Jagdgeschwader 52

JG52-1.JPG (12705 Byte)

 

1. Lebenslauf:

Die Aufstellung des Jagdgeschwaders 52 begann am 1. Mai 1939 mit der Aufstellung der I. Gruppe. Im Oktober 1939 folgte die Aufstellung des Geschwaderstabes und der II. Gruppe.

- - 1939 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 entstand am 1. Mai 1939 durch die Umbenennung der I. / Jagdgeschwader 433 in Böblingen. Ausgerüstet war die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 E-1 und E-3. Mangels eigenem Geschwaderstab unterstand die Gruppe dem Luftflottenkommando 3 bzw. dem Luftgaukommando VII. Nach der Aufstellung des Geschwaderstabes unterstand die Gruppe ab dem 19. August 1939 dem Stab des Jagdgeschwaders 52. Am 29. August 1939 verlegte die Gruppe nach Bonn-Hangelar, wo sie dem dem Stab des Jagdgeschwaders 26 unterstellt wurde. Am 21. Oktober 1939 wurde die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 77 unterstellt. Im gleichen Monat mußte die Gruppe geringe Teile zur Aufstellung der I. / Jagdgeschwader 27 abgegeben. Am 15. November 1939 wurde die Gruppe dann nach Lachen-Speyerdorf verlegt. Gleichzeitig wurde die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 52 unterstellt.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Mai Böblingen 1. Mai Böblingen 1. Mai Böblingen 1. Mai Böblingen
29. August Bonn-Hangelar 29. August Bonn-Hangelar 29. August Bonn-Hangelar 29. August Bonn-Hangelar
15. November Lachen-Speyerdorf 15. November Lachen-Speyerdorf 15. November Lachen-Speyerdorf 15. November Lachen-Speyerdorf

 

Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 entstand am 1. September 1939. Aufgestellt wurde die Gruppe in Böblingen, wo sie mit der Messerschmitt Bf 109 E-1 und E-3 ausgerüstet wurde und dem Luftgaukommando VII unterstellt wurde. Zum 1. September 1939 wurde die 5. Staffel aus der 11. (N) / Jagdgeschwader 72 aufgestellt. Kurz darauf wurde aus der 1. / Jagdgeschwader 71 die 4. Staffel der Gruppe aufgestellt.  Erst Mitte September folgte die Aufstellung des Gruppenstabes. Gleichzeitig wurde auch mit dem Aufbau der 6. Staffel begonnen. Ende Oktober verlegte die Gruppe dann nach Mannheim, wo sie dem Stab des Jagdgeschwaders 52 unterstellt wurde.

Stab 4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
September Böblingen September Böblingen 1. September Böblingen September Böblingen
27. Oktober Mannheim-Stadt 27. Oktober Mannheim-Stadt 27. Oktober Mannheim-Stadt 27. Oktober Mannheim-Stadt

 

Der Stab des Jagdgeschwaders 52 wurde am 19. August 1939 in Böblingen aufgestellt. Die Aufstellung wurde erst im September 1939 beendet. Ausgerüstet war die Stabsstaffel mit drei Messerschmitt Bf 109 E. Dem Stab wurden die I. / Jagdgeschwader 52, die I. / Jagdgeschwader 51, die I. / Jagdgeschwader 71 und die 11. / Jagdgeschwader 72. Der Stab selbst unterstand dem Luftwaffen-Gruppen-Kommando 3 bzw. dem Luftgaukommando VII und hatte den Auftrag zur Grenzsicherung an der französischen Grenze. Am 27. Oktober verlegte der Stab nach Mannheim, wo er dem Luftgau XII zugeteilt wurde.

 

- - 1940 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 lag zu Beginn des Jahres 1940 in Lachen-Speyerdorf. Sie unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 52 und war mit der Messerschmitt Bf 109 E-1 und E-3 ausgerüstet. Zum 1. März 1940 mußte die Gruppe Personal zur Aufstellung der III. / Jagdgeschwader 52 abgeben. Zu Beginn des Westfeldzuges hatte die Gruppe den Auftrag, Jagdschutz über der deutschen Westgrenze in Süddeutschland zu fliegen. Am 13. Mai verlegte die Gruppe nach Hoppstädten, um über dem linken Flügel der Heeresgruppe A eingesetzt zu werden. Am 22. Mai folgte die Verlegung nach Charleville, wo sie dem Stab des Jagdgeschwaders 53 unterstellt wurde. Der neue Einsatzraum lag jetzt über Compiegne. Am 25. Mai verlegte die Gruppe dann nach Laon-Couvron, um wieder über der linken Flanke der Heeresgruppe A zum Einsatz zu kommen. Für Einsätze über Dünkirchen nutzte die Gruppe den Platz Cambrai als Absprungplatz. Am 1. Juni wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und nach Zerbst verlegt. Hier übernahm die Gruppe den Schutz des mitteldeutschen Industriegebietes und unterstand dabei dem Stab des Jagdgeschwaders 77. Während des Westfeldzuges konnte die Gruppe nur einen Luftsieg erringen. Ein Flugzeugführer geriet in Gefangenschaft, vier Flugzeuge gingen verloren.
Am 18. Juli verlegte die Gruppe im Rahmen des Heimatschutzes nach Neuruppin und am 21. Juli 1940 nach Bayreuth. Am 24. Juli kehrte sie nach Zerbst zurück. Am 29. Juli verlegte die Gruppe dann nach Bönninghardt und am 3. August nach Coquelles bei Calais, um von hier aus an den Kämpfen gegen England teilzunehmen. Gleichzeitig wurde die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 52 unterstellt. Ab dem 13. August flog die Gruppe Jagd- und Begleitschutzeinsätze gegen die englische Südostküste. Am 31. Oktober 1940 wurde die Gruppe schließlich aus dem Einsatz gezogen und anschließend nach Krefeld verlegt, um dort aufgefrischt zu werden. Während ihres Einsatzes an der Kanalküste konnte die Gruppe 72 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen sieben Gefallene, 16 in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer sowie 24 Flugzeuge.
Die Auffrischung der Gruppe in Krefeld dauerte bis Mitte Dezember 1940. Am 27. Dezember verlegte die Gruppe dann nach Katwijk, wo sie den Jagdschutz über der Deutschen Bucht übernahm. Dabei unterstand die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 52.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Lachen-Speyerdorf 1. Januar Lachen-Speyerdorf 1. Januar Lachen-Speyerdorf 1. Januar Lachen-Speyerdorf
13. Mai Hoppstädten 13. Mai Hoppstädten 13. Mai Hoppstädten 13. Mai Hoppstädten
22. Mai Charleville 22. Mai Charleville 22. Mai Charleville 22. Mai Charleville
25. Mai Laon-Couvron 25. Mai Laon-Couvron 25. Mai Laon-Couvron 25. Mai Laon-Couvron
1. Juni Zerbst 1. Juni Zerbst 1. Juni Zerbst 1. Juni Zerbst
18. Juli Neuruppin 18. Juli Neuruppin 18. Juli Neuruppin 18. Juli Neuruppin
21. Juli Bayreuth 21. Juli Bayreuth 21. Juli Bayreuth 21. Juli Bayreuth
24. Juli Zerbst 24. Juli Zerbst 24. Juli Zerbst 24. Juli Zerbst
29. Juli Bönninghardt 29. Juli Bönninghardt 29. Juli Bönninghardt 29. Juli Bönninghardt
2. August Coquelles 2. August Coquelles 2. August Coquelles 2. August Coquelles
31. Oktober Krefeld 31. Oktober Krefeld 31. Oktober Krefeld 31. Oktober Krefeld
27. Dezember Katwijk 27. Dezember Katwijk 27. Dezember Katwijk 27. Dezember Katwijk

 

Zu Jahresbeginn 1940 lag die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 in Mannheim-Stadt, wo sie zum Jagdschutz über dem Südwesten des Reichsgebietes eingesetzt wurde. Am 1. Februar 1940 verlegte die Gruppe nach Speyer, wo sie an der französischen Grenze eingesetzt wurde. Am 1. März 1940 gab die Gruppe Personal zur Aufstellung der III. / Jagdgeschwader 52 ab. Zu Beginn des Westfeldzuges flog die Gruppe Jagdschutz am Oberrhein und der Saar sowie Kampffliegerausbildung im Raum Metz und Nancy. Am 13. Mai wurde sie nach Ober-Ulm westlich von Mainz (oder Mainz-Finthen) verlegt. Um näher an der Front zu operieren, wurden die Staffeln während des Tages auf den Feldflugplatz Wengerohr vorgezogen. Am 17. Mai folgte die Verlegung nach Speyer, um erneut Einsätze am Oberrhein und der Saar zu fliegen. Am 22. Mai wurde die Gruppe dann nach Luxemburg-Sandweiler verlegt, von wo aus sie Einsätze im Raum Metz / Verdun / Longwy flog. Es kam nur zu relativ geringer Einsatztätigkeit der Gruppe. Für die zweite Phase des Westfeldzuges wurde die Gruppe dann am 6. Juni 1940 nach Laon vorgezogen, um die Heeresgruppe A am 9. und 10. Juni zu unterstützen. Am 11. Juni wurde sie aus dem Einsatz gezogen und nach Sandweiler verlegt. Am 17. Juni folgte dann die Verlegung nach Karlsruhe. Auf Grund der relativ geringen Einsatztätigkeit konnte die Gruppe während des Westfeldzuges nur 27 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen fünf Gefallene und acht Flugzeuge.
Am 27. Juni verlegte die Gruppe von Karlsruhe nach Nordholz, um von hier aus den Schutz der Deutschen Bucht zu übernehmen. Sie unterstand dabei dem Stab des Jagdgeschwaders 1. Am 6. August 1940 verlegte die Gruppe dann nach Peuplingues an der Kanalküste, um von hier aus gegen England eingesetzt zu werden. Gleichzeitig wurde sie dem Stab des Jagdgeschwaders 52 unterstellt. Bereits am 18. August wurde die Gruppe wieder aus dem Einsatz gezogen und zurück nach Deutschland verlegt. Die Gruppe verlegte nach Jever, um von hier aus wieder den Schutz der Deutschen Bucht zu übernehmen. Erneut wurde sie hierzu dem Stab des Jagdgeschwaders 1 unterstellt. Am 30. August verlegte die Gruppe dann nach Aalborg und am 1. September nach Husum sowie am 19. September nach Stade. Am 25. September kehrte die Gruppe nach Peuplingues zurück, wo sie wieder dem Stab des Jagdgeschwaders 52 unterstellt wurde. Erneut wurde die Gruppe gegen die südöstliche Küste und den Raum London eingesetzt. Am 5. November wurde die Gruppe dann erneut aus dem Einsatz gezogen, um in Mönchengladbach wieder aufgefrischt zu werden. Während ihrer Zeit am Kanal und während ihres Einsatzes an der Deutschen Bucht errang die Gruppe 15 Abschüsse. Die eigenen Verluste betrugen acht Gefallene, zehn in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer sowie einen verwundeten Flugzeugführer und 23 Flugzeuge.
Bereits am 22. Dezember wurde die Gruppe nach Leeuwarden verlegt, um hier den Jagdschutz der holländischen Nordseeküste zu übernehmen. Dabei unterstand die Gruppe dem Luftgaukommando Holland.

Stab 4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Mannheim-Stadt 1. Januar Mannheim-Stadt 1. Januar Mannheim-Stadt 1. Januar Mannheim-Stadt
1. Februar Speyer 1. Februar Speyer 1. Februar Speyer 1. Februar Speyer
13. Mai Ober-Ulm bzw. Mainz-Finthen 13. Mai Ober-Ulm bzw. Mainz-Finthen 13. Mai Ober-Ulm bzw. Mainz-Finthen 13. Mai Ober-Ulm bzw. Mainz-Finthen
17. Mai Speyer 17. Mai Speyer 17. Mai Speyer 17. Mai Speyer
22. Mai Luxemburg-Sandweiler 22. Mai Luxemburg-Sandweiler 22. Mai Luxemburg-Sandweiler 22. Mai Luxemburg-Sandweiler
6. Juni Laon 6. Juni Laon 6. Juni Laon 6. Juni Laon
11. Juni Luxemburg-Sandweiler 11. Juni Luxemburg-Sandweiler 11. Juni Luxemburg-Sandweiler 11. Juni Luxemburg-Sandweiler
17. Juni Karlsruhe 17. Juni Karlsruhe 17. Juni Karlsruhe 17. Juni Karlsruhe
27. Juni Nordholz 27. Juni Nordholz 27. Juni Nordholz 27. Juni Nordholz
6. August Peuplingues 6. August Peuplingues 6. August Peuplingues 6. August Peuplingues
18. August Jever 18. August Jever 18. August Jever 18. August Jever
30. August Aalborg 30. August Aalborg 30. August Aalborg 30. August Aalborg
1. September Husum 1. September Husum 1. September Husum 1. September Husum
19. September Stade 19. September Stade 19. September Stade 19. September Stade
25. September Peuplingues 25. September Peuplingues 25. September Peuplingues 25. September Peuplingues
5. November Mönchengladbach 5. November Mönchengladbach 5. November Mönchengladbach 5. November Mönchengladbach
22. Dezember Leeuwarden 22. Dezember Leeuwarden 22. Dezember Leeuwarden 22. Dezember Leeuwarden

 

Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 wurde zum 1. März 1940 mit Befehl vom 11. Oktober 1939 in Strausberg aus Abgaben der I. und II. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 aufgestellt. Am 6. April 1940 verlegte die Gruppe nach Mannheim-Sandhofen, wo sie dem Stab des Jagdgeschwaders 53 unterstellt wurde. Zu Beginn des Westfeldzuges wurde die Gruppe zur Grenzsicherung über der Saar eingesetzt. Nachdem die Gruppe von Mannheim-Sandhofen keine Erfolge erzielen konnte, wurde sie am 15. Mai nach Ippesheim bei Bad Kreuznach verlegt. Am 19. Mai folgte die Verlegung nach Trier-Euren. Zur Vorbereitung der zweiten Phase des Westfeldzuges verlegte die Gruppe am 1. Juni nach Hoppstädten und wurde jetzt dem Stab des Jagdgeschwaders 52 unterstellt. Erneut flog die Gruppe Grenzsicherungseinsätze. Am 9. Juni wurde die Gruppe in Vorbereitung des deutschen Angriffs über die Aisne nach La Selve vorgezogen, um von hier aus den deutschen Angriff ab dem 9. Juni zu unterstützen. Nach dem deutschen Durchbruch durch die französischen Linien und dem deutschen Vormarsch nach Süden wurde die Gruppe am 13. Juni aus dem Einsatz gezogen. Es folgten mehrere Verlegungen: Am 13. Juni nach Hoppstädten, am 14. Juni nach Freiburg, am 18. Juni nach Neubiburg und am 19. Juni wieder nach Hoppstädten. Am 26. Juni wurde die Gruppe schließlich nach Jever verlegt. Während des Westfeldzuges konnte die Gruppe zehn Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen einen Gefallenen, einen Vermißten und zwei Flugzeuge.
Bereits am 1. Juli wurde die Gruppe nach Werneuchen verlegt, von wo aus sie den Schutz der Reichshauptstadt übernahm. Dabei unterstand die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 77. Die 8. Staffel war zeitweise in Berlin-Tempelhof stationiert. Ab dem 11. Juli 1940 unterstand die Gruppe wieder dem Stab des Jagdgeschwaders 52.  Am 20. Juli begann die Gruppe ihre Verlegung an die Kanalküste und erreichte am 22. Juli den Feldflugplatz Coquelles. Von hier aus flog die Gruppe Jagd- und Begleitschutzeinsätze über dem Kanal. Bereits am 30. Juli wurde die Gruppe wieder aus dem Einsatz herausgezogen und über Leeuwarden nach Zerbst zu verlegen. Von hier aus flog die Gruppe Jagdschutz über dem Reichsgebiet. Während ihres kurzen Einsatzes konnte die Gruppe vier Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen sieben Gefallene sowie einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer sowie acht Flugzeuge.
Nach kurzem Aufenthalt Aufenthalt in Zerbst verlegte die Gruppe am 25. August nach Merseburg und am 30. August nach Neuruppin. Auftrag war immer der Schutz der Stadt Berlin. Zu Feindberührungen kam es bei den Einsätzen nicht. Es folgten die Verlegungen nach Schönwalde am 17. September und nach Liegnitz am 12. Oktober.
Am 1. Oktober 1940 schieden der Stab und die 9. Staffel aus der Gruppe aus und bildeten den Stab der I. Gruppe und die 3. Staffel des Jagdgeschwaders 28 für dessen Einsatz in Rumänien. Am 12. Oktober begann dann die Verlegung nach Rumänien. Gleichzeitig wurde befohlen, den Stab der III. Gruppe neu aufzustellen. Ende November 1940 folgten auch die 7. und 8. Staffel nach Rumänien, wo sie zur 1. und 2. / Jagdgeschwader 28 umbenannt wurden. Mit Befehl vom 23. November 1940 wurde der neu aufzustellende Stab wieder aufgelöst und mit Befehl vom 4. Januar 1941 wurde die I. / Jagdgeschwader 28 wieder in die III. / Jagdgeschwader 52 umbenannt.

