cm Geschütze.
Am 2. Dezember 1943 meldete das Regiment: Auf Putki und nördlich davon stärkere
feindliche Granatwerferüberfälle. Mot.-Geräusche in Gegend Rutschbahn (nordostwärts
Prilepowka). Neue feindliche Unterstände im Wald östlich Scheperow.
Am 3. Dezember 1943 meldete das Regiment: Ruhiger Tagesverlauf, geringer Beschuß.
Am 4. Dezember 1943 meldete das Regiment: In der Nacht stärkere feindliche
Granatwerfer-Einschläge beim II. / GR 192. Sonst in der Nacht keine besonderen
Vorkommnisse. Um 9.15 - 9.30 Uhr feindlicher Schlachtflieger über dem Abschnitt
des rechten Nachbarn.
Neu aufgestellt am 10. September 1944 in Ostpreußen aus der Regimentsgruppe 171 der Divisionsgruppe 56. Zu diesem Zeitpunkt lag das Regiment ostwärts der Reichsgrenze bei Schaken. Die russische Offensive war seit Mitte August im Gange und die 56. Infanterie-Division lief Gefahr, von Süden her umgangen zu werden. Daher zog sie sich ab dem 8. Oktober nach Westen zurück und erreichte am 11. Oktober 1944 die "Ostpreußen-Stellung" und damit erstmals wieder deutschen Boden. Am 15. Oktober wurde das Regiment zur schwer bedrängten 1. Infanterie-Division weiter südlich abgegeben. Am 25. Oktober kehrte das II. Bataillon des Regiments zur Division zurück, es hatte noch eine Stärke von 50 Mann! Am 1. November 1944 kehrten auch die anderen Reste des Regiments zurück. Am 13. Januar 1945 begann die russische Großoffensive, die allerdings die Division nicht voll traf. Trotzdem mußte sich die Division nach Ostpreußen zurückziehen. Ende Januar wurde das Regiment von der Division getrennt und zog sich kämpfend in die Festung Königsberg zurück, wo es in den Stellungskämpfen vernichtet wurde.
Regimentskommandeure:
Oktober 1942 Oberst der Reserve Herbert Schimpff
Juli 1943 Oberstleutnant Hermann Kessler
September 1944 Oberstleutnant Rieger