Infanterie-Regiment 350

 

Das Regiment wurde am 26. August 1939 bei der Mobilmachung als Regiment der 3. Welle im Wehrkreis VIII aufgestellt. Das Regiment wurde der 221. Infanterie-Division unterstellt. Mit dieser Division marschierte das Regiment in Polen ein und blieb dort als Besatzungstruppe. Die 4., 8. und 12. Kompanie wurden am 1. Dezember 1939 zu Maschinengewehr-Kompanien umgerüstet, außerdem wurde ein IV. Feldrekrutenbataillon gebildet. Während des Frankreichfeldzuges lag das Regiment vorerst im Raum Freiburg und griff erst am 15. Juni über Markolsheim und den Rhein gegen die Maginot-Linie auf Kolmar und Schlettstadt. Nach Beendigung des Westfeldzuges wurde das Regiment im August 1940in den Ernteurlaub entlassen und erst im März 1941 im Zuge der Vorbereitung auf den Überfall auf die Sowjetunion wieder aufgerufen. Das Regiment unterstand nun der 221. Sicherungs-Division. Im Juni 1941 rückte das Regiment in Rußland ein und übernahm den Sicherungsbereich im Raum Gomel, Starodub, Unetscha, Ssurash und Tschernigow. Sporadisch fand das Regiment auch Verwendung bei Partisanen-Einsätzen. Beim Jahreswechsel 1942/43 war das Regiment zeitweise Fronttruppe bei der 2. Panzerarmee, 1944 geriet es bei Witebsk in die russische Großoffensive und wurde zerschlagen. Das Regiment wurde am 28. Juli 1944 offiziell aufgelöst.

 

Kommandeure:

26. August 1939 Oberst / Generalmajor Hellmuth Koch

9. Dezember 1941 unbekannt

 

Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945, Band 9: Die Landstreitkräfte Nr. 281-370. 2. Auflage. Osnabrück 1973
Werner
 Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen, 3 Bände, Podzun-Verlag