Stab 7. Staffel 8. Staffel 9. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. März Strausberg 1. März Strausberg 1. März Strausberg 1. März Strausberg
6. April Mannheim-Sandhofen 6. April Mannheim-Sandhofen 6. April Mannheim-Sandhofen 6. April Mannheim-Sandhofen
15. Mai Ippesheim 15. Mai Ippesheim 15. Mai Ippesheim 15. Mai Ippesheim
19. Mai Trier-Euren 19. Mai Trier-Euren 19. Mai Trier-Euren 19. Mai Trier-Euren
1. Juni Hoppstädten 1. Juni Hoppstädten 1. Juni Hoppstädten 1. Juni Hoppstädten
7. Juni Guise 7. Juni Guise 7. Juni Guise 7. Juni Guise
8. Juni Clastres 8. Juni Clastres 8. Juni Clastres 8. Juni Clastres
9. Juni La Selve 9. Juni La Selve 9. Juni La Selve 9. Juni La Selve
13. Juni Hoppstädten 13. Juni Hoppstädten 13. Juni Hoppstädten 13. Juni Hoppstädten
14. Juni Freiburg i. Br. 14. Juni Freiburg i. Br. 14. Juni Freiburg i. Br. 14. Juni Freiburg i. Br.
18. Juni Neubibburg 18. Juni Neubibburg 18. Juni Neubibburg 18. Juni Neubibburg
19. Juni Hoppstädten 19. Juni Hoppstädten 19. Juni Hoppstädten 19. Juni Hoppstädten
26. Juni Neumünster 26. Juni Neumünster 26. Juni Neumünster 26. Juni Neumünster
26. Juni Jever 26. Juni Jever 26. Juni Jever 26. Juni Jever
1. Juli Werneuchen 1. Juli Werneuchen 1. Juli Werneuchen 1. Juli Werneuchen
21. Juli Leeuwarden 21. Juli Leeuwarden 18. Juli Berlin-Tempelhof 21. Juli Leeuwarden
22. Juli Coquelles 22. Juli Coquelles 21. Juli Leeuwarden 22. Juli Coquelles
1. August Zerbst 1. August Zerbst 22. Juli Coquelles 1. August Zerbst
7. September Neuruppin 7. September Neuruppin 1. August Zerbst 7. September Neuruppin
17. September Berlin-Schönwalde 17. September Berlin-Schönwalde 7. September Neuruppin 17. September Berlin-Schönwalde
12. Oktober Liegnitz 12. Oktober Liegnitz 17. September Berlin-Schönwalde 12. Oktober Liegnitz
        12. Oktober Liegnitz    

 

Am 6. Oktober 1940 wurde in Krefeld eine Ergänzungsstaffel für das Jagdgeschwader 52 aufgestellt. Die Staffel unterstand dem Geschwaderstab und hatte die Aufgabe, die Ausbildung der von der Flugzeugführerschule kommenden Flugschüler zu vollenden.

 

Zu Beginn des Jahres 1940 lag der Stab des Jagdgeschwaders 52 in Mannheim und hatte den Auftrag, den Jagdschutz über dem Südwesten des Reichsgebietes sicher zu stellen. Hierzu unterstanden dem Stab am 1. Januar 1940 die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 51, die I. / Jagdgeschwader 52 und die I. / Jagdgeschwader 54. Ab dem 1. Februar 1940 wurde dem Stab die II. / Jagdgeschwader 52 unterstellt. Bei Beginn des Westfeldzuges unterstand der Stab dem V. Fliegerkorps. Der Auftrag der Gruppe war der Schutz der deutschen Westgrenze in Süddeutschland. Am 22. Mai verlegte der Stab dann nach Luxemburg-Sandweiler. An diesem Tag schied die I. / Jagdgeschwader 52 aus dem Unterstellungsverhältnis unter den Stab des Jagdgeschwaders 52 aus, womit der Stab nur noch die II. / Jagdgeschwader 52 führte. Ab dem 1. Juni wurde dann die III. / Jagdgeschwader 52 dem Stab unterstellt. Während des Westfeldzuges konnte der Stab keine Luftsiege erringen. Ein Flugzeugführer wurde durch einen Flugunfall verletzt. Am 26. Juni 1940 verlegte der Stab des Jagdgeschwaders 52 nach Le Touquet. Ihm unterstanden vorerst keine Jagdgruppen, während der Stab selbst dem FaFü 2 unterstand. Am 21. Juli wurde dem Stab die III. / Jagdgeschwader 52 und am 29. Juli die I. / Jagdgeschwader 52 für den bevorstehenden Einsatz gegen England unterstellt. Am 6. August folgte dann auch die II. / Jagdgeschwader 2, die jedoch bereits am 18. August aus dem Unterstellungsverhältnis wieder ausschied. Am 18. August verlegte der Stab nach Coquelles, um von hier aus am verschärften Luftkrieg gegen England teilzunehmen, und am 31. August 1940 nach Calais-Marck. Am 25. September wurde dann die II. / Jagdgeschwader 52 dem Stab wieder unterstellt. Nachdem die I. Gruppe am 30. Oktober 1940 aus dem Unterstellungsverhältnis ausgeschieden war, verlegte der Stab am 5. November 1940 zur Auffrischung nach Krefeld.

 

- - 1941 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 lag zu Jahresbeginn 1941 in Katwijk. Sie unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 52 und hatte den Auftrag, die Deutsche Bucht und die holländische Küste zu schützen. Ab dem 21. Februar 1941 wurde die Gruppe räumlich auseinander gezogen und auf mehrere Fliegerhorste verteilt. Während der Großteil der Gruppe weiterhin Jagdeinsätze flog, absolvierte die 2. Staffel im Mai uns Juni 1941 einige Jagdbombereinsätze gegen die britische Küste. Bis September 1941 konnte die Gruppe im Westen 41 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen sechs Gefallene, einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer sowie zwei Verletzte und 14 Flugzeuge. Am 23. September wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen, um nach Rußland zu verlegen.
Über Dortmund, Magdeburg, Posen und Warschau verlegte die Gruppe nach Orsha und schließlich am 2. Oktober nach Ponjatowka. Hier wurde die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwader 27 unterstellt. Von Ponjatowka flog die Gruppe Einsätze über dem Raum Wjasma. Am 8. Oktober wurde die Gruppe nach Bjeloj und am 10. Oktober nach Dugino vorgezogen. Von hier aus sollte die Gruppe den Vorstoß des Heeres auf Kalinin unterstützen. Ab dem 20. Oktober unterstand die Gruppe dann wieder dem Stab des Jagdgeschwaders 52. Am gleichen Tag verlegte die Gruppe nach Kalinin-Südwest. Da dieser Platz jedoch noch in Reichweite der russischen Artillerie lag, mußte die Gruppe am 23. Oktober nach Kalinin-Süd verlegen. Am 31. Oktober mußte auch dieser Platz aufgegeben werden und die Gruppe verlegte nach Staritza, etwa 65 km südwestlich von Kalinin an der Wolga. Bereits am 4. November mußte die Gruppe nach Rusa, etwa 75 km westlich von Moskau ausweichen. Nach Beginn der russischen Winteroffensive am 6. Dezember kam es auch über dem Einsatzraum der Gruppe wieder zu vermehrten Luftkämpfen. Am 14. Dezember mußte sich die Gruppe dann nach Dugino zurückziehen. Hier übernahm die Gruppe die restlichen Maschinen der II. / Jagdgeschwader 52 und erreichte damit einen Bestand von 49 Messerschmitt Bf 109 F-2. Während ihres Einsatzes im Osten konnte die Gruppe 1941 100 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen neun Gefallene, zwei Verwundete und 13 Flugzeuge.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Katwijk 1. Januar Katwijk 1. Januar Katwijk 1. Januar Katwijk
21. Februar Vlissingen 21. Februar Woensdrecht 21. Februar Woensdrecht 21. Februar Vlissingen
27. April Westerland 27. April Westerland 27. April Eelde 27. April Esbjerg
29. Mai Leeuwarden 29. Mai Eelde / Borkum 29. Mai Texel 29. Mai Leeuwarden
7. Juli Wangerooge 7. Juli Bergen / Borkum 7. Juli Langeoog 7. Juli Wangerooge
1. September Katwijk 1. September Bergen 1. September Haamstede 1. September Katwijk
September Orsha September Orsha September Orsha September Orsha
2. Oktober Ponjatowka 2. Oktober Ponjatowka 2. Oktober Ponjatowka 2. Oktober Ponjatowka
8. Oktober Bjeloj 8. Oktober Bjeloj 8. Oktober Bjeloj 8. Oktober Bjeloj
10. Oktober Dugino 10. Oktober Dugino 10. Oktober Dugino 10. Oktober Dugino
20. Oktober Kalinin-Südwest 20. Oktober Kalinin-Südwest 20. Oktober Kalinin-Südwest 20. Oktober Kalinin-Südwest
24. Oktober Kalinin-Süd 24. Oktober Kalinin-Süd 24. Oktober Kalinin-Süd 24. Oktober Kalinin-Süd
30. Oktober Staritza 30. Oktober Staritza 30. Oktober Staritza 30. Oktober Staritza
4. November Rusa 4. November Rusa 4. November Rusa 4. November Rusa
15. Dezember Dugino 15. Dezember Dugino 15. Dezember Dugino 15. Dezember Dugino

 

Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 lag zu Beginn des Jahres 1941 in Leeuwarden und sicherte die holländische Nordseeküste gegen britische Einflüge. Dabei unterstand sie dem Luftgaukommando Holland. Am 15. Februar 1941 verlegte die Gruppe nach Haamstede / Ypenburg. Am 10. Februar 1941 wurde die Gruppe nach Berck-sur-Mer an den Kanal verlegt, um hier zum Jagdschutz der Kanalküste und zu gelegentlichen Jagdvorstößen gegen die britische Küste eingesetzt zu werden. Gleichzeitig wurde die Gruppe wieder dem Stab des Jagdgeschwaders 52 unterstellt. Am 26. Februar folgte die Verlegung nach Male und am 6. März nach Maldegem. Am 15. April wurde die Gruppe dann nach Raversijde südwestlich von Ostende verlegt, am 27. April nach Katwijk und am 24. Mai nach Raversijde. Am 9. Juni wurde die Gruppe dann aus dem Einsatz gezogen und nach Deutschland verlegt. Während ihrer Zeit am Kanal konnte die Gruppe 1941 elf Luftsiege erringen. Dabei verlor die Gruppe vier Flugzeuge, blieb aber von Personalverlusten verschont.
Bis zum 13. Juni erreichte die Gruppe Suwalki, die 5. und 6. Staffel Sobolewo in Ostpreußen. Hier wurde die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 27 unterstellt. Ab dem 22. Juni nahm die Gruppe am Rußlandfeldzug teil. Sie flog Begleit- und Jagdeinsätze und Tieffliegerangriffe. Am 25. Juni wurde die gesamte Gruppe nach Varena vorgezogen, am 28. Juni nach Molodeczno. Die Gruppe flog jetzt Einsätze über den Spitzen der Panzergruppe 3 südöstlich von Wilna. Bis Anfang Juli verlagerte sich das Einsatzgebiet über den Raum Borissow. Am 3. Juli verlegte die Gruppe nach Sloboda und am 5. Juli nach Lepel.  Von dort aus flog die Gruppe Einätze über Witebsk und Polozk. Um dem deutschen Vormarsch zu folgen, verlegte die Gruppe am 12. Juli nach Kamary. Ab dem 24. Juli lag die 5. Staffel zeitweise in Demidow. Am 5. August verlegte die Gruppe dann nach Šoltzy westlich des Ilmensees. Das Einsatzgebiet der Gruppe lag jetzt über den Räumen Schimsk und Staraja-Russa. Am 20. August wurde die Gruppe dann nach Spasskaja-Polist verlegt und über dem Gebiet südlich von Leningrad eingesetzt. Am 2. September mußte die Gruppe nach Ljuban verlegen, da der Platz Spasskaja-Polist vollkommen aufgeweicht und nicht mehr einsatzfähig war. Das Einsatzgebiet lag nun über Schlüsselburg, Mga und Leningrad. Am 2. Oktober verlegte die Gruppe dann nach Süden nach Staba bei Smolensk, um von hier aus westlich von Wjasma eingesetzt zu werden. Am 12. Oktober wurde die Gruppe nach Dugino nordwestlich Wjasma vorgezogen. Hier wurde sie am 20. Oktober dem dem Stab des Jagdgeschwaders 52 unterstellt und am 16. Oktober nach Kalinin verlegt. Am 30. Oktober wurde der Platz Kalinin von russischer Artillerie beschossen, wodurch zwei Flugzeuge zerstört und weitere sechs beschädigt wurden. Daraufhin wurde der Platz am 31. Oktober aufgegeben und die Gruppe verlegte nach Staritza, etwa 65 km südwestlich von Kalinin und am 4. November nach Rusa.  Mit Beginn der russischen Winteroffensive am 6. Dezember kam es im Bereich der Gruppe wieder zu verstärkten Luftkämpfen. Behindert wurden diese durch das anhaltend schlechte Wetter. Am 14. Dezember mußte die Gruppe fluchtartig nach Dugino ausweichen. Da die Gruppe nicht mehr einsatzfähig war, gab sie hier die verbleibenden elf Messerschmitt Bf 109 F-2 an die I. / Jagdgeschwader 52 ab, ebenso ein Kommando von 20 Mann des Bodenpersonals. Teile des Bodenpersonals bildeten zudem eine Kampfgruppe, die im Erdeinsatz westlich von Dugino eingesetzt wurde. Bis Jahresende konnte die Gruppe im Osten 321 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 13 Gefallene, einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer sowie vier Verwundete und 46 Flugzeuge.

