Jagdgeschwader 4

 

Lebenslauf:

Die Geschichte des Jagdgeschwaders 4 begann am 7. August 1942 im Bereich der Deutschen Luftwaffen-Mission Rumänien mit nur einer Staffel. Bis in den Sommer 1944 wurde dann ein vollständiges Geschwader aufgestellt.

- - 1942 - -

Die 1. Staffel des Jagdgeschwaders 4 entstand am 7. August 1942 durch die Umbenennung der 1. Staffel des Jagdgeschwaders 77 (die sog. Ölschutzstaffel), die zu diesem Zeitpunkt in Mizil in Rumänien lag und den Schutz des rumänischen Erdölgebietes Ploesti übernahm. Sie unterstand dabei direkt dem Kommandierenden General der deutschen Luftwaffe in Rumänien. Die Staffel verblieb bis Jahresende in Mizil. Am 28. November 1942 erging der Befehl zur Aufstellung einer 2. Staffel (Befehl Genst. 2. Abt. Nr. 9781/42 vom 28. November 1942 mit Wirkung zum 1. Dezember 1942). Am 12. Dezember wurden der neuen Staffel zwölf Messerschmitt Bf 109 G-2 zugewiesen.

 

- - 1943 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 4, bestehend aus der 1. und 2. Staffel, lag zu Beginn des Jahres 1943 in Mizil, etwa 40 km nordöstlich von Ploiesti. Die Gruppe bestand aus zwei Staffeln Messerschmitt Bf 109 F-4, G-1/R1 und G-2. Aufgabe der Gruppe war der Jagdschutz über Ploiesti und die rumänische Hauptstadt. Dabei unterstand sie dem Kommandierenden General der Luftwaffe in Rumänien, später dem FaFü Rumänien. Im Januar 1943 begann die Aufstellung des Gruppenstabes und einer 3. Staffel. Außerdem sollte eine 4. Staffel mit rumänischen Flugzeugführern gebildet werden. Bis Mitte Februar waren die zugewiesenen Messerschmitt bei der Gruppe eingetroffen. In den ersten Monaten des Jahres wurden durch die Gruppe keine Einsätze geflogen, da es keine feindlichen Einflüge gab. Zu ihrem ersten Abwehreinsatz startete die Gruppe am 1. August gegen einen amerikanischen Bomberverband, der die Raffinieranlagen um Ploiesti angriff. An diesem Tag konnte die Gruppe 12 Luftsiege melden, verlor im Gegenzug jedoch zwei abgestürzte und vier notgelandete Flugzeuge. Anschließend blieb es über dem Einsatzgebiet der Gruppe wieder ruhig. Am 10. November 1943 schied die 4. rumänische Staffel aus dem Gruppenverband aus und wurde zur Escadrilla 53. Mitte November begann die Verlegung der I. Gruppe des Jagdgeschwaders 4 nach Udine. Das Bodenpersonal erreichte am 23. November Udine, während der fliegende Verband am 21. Dezember folgte. Er verlegte auf den Platz Lavariano bei Udine und traf dort mit den Bodenteilen zusammen. Bis zum 21. Dezember war die Verlegung beendet. Die Gruppe wurde dem JaFü Oberitalien unterstellt und gegen die alliierten Bomberverbände eingesetzt.  Zum Jahresende schied die 4. (rumänische) Staffel aus dem Gruppenverband aus. Bis Jahresende konnte die Gruppe noch drei Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen einen Gefallenen, zwei Verwundete und drei Flugzeuge.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel 4. (rum) Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
10. Januar Mizil 1. Januar Mizil 1. Januar Mizil 10. Januar Mizil 10. Januar Mizil
15. November Verlegung 15. November Verlegung 15. November Verlegung 15. November Verlegung 15. November Verlegung
21. Dezember Lavariano bei Udine 21. Dezember Lavariano bei Udine 21. Dezember Lavariano bei Udine 21. Dezember Lavariano bei Udine 21. Dezember Lavariano bei Udine

 

