Grenadier-Regiment 507

 

 

Feldpostnummern:

Regiments-Stab 01360
I. Bataillon 05070
II. Bataillon 06914
III. Bataillon 07733
13. Kompanie 02675
14. Kompanie 03237

Entstanden am 15. Oktober 1942 durch die Umbenennung des Infanterie-Regiments 507 und der 292. Infanterie-Division unterstellt. Das Regiment lag zu dieser Zeit im Raum Gorki im Kampf mit laufend angreifenden russischen Einheiten. Am 11. Januar 1943 kam es im Zuge des "Unternehmen Fischer" beim II. Bataillon zu einem starken Stoßtruppunternehmen, bei dem 121 russische Bunker gesprengt werden konnten. Am 3. März 1943 begann die "Büffel-Bewegung", das Absetzen der deutschen Truppen nach Westen.Die Bewegung dauerte bis zum 16. März und im Anschluß wurde die Division aus der Front genommen und in den Ratsraum östlich von Roslawl und südlich von Orel verlegt.. Am 20. April wurde dann in Roslawl auf die Bahn verladen und nach Orel verlegt. Im Zuge der Verlegung nahm das I. Bataillon am "Unternehmen Zigeunerbaron" teil, um Partisaneneinheiten zu vernichten. Dabei wurde der Bahnhof Ssemjowka angegriffen und am 29. Mai Jamnoje erobert. Bis zum 6. Juni waren diese Unternehmungen beendet, die Einheiten kehrten zur Division zurück. Dieses hatte sich inzwischen für das "Unternehmen Zitadelle", den Angriff auf Kursk bereitgestellt. Am 5. Juli wurde über die Ofschka bei Archangelskoje nach Süden angegriffen. Über die gut ausgebauten russischen Stellungen kommt der Angriff nach Süden nur langsam voran und muß am  16. Juli 1943 eingestellt werden.

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Nach einer kurzen Ruhezeit begann am 24. Juli der Rückzug des Regiments auf die Linie Ssenkowo - Mal. Bubriki und am 25. Juli auf die Linie Salotaja - Ssalowaja. Am 27. Juli wurde die Nikolskoje-Stellung erreicht, die bis zum Ende des Monats gegen die hart nachdrängenden Russen gehalten werden konnte. Am 1. August wurde aber auch diese Stellung aufgegeben und am 2. August die Krona und die Oka überschritten. Am 8. August wurde dann die Linie Staraja Gnesdilowo - Troizkij erreicht. Am 10. August wurde das Regiment zusammen mit der gesamten Division aus der Front genommen und in die "Hagen"-Stellung zwischen Ssoloweika und Chotejewo beiderseits der Rollbahn nach Orel eingesetzt. Außer einigen Gefechten am 16. August blieb es an dieser Stellung bis zum 29. August 1943 relativ ruhig. Am 30. August wurde das Regiment aus der Divisionsfront genommen und bei Dubrowa eingesetzt. Am 6. September verlegte das Regiment hinter die Desna zwischen Telez-Trubtscheusk und Manzarowka. Am 17. September bezog das Regiment die "Mathilda-Stellung" bei Pogar. Am 27. September wurde dann die "Panter"-Stellung bei Gomel bezogen, die von der Führung als Winterstellung gedacht war. Hier kam es am 29. September zu ersten russischen Angriffen. Am 5. Oktober fand ein schwerer russischer Angriff statt, der aber abgewiesen werden konnte.

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Am 7. November 1943 wurde das Regiment aus der Front genommen und auf LKW verladen, um die 4. Panzer-Division bei Tschernobyl abzulösen. Hier konnte sich das Regiment bei ständigen russischen Angriffen nur knapp der Einkesselung entziehen. Das Regiment versuchte, die Rollbahn nach Aworowos freizukämpfen, blieb aber vor den russischen Stellungen liegen und bezog Verteidigungsstellungen um Malodusch. Hier wurde es am 16. November schwer angegriffen, konnte die Stadt aber halten. Im Gegenzug kam es zusammen mit der 4. und 5. Panzer-Division sowie der 36. Infanterie-Division zu einem Angriff auf Romanewka, der aber nicht durchstieß. Am 21. November 1943 griff das Regiment zusammen mit der Division bei Grebenowo am Dnjepr übergesetzten Feind an. Die gesamte eigene HKL wurde im Gegenzug von der Roten Armee schwer bedrängt und teilweise durchstoßen, so daß sich die Division am 22. November 1943 absetzen muß. Trotzdem gelang es den Russen, die Division zeitweise einzukesseln. Mit Erreichen der Stadt Choiniki konnte der russische Einschließungsring allerdings durchbrochen werden. Am nächsten Tag wurde bei Choiniki eine neue Verteidigungsfront aufgebaut, am 24. November wurde aber schon wieder nach Jurewitschi zurückgegangen. Weiter ging der Rückzug auf die endgültige Winterstellung ostwärts von Kalinkowitschi. Der hart nachdrängende Russe griff die neue Stellung sofort an, konnte aber überall abgewiesen werden. Durch einen russischen Einbruch nördlich der Divisionsfront sah sich diese gezwungen, am 13. Januar 1944 weiter nach Osten auszuweichen. Es wurde die Ipa überschritten und am 28. Januar 1944 die Pitsch-Stellung erreicht. Am 13. März 1944 wurde das III. Bataillon als neues I. Bataillon an das Grenadier-Regiment 509 abgegeben. Die Front blieb  hier ein halbes Jahr ruhig, so daß es zu vermehrten Einsätzen gegen Partisanen im Hinterland kam. Am 22. Juni 1944 begann die russische Großoffensive, welche die Division aber erst am 24. Juni traf. Die Division wurde teilweise überflügelt und setzte sich an die Oressa ab. Weiter rückwärts ging es bis zum 30. Juni in den Raum Ubibatschki und bis zum 1. Juli in den Raum um Witschiny.Teilweise per Bahn wurde das Regiment nach Hancewize verlegt, um eine Frontlücke zu schließen. Doch auch hier wurde die Front immer weiter nach Westen gedrängt. Über Krystynow und Lowcza wurden die Pripjet-Sümpfe durchquert und am 9. Juli Bereza Kartuska erreicht.