Stab 4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Leeuwarden 1. Januar Leeuwarden 1. Januar Leeuwarden 1. Januar Leeuwarden
15. Januar Ypenburg 15. Januar Ypenburg 15. Januar Ypenburg 15. Januar Ypenburg
10. Februar Berck-sur-Mer 10. Februar Berck-sur-Mer 10. Februar Berck-sur-Mer 10. Februar Berck-sur-Mer
26. Februar Male 26. Februar Male 26. Februar Male 26. Februar Male
6. März Maldegem 6. März Maldegem 6. März Maldegem 6. März Maldegem
15. April Raversijde 15. April Raversijde 15. April Raversijde 15. April Raversijde
27. April Katwijk 27. April Katwijk 27. April Katwijk 27. April Katwijk
24. Mai Raversijde 24. Mai Raversijde 24. Mai Raversijde 24. Mai Raversijde
9. Juni Verlegung 9. Juni Verlegung 9. Juni Verlegung 9. Juni Verlegung
13. Juni Suwalki 13. Juni Suwalki 13. Juni Sobolewo 13. Juni Sobolewo
25. Juni Varena 25. Juni Varena 25. Juni Varena 25. Juni Varena
28. Juni Molodeczno 28. Juni Molodeczno 28. Juni Molodeczno 28. Juni Molodeczno
3. Juli Sloboda 3. Juli Sloboda 3. Juli Sloboda 3. Juli Sloboda
5. Juli Lepel 5. Juli Lepel 5. Juli Lepel 5. Juli Lepel
12. Juli Kamary 12. Juli Kamary 12. Juli Kamary 12. Juli Kamary
5. August Šoltzy 5. August Šoltzy 24. Juli Demidow 5. August Šoltzy
20. August Spasskaja-Polist 20. August Spasskaja-Polist 5. August Šoltzy 20. August Spasskaja-Polist
2. September Ljuban 2. September Ljuban 20. August Spasskaja-Polist 2. September Ljuban
30. September Stabna 30. September Stabna 2. September Ljuban 30. September Stabna
12. Oktober Dugino 12. Oktober Dugino 30. September Stabna 12. Oktober Dugino
16. Oktober Kalinin-Südwest 16. Oktober Kalinin-Südwest 12. Oktober Dugino 16. Oktober Kalinin-Südwest
23. Oktober Kalinin-Süd 23. Oktober Kalinin-Süd 16. Oktober Kalinin-Südwest 23. Oktober Kalinin-Süd
30. Oktober Staritza 30. Oktober Staritza 23. Oktober Kalinin-Süd 30. Oktober Staritza
4. November Rusa 4. November Rusa 30. Oktober Staritza 4. November Rusa
30. November Klin 30. November Klin 4. November Rusa 30. November Klin
14. Dezember Dugino 14. Dezember Dugino 30. November Klin 14. Dezember Dugino
        14. Dezember Dugino    

 

Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 entstand am 4. Januar 1941 durch die Umbenennung der I. / Jagdgeschwader 52 in Bukarest-Pipera. Die Gruppe gehörte zur Deutschen Militärmission in Rumänien. Während des Balkanfeldzuges verblieb die Gruppe in Rumänien. Erst am 25. Mai verlegte sie nach Molaoi in Süd-Griechenland. Die Gruppe erhielt den Auftrag das Jagdgeschwader 77 über Kreta zu unterstützen und wurde zu diesem Zweck dem Stab des Jagdgeschwaders 77 unterstellt. Während der Kämpfe über Kreta konnte die Gruppe keine Erfolge erzielen, verlor aber durch Unfälle und technische Mängel fünf Flugzeuge. Die Gruppe verblieb nach dem Ende der Kämpfe um Kreta in Molaoi und verlegte anschließend über Tatoi nach Bukarest-Pipera.
In Bukarest-Pipera wurde die Gruppe auf die Messerschmitt Bf 109 F-4 umgerüstet. Gleichzeitig wurde sie der Deutschen Luftwaffen-Mission Rumänien unterstellt. Am 21. Juni verlegte die Gruppe nach Mizil, etwa 100 km nord-nordöstlich von Bukarest, um von hier aus ab dem Beginn des Rußlandfeldzug den Luftschutz über Rumänien und den rumänischen Ölfeldern zu übernehmen. Dabei kam es zu mehreren Luftkämpfen über dem Gebiet der Hafenstadt Constanza. Ab dem 27. Juni wurde die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 52 unterstellt. Am 1. August verlegte die Gruppe nach Belaja Zerkow, rund 75 km südlich von Kiew. Hier unterstand die Gruppe vorerst dem Stab des Jagdgeschwaders 3 und wurde vornehmlich über dem Raum Kiew und am Dnjepr eingesetzt. Am 27. August wurde die Gruppe nach Stschastliwaja etwa 25 km südöstlich von Alexandrija verlegt, um von hier aus die Brücken über den Dnjepr zu sichern. Anfang September verlagerte sich der Einsatzraum der Gruppe in den Raum Krementschug. Am 12. September verlegte die Gruppe dann nach Berislaw, um von hier aus an den Kämpfen über der Halbinsel Krim teilzunehmen. Bereits am 17. September folgte die Verlegung über Graditsch nach Belaja Zerkow-West, um sich an den Kämpfen über dem Kessel von Kiew zu beteiligen. Nach Beendigung der Kesselschlacht um Kiew verlegte die Gruppe am 24. September nach Poltawa. Von hier aus unterstütze die Gruppe den Angriff der 17. Armee in Richtung Charkow. Am 23. Oktober folgte die Verlegung nach Tschaplinka vor der Krim, wo sie dem Stab des Jagdgeschwaders 77 unterstellt wurde. Außerdem wurde ihr die 15. (kroatische) Staffel des Jagdgeschwaders 52 einsatzmäßig unterstellt. Die Gruppe wurde jetzt wieder über der Krim eingesetzt. Noch vor der vollständigen Eroberung der Halbinsel wurde die Gruppe am 2. November nach Taganrog verlegt, um den Vorstoß der 1. Panzerarmee auf Rostow zu unterstützen. Bei Beginn der russischen Winteroffensive am 6. Dezember 1941 steigerte sich die Einsatzzahl der Gruppe wieder. Die Einsatzbereitschaft litt jedoch an dem schlechten Wetter. Bis Jahresende konnte die Gruppe im Osten 541 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 14 Gefallene, vier Verwundete und 26 Flugzeuge. 

Stab 7. Staffel 8. Staffel 9. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
4. Januar Bukarest-Pipera 4. Januar Bukarest-Pipera 4. Januar Bukarest-Pipera 4. Januar Bukarest-Pipera
25. Mai Molaoi 25. Mai Molaoi 25. Mai Molaoi 25. Mai Molaoi
10. Juni Tatoi 10. Juni Tatoi 10. Juni Tatoi 10. Juni Tatoi
12. Juni Bukarest-Pipera 12. Juni Bukarest-Pipera 12. Juni Bukarest-Pipera 12. Juni Bukarest-Pipera
21. Juni Mizil 27. Juni Mizil 21. Juni Mizil 21. Juni Mizil
1. August Belaja Zerkow 1. August Belaja Zerkow 1. August Belaja Zerkow 1. August Belaja Zerkow
17. August Signajewka 17. August Signajewka 17. August Signajewka 17. August Signajewka
27. August Stschastliwaja 27. August Stschastliwaja 27. August Stschastliwaja 27. August Stschastliwaja
2. September Mironowka 2. September Mironowka 2. September Mironowka 2. September Mironowka
12. September Berislaw 12. September Berislaw 12. September Berislaw 12. September Berislaw
15. September Krementschug 15. September Krementschug 15. September Krementschug 15. September Krementschug
17. September Gradistsch 17. September Gradistsch 17. September Gradistsch 17. September Gradistsch
18. September Belaja Zerkow West 18. September Belaja Zerkow West 18. September Belaja Zerkow West 18. September Belaja Zerkow West
24. September Poltawa 24. September Poltawa 24. September Poltawa 24. September Poltawa
23. Oktober Tschaplinka 23. Oktober Tschaplinka 23. Oktober Tschaplinka 23. Oktober Tschaplinka
2. November Taganrog 2. November Taganrog 2. November Taganrog 2. November Taganrog

 

Im Juli 1941 wurde in Kroatien durch den kroatischen Staat mit der Aufstellung eigener Streitkräfte begonnen. Im Zuge dieser Aufstellung entstand auch die 10. Luftwaffen-Jagdfliegergruppe (ZLS), die am 20. September 1941 in 15. (kroatische) / Jagdgeschwader 52 umbenannt wurde. Die Flugzeugführer der Staffel waren Freiwillige, die meist schon in der jugoslawischen Luftwaffe gedient hatten. Sie kamen zur Jagdfliegerschule 4 nach Fürth. Ende September wurde die Staffel mit der Messerschmitt Bf 109 E und F ausgerüstet und anschließend nach Osten verlegt. Über Prag, Krakau, Lemberg, Winniza und Kirowograd erreichte die Gruppe Poltawa, wo sie dem Stab des Jagdgeschwaders 52 unterstellt wurde. Ab dem 9. Oktober flog die Staffel dann Einsätze im Rahmen des Jagdgeschwaders 52. Am 24. Oktober verlegte die Staffel nach Tschaplinka, um von hier aus über dem Norden der Krim eingesetzt zu werden. Nach einer weiteren Verlegung nach Taganrog am 2. November verschob sich das Einsatzgebiet der Staffel über den Raum Rostow. Am 1. Dezember wurde die Staffel schließlich nach Mariupol verlegt. Bis zum Jahresende konnte die Staffel 15 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene, einen Verletzten und drei Flugzeuge.

 

Die Ergänzungsstaffel des Jagdgeschwaders 52 lag zu Jahresbeginn in Krefeld. Am 9. Februar 1941 verlegte die Staffel nach Karlsruhe und am 15. Februar 1941 nach Cognac. Am 14. März 1941 verlegte die Staffel dann nach Döberitz. Dort wurde im gleichen Monat mit der Erweiterung der Staffel zur Ergänzungsgruppe des Jagdgeschwaders 52 mit Stab, 1. (Einsatz-) Staffel und 2. (Schul-) Staffel begonnen. Während die Schulstaffel die Ausbildung der von den Fliegerschulen kommenden Piloten übernahm, flog die Einsatzstaffel bereits erste Einsätze.

Stab 1. (Einsatz-) Staffel Ergänzungsstaffel / 2. (Schul-) Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
14. März Döberitz 14. März Döberitz 1. Januar Krefeld
1. September Eelde 3. Juni Elbing 9. Februar Karlsruhe
    Juli Bad Zwischenahn 15. Februar Cognac
    7. Juli Jever 14. März Döberitz
    18. Juli Eelde 3. Juni Elbing
        1. September Eelde
        Oktober Groningen
        6. November Mönchengladbach

 

Zu Beginn des Jahres 1941 lag der Stab des Jagdgeschwaders 52 in Krefeld zur Auffrischung. Hier unterstanden ihm keine Jagdgruppen. Am 22. Januar 1942 verlegte der Stab dann nach Döberitz. Hier wurde ihm die I. (J) / Lehrgeschwader 2 und am 10. Februar 1941 die II. / Jagdgeschwader 52 unterstellt. Am 29. März 1941 verlegte der Stab nach Calais-Marck. Gleichzeitig schied die I. (J) / Lehrgeschwader 2 wieder aus dem Unterstellungsverhältnis aus, so dass dem Stab erneut keine Jagdgruppen mehr unterstanden. Am 29. März verlegte der Stab dann nach Maldegem und am 13. Juni nach Schiphol. Am 23. Juni wurde der Stab aus dem Einsatz gezogen und nach Wien-Aspern verlegt. Hier wurde der Stab mit der neuen Messerschmitt Bf 109 F-4 ausgerüstet. Am 27. Juni folgte dann die Weiterverlegung nach Budapest-Baneasa, wo der Stab der Deutschen Luftwaffenmission in Rumänien unterstellt wurde. Gleichzeitig wurde dem Stab die III. / Jagdgeschwader 52 unterstellt. Aufgabe des Stabes mit der unterstellten Gruppe und einer rumänischen Jagdgruppe war der Schutz des rumänischen Luftraumes, speziell der Raum Ploesti und der Hafen von Constanza. Am 5. Juli verlegte der Stab nach Bukarest-Pipera. Am 18. Juli wurde dem Stab die I. (J) / Lehrgeschwader 2 unterstellt.  Am 31. Juli schied die III. / Jagdgeschwader 52 aus dem Unterstellungsverhältnis unter den Stab aus. Am 17. September verlegte der Stab nach Tiraspol am Dnjestr, von wo aus der Stab auch Einsätze über dem Frontgebiet flog und erste Abschüsse im Osten erzielte. Am 20. Oktober endete der Einsatz des Geschwaderstabes in Rumänien. Er verlegte nach Kalinin und wurde hier dem VIII. Fliegerkorps unterstellt. Ab diesem Tag unterstanden dem Stab die I. und II. / Jagdgeschwader 52 und die 15. (span.) Staffel des Jagdgeschwaders 27. Das Einsatzgebiet des Stabes lag nun im Raum vor Moskau. Auf Grund der Gefährdung des Platzes Kalinin durch russische Bodentruppen verlegte der Stab am 30. November Staritza und am 4. November nach Rusa. Nach Beginn der russischen Winteroffensive kam es im Luftraum des Gruppenstabes wieder zu vermehrten Luftkämpfen. Auf Grund des russischen Vormarsches mußte der Stab am 14. Dezember nach Dugion ausweichen. Dort kam er ohne eine einsatzbereite Maschine an, so dass er aus dem Einsatz gezogen wurde. Vorerst verblieb der Stab jedoch in Dugino. Bis Jahresende konnte der Stab im Osten neun Luftsiege erringen, eigene Verluste gab es keine.