- - 1944 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 4 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Lavariano bei Udine in Italien. Sie unterstand dem JaFü Oberitalien und war mit der Messerschmitt Bf 109 G ausgerüstet. Im Januar gab es einige Verlegungen der Gruppe. Am 4. Januar verlegte diese nach Perugia, am 5. Januar nach Viterbo und am 6. Januar nach Osa. Im Juni 1944 wurde eine neue 4. Staffel aufgestellt. Die Gruppe verblieb bis August in Oberitalien, von wo aus sie von verschiedenen Flugplätzen aus gegen alliierte Bomber eingesetzt wurde. Am 1. August verlegte die Gruppe nach Kassel-Rothwesten, wo sie aufgefrischt wurde. Bereits am 25. August verlegte die Gruppe dann nach Mönchengladbach, wo sie in der Reichsluftverteidigung eingesetzt wurde. Im September tauschten die 2. Staffel und die 8. / Jagdgeschwader 53 ihre Bezeichnung. Bis Jahresende verlegte die Gruppe nach Darmstadt-Griesheim.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel 4. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Lavariano bei Udine 1. Januar Lavariano bei Udine 1. Januar Lavariano bei Udine 1. Januar Lavariano bei Udine September Lachen-Speyersdorf
4. Januar Perugia 4. Januar Perugia 4. Januar Perugia 4. Januar Perugia 25. September Götzenhain
5. Januar Viterbo 5. Januar Viterbo 5. Januar Viterbo 5. Januar Viterbo 6. Oktober Gahro
6. Januar Osa bei Littorio 6. Januar Osa bei Littorio 6. Januar Osa bei Littorio 6. Januar Osa bei Littorio 21. November Darmstadt-Griesheim
22. Januar Fabrica di Roma 22. Januar Fabrica di Roma 22. Januar Fabrica di Roma 22. Januar Fabrica di Roma    
17. März Orvieto 10. Februar Vignanello 17. März Orvieto 10. Februar Centocelle    
19. März Ferrara Februar Fabrica di Roma 19. März Ferrara 10. Februar Centocelle    
1. Mai Fabrica di Roma 17. März Orvieto 1. Mai Fabrica di Roma Februar Fabrica di Roma    
1. Juni Lavariano 19. März Ferrara 1. Juni Lavariano 17. März Orvieto    
4. Juli Maniago 1. Mai Fabrica di Roma 4. Juli Maniago 19. März Ferrara    
25. Juli Ghedi 1. Juni Lavariano 25. Juli Ghedi 1. Mai Fabrica di Roma    
1. August Kassel-Rothwesten 4. Juli Maniago 1. August Kassel-Rothwesten 1. Juni Lavariano    
25. August Mönchen-Gladbach 25. Juli Ghedi 25. August Mönchen-Gladbach 4. Juli Maniago    
27. August Friere 1. August Kassel-Rothwesten 27. August Friere 25. Juli Ghedi    
29. August Antwerpen-Deurne 25. August Mönchen-Gladbach 29. August Antwerpen-Deurne 1. August Kassel-Rothwesten    
4. September Lachen-Speyersdorf 27. August Friere 4. September Lachen-Speyersdorf 25. August Mönchen-Gladbach    
25. September Götzenhain 29. August Antwerpen-Deurne 25. September Götzenhain 27. August Friere    
6. Oktober Gahro 5. September Gemersgeim 6. Oktober Gahro 29. August Antwerpen-Deurne    
21. November Darmstadt-Griesheim 25. September Götzenhain 21. November Darmstadt-Griesheim 5. September Langen-Dietzenbach    
    6. Oktober Gahro     25. September Götzenhain    
    21. November Darmstadt-Griesheim     6. Oktober Gahro    
            21. November Darmstadt-Griesheim    

 

Am 12. Juli 1944 wurde in Salzwedel bei Kassel die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 4 gebildet. Die Gruppe entstand durch die Umbenennung der I. / Zerstörergeschwader 1. Diese neu entstandene Gruppe wurde mit schwer gepanzerten und bewaffneten Focke-Wulf Fw 190A-8/R2 ausgerüstet. Diese Einheit war direkt für den Kampf gegen die schweren amerikanischen Bombereinheiten bestimmt und sie erhielt wie ähnliche Einheiten des Jagdgeschwader 3 die Bezeichnung "Sturmgruppe". Die Gruppe bestand aus der 5. - 7. Staffel, am 21. Juli kam eine 8. Staffel als Neuaufstellung hinzu. Am 31. August verlegte die Gruppe nach Welzow, wo sie im Rahmen der Reichsluftverteidigung schwere Verluste erlitt. Am 30. November verlegte die Gruppe nach Babenhausen, Teile nach Schafstädt.

