84. Infanterie-Division

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1. Einsatz und Unterstellung:

Die 84. Infanterie-Division wurde am 2. Februar 1944 als Division 25. Welle beim OB West in Nordfrankreich (bei Dieppe) auf Befehl des OKH vom 9. Januar 1944 mit dem Grenadier-Regiment 1022 der 1. Welle des Ersatzheeres als Stamm aufgestellt, dazu das I. / Grenadier-Regiment 1032 der zweiten Welle. Eingesetzt wurde die Division zum Küstenschutz an der Kanalküste im Raum südwestlich Dieppe. Die Grenadier-Regimenter besaßen jeweils eine eigene Artillerie-Abteilung. Am 12. Juni 1944 erhielt die Division das Divisions-Füsilier-Bataillon 84 und im November eine III. Abteilung des Artillerie-Regimentes. Die Artillerie-Abteilungen der Infanterie-Regimenter wurden aus diesen ausgegliedert und bildeten die I. und II. Abteilung des Artillerie-Regiments 184. Nach Beginn der alliierten Invasion in der Normandie am 6. Juni 1944 verblieb die Division vorerst an der Kanalküste und verlegte Ende Juli 1944 in die Normandie. Sie wurde bei den Kämpfen bei Mortain und Vire eingesetzt. Mitte August 1944 wurde die Division im Kessel von Falaise eingeschlossen und bis zum 20. August 1944 vernichtet. Reste der Division (etwa in Regimentsstärke) wurden an die Somme verlegt. Von dort kamen die Reste nach Kleve, wo die Division frontnah aufgefrischt wurde. Im September 1944 wurde die Kampfgruppe der Division im Raum Nijmwegen gegen gelandete alliierte Fallschirmjäger im Zuge der Operation MArket Garden eingesetzt. Zur Auffrischung wurde am 16. Oktober 1944 der Division das Luftwaffen-Festungs-Bataillon XVII eingegliedert. Das Füsilier-Bataillon 84 wurde am 7. Oktober durch das I./Grenadier-Regiment Wahn ersetzt. Bis November 1944 hatte sich die Stärke der Division auf Kampfgruppenstärke verringert. Daraufhin wurde ab Dezember 1944 das Grenadier-Regiment Kalzmann bei der Division geführt, es wurde am 24. Dezember zum Grenadier-Regiment 1062. Die Division kämpfte auch weiterhin im Raum Kleve. Ende März 1945 wurde die Division in den Brückenkopf von Wesel zurück gedrängt und dort erneut zerschlagen. 

Die Division sollte in der Lüneburger Heide neu aufgestellt werden, bis zum April war aber erst das Artillerie-Regiment 184 (aus dem Artillerie-Regiment Elbe) entstanden.

1944

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Februar in Aufstellung 15. Armee D Kanalküste
Mai z. Vfg. 15. Armee B Kanalküste (Lagekarte) (Lagekarte)
August (Reste) LXXXIV 7. Armee D Eifel (Lagekarte)
September (Reste) LXXXVIII 1. Fallschirm-Armee B Venlo (Lagekarte)
Oktober (Kgr.) II. Fs 1. Fallschirm-Armee B Kleve
Dezember (Kgr.) II. Fs 1. Fallschirm-Armee H Kleve (Lagekarte)

1945

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar (Kgr.) LXXXVI 1. Fallschirm-Armee H Kleve (Lagekarte)
Februar LXXXVI 1. Fallschirm-Armee H Kleve, Wesel (Lagekarte) (Lagekarte)

 

2. Divisions-Kommandeure:

10. Februar 1944 Generalleutnant Erwin Manny

 

3. Gliederung:

84. Infanterie-Division 1944:

Grenadier-Regiment 1051

Grenadier-Regiment 1052

Artillerie-Regiment 184

Pionier-Bataillon 184

Panzerjäger-Abteilung 184

Divisions-Füsilier-Bataillon 184

Divisions-Nachrichten-Abteilung 184

Divisions-Nachschubführer 184

 

84. Infanterie-Division Ende 1944:

Grenadier-Regiment 1051

Grenadier-Regiment 1052

Grenadier-Regiment 1062

Artillerie-Regiment 184

Pionier-Bataillon 184

Feldersatz-Bataillon 184

Panzerjäger-Abteilung 184

Divisions-Füsilier-Bataillon 184

Divisions-Nachrichten-Abteilung 184

Divisions-Nachschubführer 184