 

- - 1942 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 lag zu Beginn des Jahres 1942 auf dem Flugplatz Dugino. Sie unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 52 und war mit der Messerschmitt Bf 109 F-2 ausgerüstet. Am 1. Februar wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen und verlegte nach Smolensk-Nord. Von hier aus begann am 5. Februar die Verlegung nach Deutschland, um hier neu ausgerüstet und aufgefrischt zu werden. Während ihres Einsatzes an der Ostfront konnte die Gruppe bis Februar 1942 28 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen drei Gefallene, einen Verwundeten und sieben Flugzeuge.
In Jesau wurde die Gruppe dann erst einmal beurlaubt, bevor Anfang März die Neuausrüstung mit der Messerschmitt Bf 109 F-4 erfolgte. Ab dem 12. März wurden die übernommenen Flugzeuge nach Smolensk überführt und dort an das Jagdgeschwader 51 und die III. / Jagdgeschwader 3 abgegeben wurden. Nach der Überführung von 52 Maschinen bis Anfang April verlegte die Gruppe dann nach Olmütz, um hier erneut neue Messerschmitt Bf 109 F-4 zu übernehmen. Ab dem 17. Mai verlegte die Gruppe nach Artemowsk. Hier wurde die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 52 unterstellt und über dem Raum südlich von Charkow eingesetzt. Am 23. Mai wurde die Gruppe nach Barwenkowa vorgezogen, um von hier aus über dem Raum südlich von Charkow eingesetzt zu werden. Nach dem erfolgreichen Ende der Kesselschlacht südlich von Charlow verlegte die Gruppe am 1. Juni nach Grakowo zwischen Charkow und Kupjansk. Nach Beginn der deutschen Sommeroffensive verlegte die Gruppe am 3. Juli nach Nowyi-Grinew. Um dem deutschen Vormarsch zu folgen, wurde die Gruppe in den folgenden Wochen immer wieder vorgezogen. Am 2. August wurde die Gruppe dem Fliegerführer Süd unterstellt. Bis zum 15. August erreichte die Gruppe so den Platz Orel-Nord. Hier wurde sie wieder dem Stab des Jagdgeschwaders 54 unterstellt. Bereits am 24. August verlegte die Gruppe erneut, dieses mal nach Dedjurewo. Hier wurde sie dem Stab des Jagdgeschwaders 51 unterstellt. Einen Tag später begann die russische Offensive bei Subzow und östlich von Rshew. Die Gruppe wurde nun zur Unterstützung des Heeres beim Abwehr dieser Offensive eingesetzt. Am 22. September verlegte die Gruppe dann über Orel, Charkow und Tazinskaja nach Pitomnik 15 km westlich von Stalingrad. Damit begann der Einsatz der Gruppe über dem Raum Stalingrad. Hierzu wurde die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 3 unterstellt. Am 4. November wurde die total abgeflogene Gruppe aus dem Einsatz gezogen. Sie gab die verbleibenden Maschinen an das Jagdgeschwader 3 ab und verlegte nach Rostow, um hier gründlich aufgefrischt zu werden. Gleichzeitig wurde sie wieder dem Stab des Jagdgeschwaders 52 unterstellt. Eine aus noch einsatzbereiten Resten zusammengestellte Staffel (größtenteils aus der 2. Staffel) verlegte hingegen nach Stary Oskol, wo sie dem Luftwaffenkommando Don unterstellt wurde. Nach Beginn der russischen Gegenoffensive im Raum Stalingrad wurde die gründliche Auffrischung der Gruppe abgebrochen. Statt dessen erhielt sie 20 neue Messerschmitt Bf 109 G-2 zugewiesen und am 28. November verlegte die Gruppe nach Nikolajewka. Bereits am 6. Dezember mußte sich die Gruppe nach Rossosch zurückziehen. Hier traf am 12. Dezember auch das von der 2. Staffel gebildete Kommando ein, so dass die Gruppe wieder vollzählig war. Während ihres Einsatzes im Osten konnte die Gruppe im Jahr 1942 625 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 16 Gefallene, einen in Gefangenschaft geratenen Flugzeugführer sowie sechs Verwundete. Außerdem verlor die Maschine 23 Maschinen.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Dugino 1. Januar Dugino 1. Januar Dugino 1. Januar Dugino
1. Februar Smolensk-Nord 1. Februar Smolensk-Nord 1. Februar Smolensk-Nord 1. Februar Smolensk-Nord
5. Februar Verlegung 5. Februar Verlegung 5. Februar Verlegung 5. Februar Verlegung
13. Februar Jesau 13. Februar Jesau 13. Februar Jesau 13. Februar Jesau
11. April Olmütz 11. April Olmütz 11. April Olmütz 11. April Olmütz
20. Mai Artemowsk 20. Mai Artemowsk 20. Mai Artemowsk 20. Mai Artemowsk
24. Mai Barwenkowa 24. Mai Barwenkowa 24. Mai Barwenkowa 24. Mai Barwenkowa
1. Juni Grakowo 1. Juni Grakowo 1. Juni Grakowo 1. Juni Grakowo
26. Juni Belyi-Kolodes 26. Juni Belyi-Kolodes 26. Juni Belyi-Kolodes 26. Juni Belyi-Kolodes
3. Juli Nowyj-Grinew 3. Juli Nowyj-Grinew 3. Juli Nowyj-Grinew 3. Juli Nowyj-Grinew
9. Juli Artemowsk 9. Juli Artemowsk 9. Juli Artemowsk 9. Juli Artemowsk
13. Juli Chazepetowka 13. Juli Chazepetowka 13. Juli Chazepetowka 13. Juli Chazepetowka
17. Juli Malo-Tschistjakowo 17. Juli Malo-Tschistjakowo 17. Juli Malo-Tschistjakowo 17. Juli Malo-Tschistjakowo
20. Juli Taganrog 20. Juli Taganrog 20. Juli Taganrog 20. Juli Taganrog
29. Juli Rostow IV 29. Juli Rostow IV 29. Juli Rostow IV 29. Juli Rostow IV
2. August Kertsch IV 2. August Kertsch IV 2. August Kertsch IV 2. August Kertsch IV
15. August Orel-Nord 15. August Orel-Nord 15. August Orel-Nord 15. August Orel-Nord
24. August Dedjurewo 24. August Dedjurewo 24. August Dedjurewo 24. August Dedjurewo
22. September Pitomnik 22. September Pitomnik 22. September Pitomnik 22. September Pitomnik
5. November Rostow IV 5. November Rostow IV 5. November Stary Oskol 5. November Rostow IV
10. November Nitikowka 10. November Nitikowka 12. Dezember Rossosch 10. November Nitikowka
14. November Stary Oskol 14. November Stary Oskol     14. November Stary Oskol
28. November Nikolajewka 28. November Nikolajewka     28. November Nikolajewka
6. Dezember Rossosch 6. Dezember Rossosch     6. Dezember Rossosch

 

Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 lag zu Beginn des Jahres 1942 in Dugino. Die Gruppe unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 52, war aber zu diesem Zeitpunkt nicht mehr einsatzbereit. Alle Maschinen waren an die I. / Jagdgeschwader 52 abgegeben worden. Ein Kommando des Bodenpersonals befand sich zur Unterstützung bei der I. Gruppe, während sich ein weiteres Kommando im Erdeinsatz westlich von Dugino befand. Am 20. Januar 1942 wurde die Gruppe in Dugino versammelt und verlegte von hier zur Neuausrüstung und Auffrischung nach Jesau. Während die Gruppe bis dahin von Verlusten verschont geblieben war, hatte das im Erdkampf eingesetzte Kommando sechs Gefallene und zwölf Verwundete zu beklagen.
In Jesau wurde die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 F-4 ausgerüstet. Am 14. April verlegte die Gruppe nach Pilsen, wie die Ausrüstung der Gruppe vollendet wurde. Ab dem 24. April begann die Verlegung der Gruppe nach Osten. Über Wien-Schwechat, Kecskemet, Belgrad-Semlin, Sofia, Bukarest, Focsani und Nikolajew erreichte die Gruppe bis zum 7. Mai Zürichtal auf der Krim. Hier wurde die Gruppe dem VIII. Fliegerkorps unterstellt. Am 14. Mai folgte dann die Unterstellung unter den Stab des Jagdgeschwaders 52. Am gleichen Tag verlegte die Gruppe nach Charkow-Süd. Neuer Einsatzraum der Gruppe war der Raum südöstlich von Charkow. Bereits am 16. Mai verlegte die Gruppe nach Artemowsk, um hier für den deutschen Gegenangriff südlich von Charkow bereit zu stehen. Am 22. Mai verlegte die Gruppe nach Barwenkowa. Nach dem erfolgreichen Ende der Kesselschlacht südlich von Charkow verlegte die Gruppe am 1. Juni nach Grakowo. Am 26. Juni wurde die Gruppe dann nach Belyi-Kolodes vorgezogen. Am 3. Juli verlegte die Gruppe dann nach Sswoy südlich von Kursk verlegt, um von hier aus die 6. Armee zu unterstützen. Am 8. Juli kehrte die Gruppe nach Artemowsk zurück. Im Zuge der deutschen Sommeroffensive wurde die Gruppe nun regelmäßig nach Osten verlegt, um den Heeresverbänden zu folgen. Hierbei wurde die Gruppe am 16. August dem Fliegerführer Süd, am 20. August dem Stab des Jagdgeschwaders 2 und am 1. September dem Stab des Jagdgeschwaders 52 unterstellt. Bis zum 21. September erreichte die Gruppe Maikop. Von Maikop aus flog die Gruppe Einsätze am rechten Flügel der 1. Panzerarmee bis zum Hochkaukasus. Am 24. Oktober verlegte die Gruppe nach Ssoldatskaja im Terek-Abschnitt, kehrte aber bereits am 27. Oktober nach Maikop zurück. Ab dem 26. November unterstand die Gruppe dem Stab des Jagdgeschwaders 3. Durch den russischen Gegenangriff bei Stalingrad mußte die Gruppe nach Morosowskaja-West zurückgenommen werden. Von hier aus flog die Gruppe wieder Einsätze im Raum südwestlich von Stalingrad. Auf Grund des russischen Vormarsches mußte die Gruppe dann am 12. Dezember nach Simowniki ausweichen. Am 17. Dezember verlegte die Gruppe dann nach Kotelnikowo, von wo aus sie den Angriff des LVII. Panzerkorps in Richtung Stalingrad unterstützte. Nach dem Abbruch des deutschen Angriffs wurde die Gruppe am 26. Dezember nach Simowniki zurück genommen. Am 30. Dezember folgte die nächste Verlegung nach Gigant westlich von Ssalsk. Während des Jahres 1942 konnte die Gruppe 831 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 18 Gefallene, elf Verwundete sowie 50 Flugzeuge.

Stab 4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Dugino 1. Januar Dugino 1. Januar Dugino 1. Januar Dugino
20. Januar Verlegung 20. Januar Verlegung 20. Januar Verlegung 20. Januar Verlegung
21. Januar Jesau 21. Januar Jesau 21. Januar Jesau 21. Januar Jesau
14. April Pilsen 14. April Pilsen 14. April Pilsen 14. April Pilsen
24. April Wien-Schwechat 24. April Wien-Schwechat 24. April Wien-Schwechat 24. April Wien-Schwechat
7. Mai Zürichtal auf der Krim 7. Mai Zürichtal auf der Krim 7. Mai Zürichtal auf der Krim 7. Mai Zürichtal auf der Krim
14. Mai Charkow-Süd 14. Mai Charkow-Süd 14. Mai Charkow-Süd 14. Mai Charkow-Süd
16. Mai Artemowsk 16. Mai Artemowsk 16. Mai Artemowsk 16. Mai Artemowsk
23. Mai Barwenkowa 23. Mai Barwenkowa 23. Mai Barwenkowa 23. Mai Barwenkowa
1. Juni Grakowo 1. Juni Grakowo 1. Juni Grakowo 1. Juni Grakowo
26. Juni Belyi-Kolodes 26. Juni Belyi-Kolodes 26. Juni Belyi-Kolodes 26. Juni Belyi-Kolodes
3. Juli Ssowy 3. Juli Ssowy 3. Juli Ssowy 3. Juli Ssowy
8. Juli Artemowsk 8. Juli Artemowsk 8. Juli Artemowsk 8. Juli Artemowsk
14. Juli Chazepetowka 14. Juli Chazepetowka 14. Juli Chazepetowka 14. Juli Chazepetowka
17. Juli Taganrog 17. Juli Taganrog 17. Juli Taganrog 17. Juli Taganrog
22. Juli Nowy Cholan 22. Juli Nowy Cholan 22. Juli Nowy Cholan 22. Juli Nowy Cholan
29. Juli Mariupol 29. Juli Mariupol 29. Juli Mariupol 29. Juli Mariupol
16. August Kertsch IV 16. August Kertsch IV 16. August Kertsch IV 16. August Kertsch IV
20. August Tusow 20. August Tusow 20. August Tusow 20. August Tusow
1. September Kertsch IV 1. September Kertsch IV 1. September Kertsch IV 1. September Kertsch IV
6. September Gonschtakowka 6. September Gonschtakowka 6. September Gonschtakowka 6. September Gonschtakowka
19. September Ssoldatskaja 19. September Ssoldatskaja 19. September Ssoldatskaja 19. September Ssoldatskaja
20. September Krymskaja 20. September Krymskaja 20. September Krymskaja 20. September Krymskaja
21. September Maikop 21. September Maikop 21. September Maikop 21. September Maikop
24. Oktober Ssoldatskaja 24. Oktober Ssoldatskaja 24. Oktober Ssoldatskaja 24. Oktober Ssoldatskaja
29. Oktober Maikop 29. Oktober Maikop 29. Oktober Maikop 29. Oktober Maikop
26. November Morosowskaja-West 26. November Morosowskaja-West 26. November Morosowskaja-West 26. November Morosowskaja-West
12. Dezember Simowniki 12. Dezember Simowniki 12. Dezember Simowniki 12. Dezember Simowniki
17. Dezember Kotelnikowo 17. Dezember Kotelnikowo 17. Dezember Kotelnikowo 17. Dezember Kotelnikowo
26. Dezember Simowniki 26. Dezember Simowniki 26. Dezember Simowniki 26. Dezember Simowniki
30. Dezember Gigant 30. Dezember Gigant 30. Dezember Gigant 30. Dezember Gigant

 