Stab 5. Staffel 6. Staffel 7. Staffel 8. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
12. Juli Salzwedel 12. Juli Salzwedel 12. Juli Salzwedel 12. Juli Salzwedel 12. Juli Salzwedel
31. August Welzow 31. August Welzow 31. August Welzow 31. August Welzow 31. August Welzow
30. November Babenhausen 30. November Schafstädt 30. November Babenhausen 30. November Babenhausen 30. November Schafstädt

 

Zusammen mit der II. Gruppe entstand am 12. Juli 1944 in Rotenburg aus der III. / Zerstörergeschwader 1 die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 4. Diese war mit der Messerschmitt Bf 109 G ausgerüstet und wurde anschließend in der Reichsluftverteidigung eingesetzt. Ab September 1944 begann die Umrüstung der Gruppe auf die Messerschmitt Bf 109 K. Bis Jahresende wurde die Gruppe mehrfach verlegt und lag schließlich in Darmstadt-Griesheim.

Stab 9. Staffel 10. Staffel 11. Staffel 12. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
12. Juli Rotenburg 12. Juli Rotenburg 12. Juli Rotenburg 12. Juli Rotenburg 12. Juli Rotenburg
11. August Hoya 11. August Hoya 11. August Hoya 11. August Hoya 11. August Hoya
31. August Alteno 31. August Alteno 31. August Alteno 31. August Alteno 31. August Alteno
17. September Bad Lippspringe 17. September Bad Lippspringe 17. September Bad Lippspringe 17. September Bad Lippspringe 17. September Bad Lippspringe
4. Oktober Alteno 4. Oktober Alteno 4. Oktober Alteno 4. Oktober Alteno 4. Oktober Alteno
20. November Erfurt-Bindersleben 20. November Erfurt-Bindersleben 20. November Erfurt-Bindersleben 20. November Erfurt-Bindersleben 20. November Erfurt-Bindersleben
21. November Esperstedt 21. November Esperstedt 21. November Esperstedt 21. November Esperstedt 21. November Esperstedt
26. November Biblis 26. November Biblis 26. November Biblis 26. November Biblis 26. November Biblis
26. Dezember Darmstadt-Griesheim 26. Dezember Darmstadt-Griesheim 26. Dezember Darmstadt-Griesheim 26. Dezember Darmstadt-Griesheim 26. Dezember Darmstadt-Griesheim

 

Die IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 4 entstand am 20. Oktober 1944 durch die Umbenennung der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 5. Die Gruppe war mit der Messerschmitt Bf 109 G ausgerüstet und lag in Finsterwalde. Am 20. November verlegte die Gruppe nach Frankfurt Rhein-Main, wo sie dem JaFü Mittelrhein unterstellt wurde. Von hier aus wurde die Gruppe zur Reichsluftverteidigung und zur Heeresunterstützung eingesetzt. Bei einem Einsatz zur Heeresunterstützung im Raum Aachen am 3. Dezember verlor die Gruppe an einem einzigen Tag acht Flugzeugführer.

Stab 13. Staffel 14. Staffel 15. Staffel 16. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
20. Oktober Finsterwalde 20. Oktober Finsterwalde 20. Oktober Finsterwalde 20. Oktober Finsterwalde 20. Oktober Finsterwalde
20. November Frankfurt / Rhein-Main 20. November Frankfurt / Rhein-Main 20. November Frankfurt / Rhein-Main 20. November Frankfurt / Rhein-Main 20. November Frankfurt / Rhein-Main

 

Der Stab des Jagdgeschwaders 4 wurde am 15. Juni 1944 in Ansbach durch die Umbenennung des Stabes des Jagdgeschwaders z.b.V. gebildet. Der Stab war mit der Focke-Wulf Fw 190 A ausgerüstet und wurde in der Reichsluftverteidigung eingesetzt. Am 20. Juni verlegte der Stab nach Jüterbog und am 9. Juli 1944 nach Bad Lippspringe. Am 17. September folgte die Verlegung nach Dortmund. Zur Vorbereitung auf die Ardennen-Offensive verlegte der Stab schließlich am 21. November nach Darmstadt-Griesheim.

