239. Infanterie-Division
1. Einsatz und Unterstellung:
Die 239. Infanterie-Division wurde am 26. August 1939 als Division 3. Welle durch den Landwehr-Kommandeur Oppeln aufgestellt. Zu Kriegsbeginn nahm die Division am Polenfeldzug teil und marschierte kämpfend über Nikolai bis nach Kattowitz. Anschließend wurde die Division Armee-Reserve der 8. Armee. Nach Beendigung des Polenfeldzuges wurde sie Sicherungstruppe an der ungarischen Grenze. Im Frühjahr 1940 erfolgte ein kurzzeitiger Einsatz im Gebiet zwischen Prag und Pilsen und anschließend die Verlegung an die Westfront zum Kaiserstuhl. Hier wurde die 239. Infanterie-Division Reserve der 7. Armee. Während des Westfeldzuges verblieb die Division in ihren Stellungen und setzte am 15. Juni 1940 bei Neu-Breisach über den Rhein. Sie durchbrach die Maginotlinie und rückte in das Elsaß nördlich von Mülhausen vor. Bei Waffenstillstand stand die Division zwischen St. Loup und Luxeuil. Im Juli 1940 kehrte die Division nach Schlesien zurück, wo sie von August 1940 bis April 1941 beurlaubt wurde. Nach der Wiedereinberufung der Division wurde diese im Mai 1941 in die Bukowina verlegt und hier der deutschen Heeresmission Rumänien unterstellt. Ab Juni 1941 nahm die Division am Rußlandfeldzug teil. Sie durchbrach die russischen Grenzstellungen bei Stefanesti und ging anschließend über den Pruth. Anschließend marschierte sie in den Raum Balta, überquerte bei Wosnessjenssk über den Bug und marschierte anschließend in den Raum Krementschug. Im September 1941 nahm die Division an der Kesselschlacht um Kiew teil. Der weitere Vormarsch brachte die Division nach Bogoduchow und Poltawa und von hier aus über Charkow bis in das Gebiet südlich von Belgorod. Am 1. Januar 1942 wurde die Division bei der 6. Armee in Südrußland aufgelöst und auf die benachbarten Division aufgeteilt. Der Divisionsstab blieb als z.b.V. Stab bei der 6. Armee und wurde am 26. März 1942 aufgelöst und der 294. Infanterie-Division eingegliedert.
1939
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
September | VIII | 14. Armee | Süd | Polen |
November | XXXIX | Grenzabschnitts-Kommando Süd | Polen |
1940
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
1. Januar | XXXIV | Grenzabschnittskommando Süd | Polen | |
Juni | z. Vfg. | 7. Armee | C | Oberrhein (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Juli | z. Vfg. | BdE | Schlesien | |
7. Juli | beurlaubt |
1941
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
1. Januar | beurlaubt | |||
4. April | Dt. Heeresmission in Rumänien | OKH | Bukowina | |
24. Mai | Oberkommando der Truppen des dt. Heeres in Rumänien | OKH | Bukowina | |
6. Juni | XI | 11. Armee | Süd | Bukowina / Südrußland (Lagekarte) |
28. Juni | königl. rum. Kav. Korps | 11. Armee | Süd | Südrußland |
1. Juli | z. Vfg. | 11. Armee | Süd | Südrußland (Lagekarte) |
8. Juli | XI | 11. Armee | Süd | Südrußland |
28. August | XXXXIV | 17. Armee | Süd | Südrußland |
1. September | XI | 17. Armee | Süd | Südrußland (Lagekarte) (Lagekarte) |
5. Oktober | XVII | 6. Armee | Süd | Charkow |
25. Oktober | LV | 6. Armee | Süd | Charkow (Lagekarte) |
3. November | LI | 6. Armee | Süd | Charkow |
28. November | XVII | 6. Armee | Süd | Charkow |
3. Dezember | z. Vfg. | 6. Armee | Süd | Charkow |
1942
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
1. Januar (Stab) | z. Vfg. | 6. Armee | Süd | Charkow |
2. Divisionskommandeure:
1. September 1939 General der Infanterie Ferdinand Neuling
3.Gliederung:
Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 239
Infanterie-Divisions-Nachschubtruppen 239
4. Literatur und Quellen:
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS
im Zweiten Weltkrieg 1939-1945, Band 8: Die Landstreitkräfte Nr. 201-280. 2.
Auflage. Osnabrück 1973
Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen, 3 Bände, Podzun-Verlag
Schematische Kriegsgliederungen 1939 - 1945 BA/MA RH 2/348 bis RH 2/355; RH
2/356K und R 2/769
Kriegstagebücher und sonstige Unterlagen BA/MA RH 26-239/