Zu Beginn des Jahres 1942 lag die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 in Taganrog. Sie unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 77 und war mit der Messerschmitt Bf 109 F-4 ausgerüstet. Am 3. Januar 1942 wurde die Gruppe dem IV. Fliegerkorps direkt unterstellt und anschließend vom Nahkampfführer Süd geführt. Gleichzeitig verlegte die Gruppe nach Charkow. Die 7. Staffel schied aus dem Gruppenverband aus und verlegte zur III. / Jagdgeschwader 77 auf die Krim.
Von Charkow aus flog die Gruppe Einsätze über dem Raum der 6. Armee beiderseits von Charkow. Diese litten unter dem extremen Wetter und dem niedrigen Klarstand der Gruppe. Nach den schweren Abwehrkämpfen wurde der Einsatz der Gruppe ab März durch das einsetzende Tauwetter behindert. Am 28. April wurde die III. Gruppe (ohne 7. Staffel) aus dem Einsatz herausgezogen und verlegte mit den fliegenden Teilen auf die Krim, wo sie auf dem Flugplatz Zürichtal im Westen der Landenge von Parpatsch einfiel. Die Masse der Bodenteile blieb in Charkow zurück, nur ein kleines Kommando begleitete die Gruppe. Auf der Krim wurde die Gruppe dem Fliegerführer Süd unterstellt, ab dem 1. Mai unterstand sie dann dem VIII. Fliegerkorps. Am 8. Mai begann der deutsche Angriff auf die Landenge von Parpatsch, den die Gruppe aus der Luft unterstützte. Nach dem erfolgreichen Durchbruch verlegte die Gruppe am 12. Mai nach Charkow-Rogan, wo sie wieder dem Stab des Jagdgeschwaders 52 unterstellt wurde. Von Rogan aus wurde die Gruppe über dem Frontbogen von Isjum eingesetzt. Im Zuge des deutschen Gegenangriffs südlich von Charkow verlegte die Gruppe am 19. Mai nach Konstantinowka und am 20. Mai nach Barwenkowa. Am 10. Juni verlegte die Gruppe dann nach Charkow-Nord und am 20. Juni nach Grakowo. Am 26. Juni folgte dann die Verlegung nach Belyi-Kolodes. Im Zuge des deutschen Vormarsches in Richtung Kaukasus und Stalingrad folgten mehrere Verlegungen, um dem deutschen Vormarsch zu folgen. Bis zum 10. August erreichte die Gruppe Armawir. Von hier aus unterstützte die Gruppe den Vorstoß des Heeres auf Maikop. Am 12. August wurde die 9. Staffel nach Plastunowskaja abgestellt, von wo aus diese den Angriff der 17. Armee über den Kuban unterstützte. Am 13. August verlegte die Gruppe dann ohne die 9. Staffel nach Mineralnyie Wody. Hier traf am 18. August auch die 9. Staffel ein. Am 21. August wurde die Gruppe geteilt. Ein Kommando wurde an diesem Tag nach Tusow abkommandiert, um von hier aus den Angriff auf Stalingrad zu unterstützen. Der Rest der Gruppe verlegte am 27. August nach Gonschatkowka. Das Kommando verlegte zwischenzeitlich am 11. September nach Pitomnik. Nachdem die Gruppe am 19. September am Ssoldatskaja verlegt hatte, traf hier am 27. September auch das abgestellte Kommando ein, so dass die Gruppe wieder vereint war. Hier verblieb die Gruppe bis Jahresende. Am 30. Dezember mußte der Platz aufgegeben werden und die Gruppe verlegte nach Mineralnyie Wody. Während ihres Einsatzes im Osten konnte die Gruppe 1.548 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen 22 Gefallene, fünf in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer sowie fünf Verwundete und 66 Flugzeuge.

Stab 7. Staffel 8. Staffel 9. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Taganrog 1. Januar Taganrog 1. Januar Taganrog 1. Januar Taganrog
3. Januar Charkow 3. Januar Sarabus 3. Januar Charkow 3. Januar Charkow
28. April Zürichtal 22. Januar Armjansk 28. April Zürichtal 28. April Zürichtal
12. Mai Charkow-Rogan Februar Timoschewka 12. Mai Charkow-Rogan 12. Mai Charkow-Rogan
19. Mai Konstantinowka 28. April Zürichtal 19. Mai Konstantinowka 19. Mai Konstantinowka
20. Mai Barwenkowa 12. Mai Charkow-Rogan 20. Mai Barwenkowa 20. Mai Barwenkowa
10. Juni Bjelgorod 19. Mai Konstantinowka 10. Juni Bjelgorod 10. Juni Bjelgorod
10. Juni Charkow-Nord 20. Mai Barwenkowa 10. Juni Charkow-Nord 10. Juni Charkow-Nord
20. Juni Grakowo 10. Juni Bjelgorod 20. Juni Grakowo 20. Juni Grakowo
26. Juni Belyi-Kolodes 10. Juni Charkow-Nord 26. Juni Belyi-Kolodes 26. Juni Belyi-Kolodes
3. Juli Tschewerkin 20. Juni Grakowo 3. Juli Tschewerkin 3. Juli Tschewerkin
7. Juli Uman 26. Juni Belyi-Kolodes 7. Juli Uman 7. Juli Uman
10. Juli Charkow-Rogan 3. Juli Tschewerkin 10. Juli Charkow-Rogan 10. Juli Charkow-Rogan
12. Juli Luganskoje 7. Juli Uman 12. Juli Luganskoje 12. Juli Luganskoje
17. Juli Taganrog 10. Juli Charkow-Rogan 17. Juli Taganrog 17. Juli Taganrog
29. Juli Rostow 12. Juli Luganskoje 29. Juli Rostow 29. Juli Rostow
31. Juli Malaja Orlowka 17. Juli Taganrog 31. Juli Malaja Orlowka 31. Juli Malaja Orlowka
2. August Jegorlyk 29. Juli Rostow 2. August Jegorlyk 2. August Jegorlyk
4. August Bjelaja-Glina 31. Juli Malaja Orlowka 4. August Bjelaja-Glina 4. August Bjelaja-Glina
10. August Armawir 2. August Jegorlyk 10. August Armawir 10. August Armawir
13. August Mineralnyie Wody 4. August Bjelaja-Glina 13. August Mineralnyie Wody 12. August Plastunowskaja
27. August Gonschtakowka 10. August Armawir 27. August Gonschtakowka 18. August Mineralnyie Wody
19. September Ssoldatskaja 13. August Mineralnyie Wody 19. September Ssoldatskaja 13. August Mineralnyie Wody
30. Dezember Mineralnyie Wody 27. August Gonschtakowka 30. Dezember Mineralnyie Wody 27. August Gonschtakowka
    19. September Ssoldatskaja     19. September Ssoldatskaja
    30. Dezember Mineralnyie Wody     30. Dezember Mineralnyie Wody

 

Am 27. Oktober 1942 wurde die 13. Jagdstaffel der Slowakischen Luftwaffe bei deren Verlegung nach Maikop in 13. (slow.) / Jagdgeschwader 52 umbenannt. Im Einsatz wurde die Staffel der II. Gruppe angegliedert. Die Aufgabe der Staffel, die mit der Messerschmitt Bf 109 E-7 ausgerüstet war, war die Raumsicherung über dem Gebiet hinter der Kampffront an der Küste des Schwarzen Meeres. Bis Jahresende konnte die Gruppe sechs Luftsiege erringen, wobei sie keine eigenen Verluste hatte.

 

Die 15. (kroat.) Staffel des Jagdgeschwaders 52 lag zu Beginn des Jahres 1942 in Mariupol. Sie unterstand der III. / Jagdgeschwader 52 und hatte den Auftrag, die Jagdabwehr über dem Frontbereich vor Rostow und am Mius zu verstärken. Ausgerüstet war sie hierzu mit der Messerschmitt Bf 109 E. Nach Abzug der III. / Jagdgeschwader 52 blieb die Staffel in Mariupol zurück. Daraufhin wurde die Staffel dem IV. Fliegerkorps unterstellt. Am 2. Mai verlegte die Staffel nach Sarabus auf der Krim, wo sie dem Fliegerführer Süd unterstellt wurde. Nach ihrem Einsatz auf der Krim verlegte die Staffel nach Artemowsk, wo sie über dem Raum Isjum eingesetzt wurde. Gleichzeitig wurde die Staffel wieder dem Stab des Jagdgeschwaders 52 unterstellt. Am 29. Mai kehrte die Staffel nach Mariupol zurück, um den Jagdschutz über dem Küstengebiet des Asowschen Meeres bis vor Rostow zu stellen. Ab Juli wurde die Gruppe auf die Messerschmitt Bf 109 G-2 umgerüstet. Mit Beginn des deutschen Angriffs auf Rostow und des Unterlauf des Dons wurde die Staffel am 26. Juli nach Taganrog und am 29. Juli nach Rostow vorgezogen. Am 7. August folgte die nächste Verlegung und die Staffel wurde nach Bjelaja Glina vorgezogen. Bereits am 10. August verlegte die Staffel weiter nach Armawir. Mitte September verlegte die Gruppe dann nach Maikop, um über der Ostküste des Schwarzen Meers eingesetzt zu werden. Am 15. November endete der Einsatz der Staffel. Sie wurde aus dem Einsatz genommen, gab ihre Flugzeuge an die II. / Jagdgeschwader 52 ab und verlegte zurück nach Kroatien, wo sie aufgefrischt werden sollte. Im Jahr 1942 konnte die Staffel 149 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen vier Gefallene und 13 Flugzeuge.

 

Zu Jahresbeginn 1942 lag die Ergänzungsgruppe des Jagdgeschwaders 52 mit Stab und 1. (Einsatz-) Staffel in Eelde und mit der 2. (Schul-) Staffel in Mönchengladbach. Am 5. Februar 1942 wurde die Gruppe aufgelöst. Der Stab wurde zum Stab der III. / Jagdgeschwader 1, die 1. Staffel wurde zur 9. / Jagdgeschwader 1 und die 2. Staffel kam zur Ergänzungsjagdgruppe Ost.

Stab 1. (Einsatz-) Staffel Ergänzungsstaffel / 2. (Schul-) Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Eelde 1. Januar Eelde 1. Januar Mönchengladbach
5. Februar Husum 23. Januar Husum Februar Gleiwitz

 

Zu Beginn des Jahres 1942 lag der Stab des Jagdgeschwaders 52 ohne Flugzeuge und somit nicht einsatzbereit in Dugino. Ihm unterstanden die I. und II. / Jagdgeschwader 52 und die 15. (spanische) Staffel des Jagdgeschwaders 27. Der Stab selbst unterstand dem VIII. Fliegerkorps. Am 20. Januar begann dann die Verlegung des Stabes nach Deutschland, wo er zusammen mit der II. / Jagdgeschwader 52 komplett aufgefrischt werden sollte. Die Flugzeugführer des Stabes hingegen verlegten zum Stab des Jagdgeschwaders 77 in den Südabschnitt der Ostfront. Im April verlegten dann auch die Flugzeugführer nach Pilsen, wo sie zum Rest des Stabes stießen. In Pilsen übernahm der Stab neue Messerschmitt Bf 109 F-4. Am 10. Mai verlegte der Stab dann nach Charkow, wo er bis zum 17. Mai eintraf. Hier übernahm er die Führung über die I. - III. / Jagdgeschwader 52 und die 15. (kroat.) Staffel des Geschwaders. Der Stab selbst unterstand dem VIII. Fliegerkorps. Ab dem 19. Mai folgte die Verlegung des Stabes nach Barwenkowa, von wo aus der Stab mit den unterstellten Gruppen den Jagdschutz über dem russischen Durchbruchsraumes westlich von Isjum sicherstellen sollte. Am 2. Juni wurde der Kommodore des Geschwaders, Major Wilhelm Leßmann, bei Brigadirowka tödlich abgeschossen. Im weiteren Verlauf des Juni war der Stab über dem Raum Donez im Einsatz. Am 2. Juli verlegte der Stab dann nach Ssowy südlich von Kursk. Bereits am 8. Juli verlegte der Stab nach Artemowsk, von wo aus der Stab mit den unterstellten Gruppen Einsätze zur Unterstützung der 1. Panzerarmee bei deren Vormarsch auf den Donez flog. Bereits am 19. Juli verlegte der Stab weiter nach Taganrog, von wo aus das Geschwader über Rostow eingesetzt wurde. Nach der Eroberung Rostows verlegte der Stab am 29. Juli nach Rostow. Am 1. August schied die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 aus dem Unterstellungsverhältnis unter den Stab aus. Anfang August wurde der Stab mit der Messerschmitt Bf 109 G-2 ausgerüstet. Am 5. August folgte die Verlegung nach Bjelaja Glina zum Vorstoß in den Kaukasus. Am 9. August wurde der Stab dann nach Armawir und am 13. August nach Mineralnyie Wody vorgezogen. Vom 16. August bis zum 6. September schied die II. Gruppe des Geschwaders vorübergehend aus dem Unterstellungsverhältnis des Stabes aus. Am 23. August folgte die Verlegung nach Gonschtakowka. Der Einsatzraum des Geschwaders lag jetzt am Terek und im Vorfeld von Grosny. Am 27. Oktober wurde dem Stab die 13. (slow.) Staffel des Geschwaders und am 5. November die I. Gruppe des Geschwaders unterstellt. Am 23. November begann für den Stab der Rückzug aus dem Kaukasus. An diesem Tag Tag verlegte der Stab nach Maikop. Am 30. Dezember schließlich verlegte der Stab nach Gigant westlich von Ssalsk. Während seines Einsatzes im Osten konnte der Geschwaderstab 31 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen zwei Gefallene, einen Verwundeten und drei Flugzeuge.

 

- - 1943 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 lag zu Beginn des Jahres in Rossosch. Sie unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 52 und war mit der Messerschmitt Bf 109 G-2 ausgerüstet. Am 15. Januar mußte der Platz Rossosch fluchtartig geräumt werden und die Gruppe verlegte nach Alexejewka und von dort über Urasowo bis zum 20. Januar nach Stary Oskol. Am 25. Januar verlegte die Gruppe dann nach Kursk. Von hier aus flog die Gruppe im Februar Begleitschutzeinsätze für Junkers Ju 87 und Tiefangriffe auf Kolonnen sowie freie Jagd. Am 4. Februar verlegte die Gruppe nach Charkow auf den Platz Charkow-Nord, wo eine gewisse Ruhephase eintrat. Doch auch hier wurde die Gruppe bald wieder von russischen Bodentruppen bedrängt, so dass sie bereits am 10. Februar nach Poltawa auswich. Nach der Rückeroberung Charkows durch Heerestruppen wurde die Gruppe am 10. März nach Charkow-Waitschenko verlegt und am 23. März nach Poltawa vorgezogen. Von hier aus wurden wieder Freie Jagd, Begleitschutzeinsätze und Überführungen geflogen. Am 30. März kehrte sie nach Charkow-Waitschenko zurück. Am 5. April folgte schließlich die Verlegung der Gruppe nach Taman auf der Kubanhalbinsel, um über den zurückgehenden Heeresverbänden eingesetzt zu werden. Bereits am 29. April kehrte sie erneut nach Charkow-Waitschenko zurück. Am 30. April verlegte die Gruppe nach Warwarowka bei Belgorod. Von hier aus wurde sie über dem Raum Kursk, Schtschigiry, Oskol, Obojan, Beliy Kolodes und Kupjansk eingesetzt. Nach einer kurzfristigen Verlegung nach Charkow-Waitschenko am 14. Mai verlegte die Gruppe bereits am 15. Mai weiter nach Melitopol und am 16. Mai nach Anapa. Nachdem sich die Front stabilisiert hatte, flog die Gruppe im Mai Freie Jagd, Raumüberwachung sowie Begleitschutzeinsätze. Der Kampfraum lag überwiegend über Krymskaja. Hierzu verlegte die Gruppe am 24. Mai nach Gostagajewskaja, wo sie die folgenden Wochen blieb. Am 3. Juli verlegte die Gruppe dann nach Melitopol und am Folgetag nach Bessonowka bei Belgorod. Nachdem die Sowjets im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Belgorod zum Gegenangriff übergegangen waren, verlegte die Gruppe am 17. Juli weiter nach Süden ins Donezker Gebiet nach Kuteinikowo. Im Zuge des nun einsetzenden Rückzuges verlegte die Gruppe am 6. August nach Charkow-Rogan und anschließend weiter u.a. über Barwenkowo, Mariupol-Süd, Poltawa und Borispol bis zum 22. September nach Taman und am 27. September nach Kertsch IV. Von hier aus flog die Gruppe Einsätze zur Sicherung der Absetzbewegung Kuban und zum Schutz der Halbinsel Kertsch. Am 11. Oktober verlegte die Gruppe dann nach Nowo-Saporoshje, von wo aus sie im Rahmen der Abwehrkämpfe im Raum südöstlich Saporoshje eingesetzt wurde. Am 27. Oktober folgte die Verlegung nach Genitschesk und am 29. Oktober nach Tschaplinka zum Einsatz über der Nogaischen Steppe. Am 30. Oktober folgte die Verlegung nach Karankut und der Einsatz über der Krim. Am 14. November verlegte die Gruppe nach Kirowograd-Ost und am 7. Dezember nach Malaja-Wiska westlich von Kirowograd, wo sie über den Jahreswechsel verblieb.

