Grenadier-Regiment 21

 

Das Grenadier-Regiment 21 entstand am 15. Oktober 1942 aus dem Infanterie-Regiment 21 und war der 17. Infanterie-Division unterstellt. Das Regiment lag im Zeitpunkt der Umbenennung im Raum Brest-Lorient in Frankreich zur Auffrischung. Ab dem 31. März 1943 verlegte das Regiment per Bahn in den Raum Stalino, wo in der Gegend Taganrog - Uspenskaja neue Stellungen bezog. Das Regiment hatte einen Verteidigungsabschnitt am unteren Mius zu übernehmen. Am 9. Juni 1943 fand ein begrenzter deutscher Angriff, das "Unternehmen Hildegard" statt, um den sowjetischen Brückenkopf bei Matwejew - Kurgan einzudrücken. Dabei hatte das Regiment schwere Verliste. Am 17. Juli 1943 begann die Abwehrschlacht bei Stalino. Ende August war das Regiment mit dem gesamten XXIX. Armeekorps eingeschlossen. Es bildete am 30. August die Spitze des Angriffskeils, der bei Fedorowka den Ausbruch nach Westen erzwingen konnte. Wegen der schweren Verluste wurde das III. Bataillon des Regiments endgültig aufgelöst. Vom 2. - 10. September lag das Regiment in der "Schildkröten-Stellung", dann in der "Krokodilstellung" und schließlich in der "Natterstellung". Schließlich erreichte das Regiment den Brückenkopf Nikopol. Die anschließende Winterschlacht im Brückenkopf Nikopol dauerte bis zum 4. Februar 1944. Am 8. Februar 1944 erfolgte zusammen mit der 3. Gebirgs-Division bei Apostelowo ein Gegenangriff nach Norden. Es gelang, eine Verbindung zum eingeschlossenen XVII. Armeekorps herzustellen und zwei Wochen offen zu halten, so dass dieses bei Bolschaja-Kostromka abfließen konnte. In der Nacht vom 14. März 1944 wurde der Ingul bei Konstantinowka überschritten. Anschließend bildete das Regiment die Nachhut des nach Westen abfließenden XXIX. Armeekorps. Es überquerte den Bug und den Tiligul. Mehrfach wurde das Korps und das Regiment eingeschlossen. Ab dem 11. April 1944 kämpfte das Regiment am Dnjestr. Die Reste des Regiments wurden am 10. April 1944 bei Ploskoje überrannt. Am 14. April folgte die Zusammenfassung der Grenadier-Regimenter 21, 55 und 95 zur Regimentsgruppe 95. Die Kampfgruppe bezog bis zum 16. Juni eine Stellung am unteren Dnjestr um Raum Serpeni, wo sie an der Zerschlagung eines russischen Brückenkopfes teilnahm Ende Juni 1944 wurden die restlichen Teile der 17. Infanterie-Division herausgezogen und in den Raum südlich von Jassy in Rumänien verlegt, wo sie als Heeresgruppenreserve aufgefrischt wurde. Bereits am 15. Juli 1944 wurde das Regiment in Roman bei Jassy verladen und der 9. Armee im großen Weichselbogen zugeführt. Am 23. Juli wurde es in Demblin südlich von Warschau entladen. Der erste Einsatz des Regiments erfolgte bei Radom. Anschließend bezog das Regiment Stellung am russischen Weichsel-Brückenkopf Pulawy Stellung.  Am 14. Januar 1945 begann der russische Angriff aus dem Brückenkopf Pulawy. Das Regiment wurde dabei zerschlagen und fast vollständig vernichtet. Die letzten Reste des Regiments gingen mit den Resten der 17. Infanterie-Division in den Raum Breslau. Die Reste des Regiments wurden im Grenadier-Regiment 95 zusammen gefasst.

 

Regimentskommandeure:

Oberst Theodor Peu, 15. Oktober 1942 - 25. Januar 1944

Oberst Brückner 26. Januar 1944 - 4. März 1944

Major Konrad Hupfer 5. März 1944 - 10. April 1944

Major Guckenberger 1. August 1944 - 14. Januar 1945

 

Literatur und Quellen:

50 Jahre IR 21 1921 - 1971, Hrsg.: Kameradschaft IR 21, Nürnberg 1971, 72 Seiten

Deutsches Soldatenjahrbuch, Ausgaben 1991 -1993