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Hier kam es zwischen dem 11. und 16. Juli zu schweren Abwehrgefechten, bei dem das Regiment zwar schwere Gefechte erlebte, die Front aber geschlossen halten konnte. Am 17. Juli wurde dann weiter nach Westen marschiert. Bis zum 1. August wurde die Nurzecbei bei Liechanowiec überschritten, am 11. August wurde Czyzew erreicht und am 18. August Andrzejewo. Am 22. August kam es hier zu schwersten russischen Angriffen und die Division mußte nach Westen ausweichen. Am 24. August wurde die Grenze zum Generalgouvernement überschritten. Bei Gochy kam es zu schweren Kämpfen um die Bahnlinie Ostrow - Ostrolenka. Nach einem schweren russischen angriff mußte die Division am 3. September 1944 auf Smolink zurückgehen. Am 5. September 1944 wurde bei Rozan die Narew überschritten. Hier blieb es vorerst ruhig, wenngleich man große Bereitstellungen beim Feind beobachten konnte. Am 5. Oktober wurde die Division nach Links verschoben und stand nun beiderseits von Dobrolenka. Am 10. Oktober 1944 gelang dem Feind südlich der Division ein Einbruch in die deutsche HKL und die Bildung eines Brückenkopfes, der bis zum 12. Oktober erweitert wurde. Am 14. Januar 1945 begann von diesem Brückenkopf aus die sowjetische Offensive gegen Ostpreußen. Dem Russen gelang es am 15. Januar, beim Regiment einige Einbrüche zu erzielen. Bis zum 17. Januar mußte sich das Regiment auf Majki-Tykiewki zurückziehen, um das schwer gekämpft wurde. Am 18. Juni ging es weiter zurück auf Baranowo. In der Nacht vom 21. zum 22. Januar wurde die Omulew überquert, am 24. Januar die Grenze zu Ostpreußen bei Pelty überschritten. Bis zum 27. Januar wurde Wilhelmstal erreicht, am 31. Januar 1945 Siegfriedswalde. Am 1. Februar 1945 wurde eine neue HKL zwischen Blanken- und Simmersee aufgebaut, am 2. Februar wurde Heilsberg erreicht. Da die Division von drei Seiten angegriffen wurde, kam es am 4. Februar zu einem Entlastungsangriff. Das Regiment stieß dabei auf Jegothen vor. Nachdem sich die Division Luft geschaffen hatte, zog sie sich auf Hanshagen zurück. Bis zum 21. Februar zog sich das Regiment über Guttenfeld - Gut Kl. Steegen - Blumenstein - Kichtenfeld auf Tiefensee zurück. Am 23. März wurde Schirten erreicht und am 25. März Heiligenbeil. Bei den Kämpfen um die Stadt wurde das Regiment zerschlagen. Einzelne Teile wurden zur 170. Infanterie-Division abgegeben, manch einer konnte über die See nach Mitteldeutschland flüchten.

 

 

Die Kommandeure des Regiments:

Regimentskommandeur:

Februar 1940 Oberst Scherer

August 1940 Oberst Hahne

Januar 1944 Oberstleutnant Fischer

August 1944 Major Brüning

I. Bataillon 2. Bataillon 3. Bataillon
Hauptmann Büssemeier Februar 1940

Hauptmann Brümmer Januar 1942

Major Dr. Gerlach Mai 1942

Major Becker August 1942

Major Schmieden Dezember 1942

Major Plettner Juli 1943

Hauptmann Kautz August 1944

Hauptmann Rasche März 1945

Major Sacher Fabruar 1940

Hauptmann Lübke Winter 1941/42

Major Fischer März 1942

Hauptmann Zimmermann Oktober 1943

Major Schmieden Oktober 1943

Hauptmann Beier, Januar 1944

Am 16. Februar 1945 aufgelöst.

Major Keller Februar 1940

Hauptmann Dr. Gerlach Juli 1941

Hauptmann Waniek Mai 1942

Aufgelöst von August 1942 bis Oktober 1942

Major Patzer Oktober 1942

Im März 1944 in I./GR 509 umbenannt.

* Anmerkung: Alle Karten und Bilder aus" Die 292. Infanterie-Division" von Günther Nitz. Mit dem Besten Dank an die Kameradschaft der ehem. 292. Inf.Div.