 

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Rossosch 1. Januar Rossosch 1. Januar Rossosch 1. Januar Rossosch
15. Januar Alexejewka 15. Januar Alexejewka 15. Januar Alexejewka 15. Januar Alexejewka
15. Januar Urasowo Januar Urasowo Januar Urasowo Januar Urasowo
20. Januar Stary Oskol 20. Januar Stary Oskol 20. Januar Stary Oskol 20. Januar Stary Oskol
25. Januar Kursk-Ost 25. Januar Kursk 25. Januar Kursk 25. Januar Kursk
4. Februar Charkow-Nord 4. Februar Charkow-Nord 4. Februar Charkow-Nord 4. Februar Charkow-Nord
10. März Charkow-Waitschenko 10. März Charkow-Waitschenko 10. März Charkow-Waitschenko 10. März Charkow-Waitschenko
20. März Poltawa 20. März Poltawa 20. März Poltawa 20. März Poltawa
30. März Charkow-Waitschenko 30. März Charkow-Waitschenko 30. März Charkow-Waitschenko 30. März Charkow-Waitschenko
5. April Taman 5. April Taman 5. April Taman 5. April Taman
29. April Charkow-Waitschenko 29. April Charkow-Waitschenko 29. April Charkow-Waitschenko 29. April Charkow-Waitschenko
30. April Warwarowko 30. April Warwarowko 30. April Warwarowko 30. April Warwarowko
14. Mai Charkow-Waitschenko 14. Mai Charkow-Waitschenko 14. Mai Charkow-Waitschenko 14. Mai Charkow-Waitschenko
15. Mai Melitopol 15. Mai Melitopol 15. Mai Melitopol 15. Mai Melitopol
16. Mai Anapa 16. Mai Anapa 16. Mai Anapa 16. Mai Anapa
24. Mai Gostagajewskaja 24. Mai Gostagajewskaja 24. Mai Gostagajewskaja 24. Mai Gostagajewskaja
3. Juli Melitopol 3. Juli Melitopol 3. Juli Melitopol 3. Juli Melitopol
4. Juli Bessonowka 4. Juli Bessonowka 4. Juli Bessonowka 4. Juli Bessonowka
17. Juni Kuteinikowo 17. Juni Kuteinikowo 17. Juni Kuteinikowo 17. Juni Kuteinikowo
6. August Charkow-Rogan 6. August Charkow-Rogan 6. August Charkow-Rogan 6. August Charkow-Rogan
12. August Perestschepino 12. August Perestschepino 12. August Perestschepino 12. August Perestschepino
16. August Barwenkowo 16. August Barwenkowo 16. August Barwenkowo 16. August Barwenkowo
27. August Makejewka 27. August Makejewka 27. August Makejewka 27. August Makejewka
29. August Mariupol-Süd 29. August Mariupol-Süd 29. August Mariupol-Süd 29. August Mariupol-Süd
30. August Majejewka 30. August Majejewka 30. August Majejewka 30. August Majejewka
2. September Stalino-Süd 2. September Stalino-Süd 2. September Stalino-Süd 2. September Stalino-Süd
5. September Grischino 5. September Grischino 5. September Grischino 5. September Grischino
6. September Poltawa 6. September Poltawa 6. September Poltawa 6. September Poltawa
12. September Neshin 12. September Neshin 12. September Neshin 12. September Neshin
14. September Borispol 14. September Taman 14. September Borispol 14. September Borispol
15. September Poltawa 15. September Poltawa 15. September Poltawa 15. September Poltawa
18. September Borispol 18. September Borispol 18. September Borispol 18. September Borispol
19. September Nikolajew 19. September Nikolajew 19. September Nikolajew 19. September Nikolajew
22. September Taman 22. September Taman 22. September Taman 22. September Taman
27. September Kertsch IV 27. September Kertsch IV 27. September Kertsch IV 27. September Kertsch IV
29. Oktober Tschaplinka 29. Oktober Tschaplinka 29. Oktober Tschaplinka 29. Oktober Tschaplinka
30. Oktober Karankut 30. Oktober Karankut 30. Oktober Karankut 30. Oktober Karankut
14. November Kirowograd-Ost 14. November Kirowograd-Ost 14. November Kirowograd-Ost 14. November Kirowograd-Ost
7. Dezember Malaja-Wiska 7. Dezember Malaja-Wiska 7. Dezember Malaja-Wiska 7. Dezember Malaja-Wiska

 

Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 lag zu Jahresbeginn 1943 in Gigant westlich von Ssalsk. Sie unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 3 und war mit der Messerschmitt Bf 109 G ausgerüstet. Am 20. Januar mußte die Gruppe erneut nach Rückwärts verlegen und kam nach Sernowoje, etwa 50 km nordwestlich von Gigant. Bereits am 22. Januar verlegte die Gruppe nach Rostow. Noch im Februar folgte die Verlegung nach Nikolayev, wo sie in den folgenden Wochen verblieb. Am 27. April verlegte die Gruppe dann nach Anapa am Schwarzen Meer. Am 14. August verlegte die Gruppe dann nach Gostagajewskaja und kehrte am 24. August nach Anapa zurück. Am 2. Oktober folgte die Verlegung nach Kertsch und am 25. Oktober nach Uman. Am 6. November verlegte die Gruppe nach Reichshof in Polen und im Dezember nach Bagerowo, wo sie bis über das Jahresende blieb.

Stab 4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Gigant 1. Januar Gigant 1. Januar Gigant 1. Januar Gigant
20. Januar Ssernowoje 20. Januar Ssernowoje 20. Januar Ssernowoje 20. Januar Ssernowoje
22. Januar Rostow 22. Januar Rostow 22. Januar Rostow 22. Januar Rostow
Februar Nikolayev Februar Nikolayev Februar Nikolayev Februar Nikolayev
27. April Anapa 27. April Anapa 27. April Anapa 27. April Anapa
14. August Gostagajewskaja 14. August Gostagajewskaja 14. August Gostagajewskaja 14. August Gostagajewskaja
24. August Anapa 24. August Anapa 24. August Anapa 24. August Anapa
2. Oktober Kertsch 2. Oktober Kertsch 2. Oktober Kertsch 2. Oktober Kertsch
25. Oktober Uman 25. Oktober Uman 25. Oktober Uman 25. Oktober Uman
6. November Reichshof 6. November Reichshof 6. November Reichshof 6. November Reichshof
Dezember Bagerowo Dezember Bagerowo Dezember Bagerowo Dezember Bagerowo

 

Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 lag zu Beginn des Jahres 1943 in Mineralnyie Wody. Die Gruppe unterstand dem Stab des Jagdgeschwaders 52 und war mit der Messerschmitt Bf 109 G-2 ausgerüstet. Am 1. Januar wurde die Gruppe geteilt. Der Stab und die 7. Staffel verlegten nach Armawir, der Rest der Gruppe verblieb in Mineralnyie Wody. Am 9. Januar verlegten die 8. und 9. Staffel nach Gigant. Am 15. Januar verlegte der Stab und die 7. Staffel schließlich nach Krasnodar, die 8. und 9. Staffel nach Nikolajew. Am 8. Februar wurde die Gruppe in Nikolayev wieder vereint. In den folgenden Monaten wurde die Gruppe im Südabschnitt der Ostfront eingesetzt. Hierzu verlegte sie am 15. März nach Kertsch, am 1. April nach Taman, am 3. Juli nach Ugrim und am 14. Juli nach Orel. Es folgte der Einsatz im Raum Charkow und im September im Raum Stalino. Bis Jahresende verlegte die Gruppe nach Apostolowo westlich von Nikopol.

Stab 7. Staffel 8. Staffel 9. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Mineralnyie Wody 1. Januar Mineralnyie Wody 1. Januar Mineralnyie Wody 1. Januar Mineralnyie Wody
1. Januar Armawir 1. Januar Armawir 9. Januar Gigant 9. Januar Gigant
15. Januar Krasnodar 15. Januar Krasnodar 15. Januar Nikolajew 15. Januar Nikolajew
8. Februar Nikolayev 8. Februar Nikolayev 8. Februar Nikolayev 8. Februar Nikolayev
15. März Kertsch IV 15. März Kertsch IV 15. März Kertsch IV 15. März Kertsch IV
1. April Taman 1. April Taman 1. April Taman 1. April Taman
3. Juli Ugrim 3. Juli Ugrim 3. Juli Ugrim 3. Juli Ugrim
14. Juli Orel 14. Juli Orel 14. Juli Orel 14. Juli Orel
20. Juli Iwankwka 20. Juli Iwankwka 20. Juli Iwankwka 20. Juli Iwankwka
3. August Warwarowko 3. August Warwarowko 3. August Warwarowko 3. August Warwarowko
6. August Charkow-Rogan 6. August Charkow-Rogan 6. August Charkow-Rogan 6. August Charkow-Rogan
12. August Charkow-Süd 12. August Charkow-Süd 12. August Charkow-Süd 12. August Charkow-Süd
14. August Peretschwpino 14. August Peretschwpino 14. August Peretschwpino 14. August Peretschwpino
19. August Kuteynikowo 19. August Kuteynikowo 19. August Kuteynikowo 19. August Kuteynikowo
24. August Makejewka 24. August Makejewka 24. August Makejewka 24. August Makejewka
2. September Stalino-Nord 2. September Stalino-Nord 2. September Stalino-Nord 2. September Stalino-Nord
6. September Grischino 6. September Grischino 6. September Grischino 6. September Grischino
7. September Boguslaw 7. September Boguslaw 7. September Boguslaw 7. September Boguslaw
8. September Dnepropetrowsk 8. September Dnepropetrowsk 8. September Dnepropetrowsk 8. September Dnepropetrowsk
24. September Nowo-Zaporoshye 24. September Nowo-Zaporoshye 24. September Nowo-Zaporoshye 24. September Nowo-Zaporoshye
16. Oktober Malaja Beresowka 16. Oktober Malaja Beresowka 16. Oktober Malaja Beresowka 16. Oktober Malaja Beresowka
19. Oktober Kirowograd 19. Oktober Kirowograd 19. Oktober Kirowograd 19. Oktober Kirowograd
1. November Apostolowo 1. November Apostolowo 1. November Apostolowo 1. November Apostolowo

 

Die 13. (slow.) Staffel des Jagdgeschwaders 52 lag zu Beginn des Jahres 1943 in Maikop. Die Aufgabe der Staffel, die mit der Messerschmitt Bf 109 E-7 ausgerüstet war, war die Raumsicherung über dem Gebiet hinter der Kampffront an der Küste des Schwarzen Meeres. Anfang Januar wurden der Staffel die ersten Messerschmitt Bf 109 F-4 zugewiesen. Am 5. Januar verlegte die Staffel nach Krasnodar und am 31. Januar nach Sslawjanskaja. Am 16. Februar folgte die Verlegung nach Kerch, am 17. März nach Taman und am 1. April nach Anapa, wo sie in den folgenden Monaten verblieb. Am 15. September verlegte die Staffel dann nach Taman, am 26. September nach Kerch, am 11. Oktober 1943 nach Bagerowo und am 28. Oktober nach Piestany.

Die 15. (kroat.) Staffel des Jagdgeschwaders 52 lag zu Beginn des Jahres 1943 in Kroatien, wo sie nach ihrem Einsatz an der Ostfront aufgefrischt wurde. Anschließend verlegte sie im Januar 1944 nach Grammatikowo, wo sie das ganze Jahr über verblieb.

Zu Jahresbeginn 1943 lag der Stab des Jagdgeschwaders 52 in Gigant westlich von Ssalsk. Der Stab war mit der Messerschmitt Bf 109 G-2 ausgerüstet und unterstand dem VIII. Fliegerkorps. Er selbst führte die I. - III. / Jagdgeschwader 52 sowie die 13. Staffel des Jagdgeschwaders 52. Am 20. Januar 1942 verlegte der Stab nach Rostow, um von hier aus die Absetzbewegungen der Heeresgruppe A zu decken. Über den weiteren Weg des Stabes im Jahr 1943 ist wenig bekannt. Der Stab verblieb im Südabschnitt der Ostfront.