 

- - 1945 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 4 lag zu Beginn des Jahres 1945 im Rahmen der Reichsluftverteidigung in Darmstadt-Griesheim. Am 22. Januar verlegte die Gruppe nach Guben und am 14. Februar 1945 nach Berlin-Schönefeld. Hier wurde die Gruppe am 19. März 1945 aufgelöst.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel 4. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Darmstadt-Griesheim 1. Januar Darmstadt-Griesheim 1. Januar Darmstadt-Griesheim 1. Januar Darmstadt-Griesheim 1. Januar Darmstadt-Griesheim
22. Januar Guben 22. Januar Guben 22. Januar Guben 22. Januar Guben 22. Januar Guben
14. Februar Berlin-Schönefeld 14. Februar Berlin-Schönefeld 14. Februar Berlin-Schönefeld 14. Februar Berlin-Schönefeld 14. Februar Berlin-Schönefeld

 

Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 4 lag zu Beginn des Jahres 1945 im Rahmen der Reichsluftverteidigung in Babenhausen und Schafstädt. Am 23. Januar verlegte die Gruppe geschlossen nach Neuhausen bei Cottbus, am 9. Februar nach Guben und am 12. Februar nach Berlin-Schönefeld. Es folgten Einsätze von verschiedenen Fliegerhorsten und Flugplätzen an der Oder und schließlich der Rückzug der Gruppe nach Leck, wo sie am 8. Mai kapitulierte.

Stab 5. Staffel 6. Staffel 7. Staffel 8. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Babenhausen 1. Januar Schafstädt 1. Januar Babenhausen 1. Januar Babenhausen 1. Januar Schafstädt
23. Januar Neuhausen bei Cottbus 23. Januar Neuhausen bei Cottbus 23. Januar Neuhausen bei Cottbus 23. Januar Neuhausen bei Cottbus 23. Januar Neuhausen bei Cottbus
9. Februar Guben 9. Februar Guben 9. Februar Guben 9. Februar Guben 9. Februar Guben
12. Februar Berlin-Schönfeld 12. Februar Berlin-Schönfeld 12. Februar Berlin-Schönfeld 12. Februar Berlin-Schönfeld 12. Februar Berlin-Schönfeld
4. April Möritz 4. April Möritz 4. April Möritz 4. April Möritz 4. April Möritz
12. April Glücksburg 12. April Glücksburg 12. April Glücksburg 12. April Glücksburg 12. April Glücksburg
19. April Rechlin-Roggethin 19. April Rechlin-Roggethin 19. April Rechlin-Roggethin 19. April Rechlin-Roggethin 19. April Rechlin-Roggethin
30. April Parchim 30. April Parchim 30. April Parchim 30. April Parchim 30. April Parchim
2. Mai Leck 2. Mai Leck 2. Mai Leck 2. Mai Leck 2. Mai Leck

 

Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 4 lag zu Beginn des Jahres 1945 im Rahmen der Reichsluftverteidigung in Darmstadt-Griesheim. Nach Beendigung der Ardennen-Offensive verlegte die Gruppe an die Ostfront. Besonders bei den schweren Luftkämpfen über den russischen Oder-Brückenköpfen erlitt die Gruppe schwere Verluste. Bei Kriegsende lag sie in Leck.

Stab 9. Staffel 10. Staffel 11. Staffel 12. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Darmstadt-Griesheim 1. Januar Darmstadt-Griesheim 1. Januar Darmstadt-Griesheim 1. Januar Darmstadt-Griesheim 1. Januar Darmstadt-Griesheim
23. Januar Drewitz 23. Januar Drewitz 23. Januar Drewitz 23. Januar Drewitz 23. Januar Drewitz
14. Februar Jüterbog-Damm 14. Februar Jüterbog-Damm 14. Februar Jüterbog-Damm 14. Februar Jüterbog-Damm 14. Februar Jüterbog-Damm
2. April Löbnitz 2. April Löbnitz 2. April Löbnitz 2. April Löbnitz 2. April Löbnitz
12. April Mark Zwuschen 12. April Mark Zwuschen 12. April Mark Zwuschen 12. April Mark Zwuschen 12. April Mark Zwuschen
19. April Rechlin-Roggethin 19. April Rechlin-Roggethin 19. April Rechlin-Roggethin 19. April Rechlin-Roggethin 19. April Rechlin-Roggethin
30. April Parchim-Redlin 30. April Parchim-Redlin 30. April Parchim-Redlin 30. April Parchim-Redlin 30. April Parchim-Redlin
2. Mai Leck 2. Mai Leck 2. Mai Leck 2. Mai Leck 2. Mai Leck