 

- - 1944 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Malaja-Wiska westlich von Kirowograd. Am 3. Januar verlegte die Gruppe kurzzeitig nach Talnoje und kehrte am 6. Januar nach Malaja-Wiska zurück. Am frühen Morgen des 9. Januar erreichten russische Panzerspitzen den Platz, der daraufhin überstürzt geräumt werden mußte. Die Gruppe wich nach Nowo-Krassnoje aus. Es folgten Verlegungen nach Uman, Bagerowo, Grammatikowo bis zum 4. Februar nach Nikolajew. Von hier aus flog die Gruppe Einsätze zwischen Ingul und Dnjepr. Um erneut den russischen Spitzen auszuweichen, wich die Gruppe am 13. März nach Kanta Kusenka aus, einem kleinen Dorf am Westufer des Bugs, etwa 8 km westlich von Wosnessensk. Der Platz wurde auch Wosnessensk genannt. Da der Platz jedoch unter russischem Artilleriefeuer lag, mußte die Gruppe am 25. März nach Rauchowka, 7 km südwestlich von Beresowka und am 29. März nach Tiraspol verlegen. Damit begann für die Gruppe der Einsatz in Rumänien. Doch auch der Platz Tiraspol wurde von russischen Panzerspitzen bedroht und mußte am 5. April geräumt werden. Die Gruppe verlegte nach Leipzig in Rumänien, wo sie die folgenden Wochen verblieb. Am 29. Mai wurde die 2. Staffel zur Reichsverteidigung nach Reinsehlen bei Hamburg abgezogen. Dort schulte die Staffel ab dem 16. Juni auf die Focke-Wulf Fw 190 um. Wegen der angespannten Lage an der Ostfront verlegte die 2. Staffel nach ihrer Umschulung am 25. Juni wieder nach Osten. Über Posen wurde Terespol / Brest und am gleichen Tag noch Dukodowo, westlich von Minsk. Im September endete der Ost-Einsatz endgültig für die 2. Staffel. Sie verlegte zurück nach Deutschland und wurde am 15. August zur 12. / Jagdgeschwader 11.
Ende Mai verlegten der Stab und die 1. Staffel nach Jassy, die 3. Staffel blieb in Leipzig. Am 10. Juni wurde die Gruppe in Polonczna, etwa 40 km nordöstlich von Lemberg wieder vereint (Stab, 1. und 3. Staffel). Am 17. Juni kehrte sie dann nach Leipzig in Rumänien zurück. Am 26. Juni verlegte die 1. Staffel erneut nach Poloniczna, die 3. Staffel nach Stanislau. Da die Gruppe im Süden der Ostfront lag, blieb sie von der russischen Sommeroffensive weitgehend verschont. Am 16. Juli verlegte sie nach Lysiatycze und am 1. August nach Krakau. Am 12. August folgte die Verlegung nach Mzurowa. Hier wurde am 26. August mit der Neuaufstellung der 2. Staffel begonnen. Planmäßig sollte zum 15. August auch mit der Aufstellung einer 4. Staffel begonnen werden. Am 12. September kehrte die Gruppe nach Krakau zurück, von wo aus sie über Krosno, Sanok und Jaslo eingesetzt wurde. Da die Einsatzräume jedoch zu weit im Osten lagen, verlegte die Gruppe am 16. September nach Radlow nordwestlich von Tarnopol. Am 13. Oktober verlegte die Gruppe nach Ziechenau. Nach dem Überschreiten der ostpreußischen Grenze durch die Rote Armee verlegte die Gruppe am 16. Oktober nach Insterburg und am 17. Oktober nach Trakehnen südwestlich von Ebenrode verlegt. Bereits am 19. Oktober mußte die Gruppe nach Jürgenfelde ausweichen. Am 9. November wurde die Gruppe dann aus Ostpreußen abgezogen und nach Krakau verlegt, wo die Gruppe etwas zur Ruhe kam. Am 21. Dezember folgte dann die Verlegung weiter nach Osten nach Radlow bei Tarnow, während die 1. Staffel nach Zipser-Neudorf verlegte. 

Apostolowo in der Ukraine. Die Gruppe war mit der Messerschmitt Bf 109 G ausgerüstet. Nach weiteren Verlegungen inerhalb der Ukraine endete der Rußlandeinsatz der Gruppe vorerst im Mai 1944. Am 9. Mai verlegte sie nach Leipzig, um hier aufgefrischt zu werden. Anschließend wurde die Gruppe ab Juni 1944 in Rumänien eingesetzt. Im Juni mußte außerdem die 2. Staffel nach Deutschland verlegt werden, um die Reichsluftverteidigung zu verstärken. Sie wurde am 15. August zur 12. / Jagdgeschwader 11 umbenannt. Ebenfalls am 15. August wurde die Gruppe auf vier Staffeln verstärkt, wobei die 2. und 4. Staffel neu aufgestellt wurden. Ab Herbst wurde die Gruppe schließlich in Ostpreußen zur Heimatverteidigung eingesetzt.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel 4. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Malaja-Wiska 1. Januar Malaja-Wiska 1. Januar Malaja-Wiska 1. Januar Malaja-Wiska    
3. Januar Talnoje 3. Januar Talnoje 3. Januar Talnoje 3. Januar Talnoje    
6. Januar Malaja-Wiska 6. Januar Malaja-Wiska 6. Januar Malaja-Wiska 6. Januar Malaja-Wiska    
9. Januar Nowo-Krassnoje 9. Januar Nowo-Krassnoje 9. Januar Nowo-Krassnoje 9. Januar Nowo-Krassnoje    
21. Januar Uman 21. Januar Uman 21. Januar Uman 21. Januar Uman    
23. Januar Bagerowo 23. Januar Bagerowo 23. Januar Bagerowo 23. Januar Bagerowo    
28. Januar Grammatikowo 28. Januar Grammatikowo 28. Januar Grammatikowo 28. Januar Grammatikowo    
4. Februar Nikolajew 4. Februar Nikolajew 4. Februar Nikolajew 4. Februar Nikolajew    
13. März Kanta Kusenka 13. März Kanta Kusenka 13. März Kanta Kusenka 13. März Kanta Kusenka    
25. März Rauchowka 25. März Rauchowka 25. März Rauchowka 25. März Rauchowka    
29. März Tiraspol 29. März Tiraspol 29. März Tiraspol 29. März Tiraspol    
5. April Leipzig (Rum.) 5. April Leipzig (Rum.) 5. April Leipzig (Rum.) 5. April Leipzig (Rum.)    
30. Mai Jassy 30. Mai Jassy 29. Mai Reinsehlen 10. Juni Polonczna    
10. Juni Polonczna 10. Juni Polonczna 25. Juni Dukodowo 17. Juni Leipzig (Rum)    
17. Juni Leipzig (Rum) 17. Juni Leipzig (Rum) September Deutschland 26. Juni Stanislau    
26. Juni Poloniczna 26. Juni Poloniczna     16. Juli Lysiatycze    
16. Juli Lysiatycze 16. Juli Lysiatycze 26. August Mzurowa 1. August Krakau    
1. August Krakau 1. August Krakau 12. September Krakau 12. August Mzurowa    
12. August Mzurowa 12. August Mzurowa 16. September Radlow 12. September Krakau    
12. September Krakau 12. September Krakau 13. Oktober Ziechenau 16. September Radlow    
16. September Radlow 16. September Radlow 16. Oktober Insterburg 13. Oktober Ziechenau    
13. Oktober Ziechenau 13. Oktober Ziechenau 17. Oktober Trakehnen 16. Oktober Insterburg    
16. Oktober Insterburg 16. Oktober Insterburg 19. Oktober Jürgenfelde 17. Oktober Trakehnen    
17. Oktober Trakehnen 17. Oktober Trakehnen 9. November Krakau 19. Oktober Jürgenfelde    
19. Oktober Jürgenfelde 19. Oktober Jürgenfelde 21. Dezember Radlow 9. November Krakau    
9. November Krakau 9. November Krakau     21. Dezember Radlow    
21. Dezember Radlow 21. Dezember Zipser-Neudorf            

 

Zu Beginn des Jahres 1944 lag die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 in Bagerowo bei Kertsch. Ausgerüstet war sie mit der Messerschmitt Bf 109 G. Die Gruppe verblieb die ersten Monate im Südabschnitt der Ostfront und wurde auf der Krim, der Süd-Ukraine und im Sommer in Rumänien eingesetzt. Im 15. August wurde die Gruppe umgegliedert und auf vier Staffeln erweitert. Dabei wurde die 4. Staffel als 8. Staffel an das Jagdgeschwader 3 abgegeben. Die 7. und 8. Staffel wurden neu aufgestellt. Im September folgte der Einsatz in Ungarn, wo sie bis Jahresende verblieb.

Stab 4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel 7. Staffel 8. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Bagerowo 1. Januar Bagerowo 1. Januar Bagerowo 1. Januar Bagerowo 15. August Cracow 15. August Cracow
20. Februar Sarabus 20. Februar Sarabus 20. Februar Sarabus 20. Februar Sarabus 31. August Budak 31. August Budak
24. Februar Bagerowo 24. Februar Bagerowo 24. Februar Bagerowo 24. Februar Bagerowo 30. September Nagyrábé 30. September Nagyrábé
27. Februar Grammatikowo 27. Februar Grammatikowo 27. Februar Grammatikowo 27. Februar Grammatikowo 7. Oktober Tisza-Tardosch 7. Oktober Tisza-Tardosch
11. April Sewastopol-Cherson 11. April Sewastopol-Cherson 11. April Sewastopol-Cherson 11. April Sewastopol-Cherson 12. Oktober Tiakta-Kanez 12. Oktober Tiakta-Kanez
15. April Toksanie 15. April Toksanie 15. April Toksanie 15. April Toksanie 31. Oktober Ferihegy 31. Oktober Ferihegy
16. April Zilistea 16. April Zilistea 16. April Zilistea 16. April Zilistea 2. November Csor 2. November Csor
6. Juni Focsani 6. Juni Focsani 6. Juni Focsani 6. Juni Focsani 7. November Budaörs 7. November Budaörs
10. Juni Manzar 10. Juni Manzar 10. Juni Manzar 10. Juni Manzar 9. Dezember Csor 9. Dezember Csor
10. Juli Zamosc-Mokre 10. Juli Zamosc-Mokre 10. Juli Zamosc-Mokre 10. Juli Zamosc-Mokre 22. Dezember Veszprém 22. Dezember Veszprém
21. Juli Jasionka 21. Juli Jasionka 21. Juli Jasionka 21. Juli Jasionka        
23. Juli Debiza 23. Juli Debiza 23. Juli Debiza 23. Juli Debiza        
30. Juli Cracow 30. Juli Cracow 30. Juli Cracow 30. Juli Cracow        
31. August Budak     31. August Budak 31. August Budak        
30. September Nagyrábé     30. September Nagyrábé 30. September Nagyrábé        
7. Oktober Tisza-Tardosch     7. Oktober Tisza-Tardosch 7. Oktober Tisza-Tardosch        
12. Oktober Tiakta-Kanez     12. Oktober Tiakta-Kanez 12. Oktober Tiakta-Kanez        
31. Oktober Ferihegy     31. Oktober Ferihegy 31. Oktober Ferihegy        
2. November Csor     2. November Csor 2. November Csor        
7. November Budaörs     7. November Budaörs 7. November Budaörs        
9. Dezember Csor     9. Dezember Csor 9. Dezember Csor        
22. Dezember Veszprém     22. Dezember Veszprém 22. Dezember Veszprém        

 

Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 lag zu Beginn des Jahres in Apostolowo westlich von Nikopol. Nach seinem Einsatz im Südabschnitt der Ostfront verlagerte sich der Einsatz mit Beginn der russischen Sommeroffensive in den Mittelabschnitt der Ostfront. Am 15. August 1944 wurde die Gruppe umgegliedert und auf vier Staffel erweitert. Dabei wurde die 7. Staffel als neue 12. Staffel an das Jagdgeschwader 3 abgegeben. Die 8. Staffel wurde zur 10. Staffel umbenannt, die 11. und 12. Staffel wurden neu aufgestellt. Bei Jahresende lag die Gruppe in Warzyn östlich von Lublin.

Stab 7. Staffel 8. Staffel 9. Staffel 10. Staffel 11. Staffel 12. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Apostolowo 1. Januar Apostolowo 1. Januar Apostolowo 1. Januar Apostolowo August Warzyn August Warzyn August Warzyn
7. Januar Malaja Wiski 7. Januar Malaja Wiski 7. Januar Malaja Wiski 7. Januar Malaja Wiski Oktober Lobellen Oktober Lobellen Oktober Lobellen
10. Januar Nowo Krasnoje 10. Januar Nowo Krasnoje 10. Januar Nowo Krasnoje 10. Januar Nowo Krasnoje Oktober Jürgenfelde Oktober Jürgenfelde Oktober Jürgenfelde
23. Februar Uman 23. Februar Uman 23. Februar Uman 23. Februar Uman November Warzyn November Warzyn November Warzyn
6. März Kalinowsky 6. März Kalinowsky 6. März Kalinowsky 6. März Kalinowsky            
8. März Winniza-Ost 8. März Winniza-Ost 8. März Winniza-Ost 8. März Winniza-Ost            
12. März Proskurow 12. März Proskurow 12. März Proskurow 12. März Proskurow            
23. März Kamenez-Podolsk 23. März Kamenez-Podolsk 23. März Kamenez-Podolsk 23. März Kamenez-Podolsk            
25. März Kolomea 25. März Kolomea 25. März Kolomea 25. März Kolomea            
27. März Lemberg 27. März Lemberg 27. März Lemberg 27. März Lemberg            
6. April Roman 6. April Roman 6. April Roman 6. April Roman            
10. April Sewastopol-Cersonnes 10. April Sewastopol-Cersonnes 10. April Sewastopol-Cersonnes 10. April Sewastopol-Cersonnes            
11. Mai Zarnesti 11. Mai Zarnesti 11. Mai Zarnesti 11. Mai Zarnesti            
18. Mai Roman 18. Mai Roman 18. Mai Roman 18. Mai Roman            
27. Juni Pacrafanowo 27. Juni Pacrafanowo 27. Juni Pacrafanowo 27. Juni Pacrafanowo            
1. Juli Lida 1. Juli Lida 1. Juli Lida 1. Juli Lida            
9. Juli Dubno 9. Juli Dubno 9. Juli Dubno 9. Juli Dubno            
11. Juli Kwatery 11. Juli Kwatery 11. Juli Kwatery 11. Juli Kwatery            
13. Juli Kowno 13. Juli Kowno 13. Juli Kowno 13. Juli Kowno            
15. Juli Jaroslawicze 15. Juli Jaroslawicze 15. Juli Jaroslawicze 15. Juli Jaroslawicze            
20. Juli Stryj 20. Juli Stryj 20. Juli Stryj 20. Juli Stryj            
26. Juli Lezanie 26. Juli Lezanie 26. Juli Lezanie 26. Juli Lezanie            
30. Juli Radom 30. Juli Radom 30. Juli Radom 30. Juli Radom            
August Warzyn August Warzyn August Warzyn August Warzyn            
Oktober Lobellen         Oktober Lobellen            
Oktober Jürgenfelde         Oktober Jürgenfelde            
November Warzyn         November Warzyn            

 

Die 13. (slow.) Staffel des Jagdgeschwaders 52 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Piestany. Ausgerüstet mit der Messerschmitt Bf 109 G, wurde die Staffel im Januar 1944 aufgelöst.

Die 15. (kroat.) Staffel des Jagdgeschwaders 52 lag zu Beginn des Jahres 1944 in Grammatikowo. Im Januar verlegte sie nach Karankut auf der Krim und am 27. April nach Zilesta in Rumänien. Hier wurde die Staffel im Juli 1944 zur Kroatischen Jagdstaffel umbenannt und schied dabei aus dem Geschwaderverband aus.

Der Stab des Jagdgeschwaders 52 lag zu Beginn des Jahres 1944 im Südabschnitt der Ostfront. Im Februar 1944 lag er in Nowo Krassnoje und verlegte am 28. Februar nach Nikolayev. Am 23. März folgte die Verlegung nach Kantakusenka, am 29. März nach Odessa und am 9. April nach Zilistea. Am 17. April verlegte die Gruppe nach Mamaia, am 15. April auf einen Platz in Rumänien, am 14. Juni nach Mamaia, am 10. Juli nach Jaroslawicce, am 24. Juli nach Deblin-Irena, am 26. Juli nach Radom und am 29. Juli nach Krakau.