 

Die IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 4 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Frankfurt / Rhein-Main. Die Gruppe wurde von hier aus zur Reichsluftverteidigung eingesetzt. Am 1. Januar 1945 beteiligte sich die Gruppe am Unternehmen "Bodenplatte". Die Gruppe sollte den Platz Le Culot in Belgien angreifen. Die Gruppe verfehlte jedoch ihr eigentliches Ziel, so dass sich ihr Angriff verzettelte. Die Gruppe verlor an diesem Tag acht Flugzeugführer. Ende Januar folgten Verlegungen nach Reppen und Drewitz an die Ostfront. Im Februar folgte dann die Verlegung nach Mark-Zwuschen bei Jüterbog, von wo aus die Gruppe Einsätze über dem Raum Berlin flog. Hier löste sich die Gruppe im April 1945 auf.

Stab 13. Staffel 14. Staffel 15. Staffel 16. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Frankfurt / Rhein-Main 1. Januar Frankfurt / Rhein-Main 1. Januar Frankfurt / Rhein-Main 1. Januar Frankfurt / Rhein-Main 1. Januar Frankfurt / Rhein-Main
23. Januar Reppen 23. Januar Reppen 23. Januar Reppen 23. Januar Reppen 23. Januar Reppen
26. Januar Drewitz 26. Januar Drewitz 26. Januar Drewitz 26. Januar Drewitz 26. Januar Drewitz
14. Februar Mark Zwuschen 14. Februar Mark Zwuschen 14. Februar Mark Zwuschen 14. Februar Mark Zwuschen 14. Februar Mark Zwuschen

 

Der Stab des Jagdgeschwaders 4 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Darmstadt-Griesheim. Er war mit der Focke-Wulf Fw 190 A ausgerüstet. Am 23. Januar verlegte der Stab nach Neuhausen bei Cottbus, um von diesem Zeitpunkt an an der Ostfront eingesetzt zu werden. Am 14. Februar verlegte der Stab nach Jüterbog-Damm, wo er mit der Focke-Wulf Fw 190 D ausgerüstet wurde. Im Zuge der letzten Kämpfe verlegte der Stab am 9. April nach Marz Zwuschen, am 19. April nach Rechlin-Roggenthin, am 30. April nach Parchim und am 2. Mai nach Leck. Hier kapitulierte der Stab bei Kriegsende.

 

Kommandeure:

Geschwaderkommodore:

Major Gerhard Schöpfel, 15. Juni 1944

Oberleutnant Gerhard Michalski, 6. August 1944

 

 

I. Gruppe:

Gruppenkommandeure:

Hauptmann Franz Hahn, Juli 1942

Hauptmann Walter Hoeckner, 5. Februar 1944

Hauptmann Wilhelm Steinmann, 26. August 1944

 

 

II. Gruppe:

Gruppenkommandeure:

Oberleutnant Hans-Günther von Kornatzki, 12. Juli 1944

Major Rudolf Schröder, 12. September 1944

Hauptmann Erich Jugel, unbekannt

 

 

III. Gruppe:

Gruppenkommandeure:

Hauptmann Friedrich Eberle, 12. Juli 1944

Hauptmann Strasen, unbekannt

 

 

IV. Gruppe:

Gruppenkommandeure:

Hauptmann Franz Wienhusen, Oktober 1944

Hauptmann Ernst Laube, 15. Dezember 1944

 

Literatur und Quellen:

Werner Gibrig: Jagdgeschwader 5 "Eismeerjäger" - Eine Chronik aus Dokumenten und Berichten 1941 - 1945. Motorbuch-Verlag (für die IV. / Jagdgeschwader 4)
Eric Mombeek: Sturmjäger Volume 1, Zur Geschichte des Jagdgeschwaders 4 und der Sturmstaffel 1. 1997
Eric Mombeek: Sturmjäger Volume 2, Zur Geschichte des Jagdgeschwaders 4 und der Sturmstaffel 1. 2000
Prien/Rodeike/Stemmer/Bock, Die Jagdfliegerverbände der Deutschen Luftwaffe 1934 bis 1945, mehrere Bände
Tessin, Georg, Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 14
Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935 - 1945 - Gliederungen und Kurzchroniken - Eine Dokumentation, Motorbuch-Verlag 1976
Michael Holm: www.ww2.dk