- - 1945 - -

Die I. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Radlow, die 1. Staffel in Zipser-Neudorf, und war mit der Messerschmitt Bf 109 G ausgerüstet. Nach dem Beginn der russischen Offensive an der Weichsel am 12. Januar 1945 verlegte die Gruppe am 15. Januar nach Krakau. Es folgten Verlegungen nach Udetfeld am 16. Januar und nach Nieder-Ellguth östlich von Gross Strehlitz am 18. Januar. Am 21. Januar folgte die Verlegung nach Wedengut, einen Einsatzhafen mit Grasnabe, 28 km südwestlich von Oppeln. Am 7. Februar verlegte die Gruppe dann nach Breslau-Schöngarten und am 10. Februar nach Weidengut, um der russischen Umklammerung von Breslau zu entkommen. Von Weidengut aus flog die Gruppe auch Einsätze mit Versorgungsbomben über dem eingeschlossenen Breslau. Am 4. März verlegte die 3. Staffel nach Stephansdorf, vier Kilometer nord-nordwestlich von Neisse. Am 16. März verlegte die ganze Gruppe dann nach Chrudim und Schweidnitz und am 5. April nach Raudnitz, etwa 20 km nördlich von Glatz. Am 19. April verlegte die 1. Staffel nach Alt-Kemnitz und der Rest der Gruppe nach Deutsch Brod. Hier ereilte die Gruppe das Kriegsende. Am 8. Mai 1945 kapitulierte die Gruppe in Deutsch-Brod vor amerikanischen Truppen. Am 16. Mai wurden die Angehörigen der Gruppe an die Rote Armee übergeben.

Stab 1. Staffel 2. Staffel 3. Staffel 4. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Radlow 1. Januar Radlow 1. Januar Radlow 1. Januar Radlow    
15. Januar Krakau 15. Januar Krakau 15. Januar Krakau 15. Januar Krakau    
16. Januar Nieder-Ellguth 16. Januar Nieder-Ellguth 16. Januar Nieder-Ellguth 16. Januar Nieder-Ellguth    
18. Januar Gross Strehlitz 18. Januar Gross Strehlitz 18. Januar Gross Strehlitz 18. Januar Gross Strehlitz    
21. Januar Wedengut 21. Januar Wedengut 21. Januar Wedengut 21. Januar Wedengut    
7. Februar Breslau-Schöngarten 7. Februar Breslau-Schöngarten 7. Februar Breslau-Schöngarten 7. Februar Breslau-Schöngarten    
10. Februar Weidengut 10. Februar Weidengut 10. Februar Weidengut 10. Februar Weidengut    
16. März Chrudim / Schweidnitz 16. März Chrudim / Schweidnitz 16. März Chrudim / Schweidnitz 4. März Stephansdorf    
5. April Raudnitz 5. April Raudnitz 5. April Raudnitz 16. März Chrudim / Schweidnitz    
19. April Deutsch-Brod 19. April Alt-Kemnitz 19. April Deutsch-Brod 5. April Raudnitz    
            19. April Deutsch-Brod    

 

Die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Veszprém in Ungarn. Am 1. Januar verlegte die Gruppe nach Bobolnapusta und kehrte am 18. Januar nach Veszprém zurück. Im Zuge des deutschen Rückzuges verlegte die Gruppe am 22. März nach Vat, am 27. März nach Götzendorf und am 1. April nach Wien-Aspern. Am 4. April folgte die Verlegung nach Fels am Wagram. Nach dem Verlust Wiens am 13. April verlegte die Gruppe am 18. April nach Hörsching. Um der heranrückenden Roten Armee auszuweichen, folgte am 28. April die Verlegung nach Eferding. Am 1. Mai kehrte die Gruppe nach Hörsching zurück, verlegte am 4. Mai nach Zeltweg und am 8. Mai nach Kaprun und Neubiburg, wo die Gruppe kapitulierte.

Stab 5. Staffel 6. Staffel 7. Staffel 8. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Götzendorf 1. Januar Götzendorf 1. Januar Götzendorf 1. Januar Götzendorf 1. Januar Götzendorf
1. Januar Bobolnapusta 1. Januar Bobolnapusta 1. Januar Bobolnapusta 1. Januar Bobolnapusta 1. Januar Bobolnapusta
18. Januar Veszprém 18. Januar Veszprém 18. Januar Veszprém 18. Januar Veszprém 18. Januar Veszprém
22. März Vat 22. März Vat 22. März Vat 22. März Vat 22. März Vat
27. März Götzendorf 27. März Götzendorf 27. März Götzendorf 27. März Götzendorf 27. März Götzendorf
1. April Wien-Aspern 1. April Wien-Aspern 1. April Wien-Aspern 1. April Wien-Aspern 1. April Wien-Aspern
4. April Fels am Wagram 4. April Fels am Wagram 4. April Fels am Wagram 4. April Fels am Wagram 4. April Fels am Wagram
18. April Hörsching 18. April Hörsching 18. April Hörsching 18. April Hörsching 18. April Hörsching
28. April Eferding 28. April Eferding 28. April Eferding 28. April Eferding 28. April Eferding
1. Mai Hörsching 1. Mai Hörsching 1. Mai Hörsching 1. Mai Hörsching 1. Mai Hörsching
4. Mai Zeltweg 4. Mai Zeltweg 4. Mai Zeltweg 4. Mai Zeltweg 4. Mai Zeltweg
8. Mai Kaprun / Neubiberg 8. Mai Kaprun / Neubiberg 8. Mai Kaprun / Neubiberg 8. Mai Kaprun / Neubiberg 8. Mai Kaprun / Neubiberg

 

Die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 52 lag zu Beginn des Jahres 1945 in Warzyn östlich von Lublin. Im Januar zog sich die Gruppe nach Weidenguth zurück. Im März verlegte sie nach Raudnitz und im April nach Schweidnitz, wo sie bis Kriegsende blieb.

Stab 9. Staffel 10. Staffel 11. Staffel 12. Staffel
Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst Datum Fliegerhorst
1. Januar Warzyn 1. Januar Warzyn 1. Januar Warzyn 1. Januar Warzyn 1. Januar Warzyn
Januar Weidenguth Januar Weidenguth Januar Weidenguth Januar Weidenguth Januar Weidenguth
März Raudnitz März Raudnitz März Raudnitz März Raudnitz März Raudnitz
April Schweidnitz April Schweidnitz April Schweidnitz April Schweidnitz April Schweidnitz

 

Auszug aus dem Kriegstagebuch der III. Gruppe:

Apostolowo, 1.11.43-6.1.44
Hauptmann Rall (Kommandeur der , III./JG 52) wird am 1. 11.43 zum Major befördert und als Kommandeur bestätigt. Hier ist uns auch wieder die 4./JG 51 unterstellt. Der Einsatzraum reicht vom Brückenkopf Hikopol bis nach Saparoshje. Der Einsatz leidet stark unter dem schlechten Wetter; tagelang kann nicht geflogen werden. Da der Platz zu aufgeweicht ist, müssen die Flugzeuge am 12. 11. nach Kirowograd überführt werden. Mit dem Personal, das nachgezogen wurde, kommt der Verband am 20. 11. nach Apostolowo zurück. Auch von diesem Absprungplatz aus können wegen QBI nur ganz wenige Einsätze geflogen werden. In Apostolowo hält das schlechte Wetter an. An den wenigen schönen Tagen ist immer Feindberührung, die Gruppe kommt zu Abschüssen. Obgleich die Unterkünfte nur armselige Panjehütten sind, können wir es uns dort gemütlich machen. Nur die Beschaffung von Brennmaterialien bereitet uns Schwierigkeiten. Vor allem das dritte Weihnachtsfest, das die Gruppe in Rußland verlebt, wird in seiner einmaligen Form alle Gruppenangehörigen ein unvergeßliches Erlebnis bleiben. Den 97 Abschüssen, die hier erzielt wurden, stehen zwei Verluste gegenüber. Am 27.11. stürzte Oberfeldwebel Eberhardt tödlich ab, Leutnant Bunzek wird seitdem 11.12. vermißt. Am 28. 11. kann Major Rall seinen 250. Luftsieg erringen. Die Kriegsberichter landen mit einer W 34 gleichzeitig mit dem Kommandeur und können sofort ihre Ton- und Bildaufnahmen machen. Major Rall hat als zweiter deutscher Jagdflieger diese hohe Abschußziffer erzielt. Während seines anschließenden Urlaubs vertritt Hauptmann Haiböck von der I./JG 52 den Kommandeur. Leutnant Hartmann erringt am 13. 12. 43 seinen 150. Luftsieg. Kurz zuvor erhielt er das Ritterkreuz. Ein Vorkommando verlegt am 14. 12. auf dem Landmarsch nach Lepeticha, um dort alles für die Gruppe vorzubereiten. Leider verlegte die Gruppe aber nicht dahin, sondern sprang nur ab. Jedem, der dort war, werden die Hasenbraten von Lepeticha ein Begriff sein.


Malaja-Wiski, 7.1.-9.1. 44 0:
Die Einsätze werden hier in den Raum von Kiwowograd geflogen. In der Nacht zum 9. 1. überrollen feindliche Panzer die deutschen Sicherungen und stoßen bis auf den Flugplatz vor. Unter Zurücklassung des Gepäcks und des Gerätes, zieht sich die Gruppe auf die vom Feind freie Seite des Rollfeldes zurück. Die Flugzeuge werden ebenfalls dorthin gerollt. Beim Versuch, die Fahrzeuge mit der Bekleidungskammer aus dem Dorf zu holen, werden drei Mann verwundet und einer getötet. Die größten Verluste hat der Nachrichtenzug, der das gesamte Gefechtsstandpersonal (ein Unteroffizier und fünf Mann) verliert. Fünf Soldaten werden später tot gefunden, vom sechsten fehlt jede Spur. Sieben Bf 109 und eine Kl 35 der Gruppe sind beschädigt, der größte Teil des Nachrichtengerätes sowie technisches Gerät und die Bekleidungskammer verloren. Die Gefallenen: Unteroffizier Panitz und die Obergefreiten Prasser, Ulrych, Conrad, Kolwei sowie Flieger Baum; vermißt wird der Obergefreite Soureli; die Verwundeten sind die Obergefreiten Reis, Först und Golombiewski. Beim Morgengrauen starten sofort Hs 123 und Ju 87 und bereinigen in Zusammenarbeit mit der Flak den Einbruch. Während dieser drei Tage werden 14 Abschüsse erzielt. Am 10. 1. fliegt eine Ju 52 mit Personal der Gruppe nach Malaja-Wiski und holt von dort den größten Teil des liegengebliebenen Gepäcks und Geräte ab. Sie finden auch die Gefallenen und können sie beerdigen. Die beschädigten Fahrzeuge werden repariert und fahren nach Nowo-Krasnoje. Unteroffizier Maiwald wird am 7. 1. nach Luftkampf vermißt.


Nowo-Krasnoje, 10.1.-22.2.44
Am 11. 1. verlegen die 8. Staffel und am 12. 1. die 7. und 9. Staffel mit dem Spitzenpersonal nach Tangorod. Von hier aus werden Einsätze in den Einbruchsraum geflogen. Die 9. Staffel geht bis zum 18. 1. nach Uman als Platzschutz. Von diesem Schwarm verbrennen zwei in einer Halle abgestellte Flugzeuge, die von Saboteuren angezündet wurden. Am 3. 2. springen die 7. und 8. Staffel von Lepeticha aus ab. Die Wetterlage wird immer schlechter. Dadurch leiden die Straßen und der Platz von Nowo-Krasnoje derartig, daß es nur noch mit Panjewagen möglich ist, vorwärts zu kommen. Viele Männer haben sich Panjepferde besorgt und sich beritten gemacht. Das einzige Fahrzeug ist unser Maultier. Am 2. 2. muß ein Schwarm nach Nikolajew
verlegen, um von dort Einsätze in den Einbruchsraum am unteren Dnjepr zu fliegen. Das schlechte Wetter verschlimmert die Platz- und Straßenverhältnisse immer mehr. Beim Start schlagen die Kühler zu. Begleitschutzaufträge können nicht mehr übernommen werden, da wiederholt Flüge wegen zu hoher Kühlstofftemperatur abgebrochen werden müssen. Häufig ist auch das Fahrwerk so verschmutzt, daß es nicht eingefahren werden kann. Ein Start ist nur direkt vom Liegeplatz aus möglich. Da die Lkws stecken bleiben, muß der Kraftstoff in Fässern auf Panjewagen herangefahren werden. Durch die Handbetankung und die notwendige Säuberung der Flugzeuge werden die Maschinen erst zwei Stunden nach der Landung wieder klar. Seit dem 8. 2. kommen keine Kettenfahrzeuge mehr durch, selbst Panjewagen bleiben stecken. Flugzeugführer und Techniker stampfen jeden Tag mehrere Male durch den grundlosen Schlamm fünf Kilometer weit von der Unterkunft zum Platz.Während dieser ganzen Zeit werden bei einem Verlust 48 Abschüsse erzielt. Unteroffizier Stump kehrt am 17. 1. vom Feindflug nicht zurück. Der erfolgreichste Schütze ist zu dieser Zeit Leutnant Hartmann, der einmal an einem Tage fünf und einmal sechs Abschüsse meldet. Am 13. 2. soll nach Uman auf eine feste Startbahn verlegt werden. Die Verlegung klappt aber nicht, da das Rollfeld restlos aufgeweicht ist. Gepäck und Gerät werden nun bis zum 20. 2. mit Panjewagen mühsam bis zum Platz und wieder zurück gefahren. Am 20. 2. können erst die Stabsrotte und 5. Staffel mit der Ju 52 verlegen, da in Uman zu starke Schneeverwehungen sind. Der Rest des Kommandos mit sechs Jus und die Jagdflugzeuge folgen am 22. 2.


Uman, 22. 2.-6. 3. 44
Einsätze werden im Raum Uman-Tscherkassy und Kirowograd geflogen. Der Platz erlaubt nur bedingten Flugbetrieb, da die Gefahr des Überschlags groß ist. Der Gruppe ist die kgl.-ungarische Jagdstaffel unterstellt. Mit ihr entwickelt sich eine herzliche Fliegerkameradschaft und ein gutes Zusammenarbeiten. Am 23. 2. kommt der nach Nikolajew kommandierte
Schwarm wieder zurück. Die 9. Staffel und der Stabs schwarm starten am 26. 2. von Nowo-Krasnoje aus. Es war seit langem der erste Tag mit Feindberührung, er brachte gleich 15 Abschüsse. Am 27. 2. fliegt auch die 8. Staffel vom Platz Nowo-Krasnoje ab. Die Wartung erfolgt dort durch das Restkommando der Gruppe. Die 7. Staffel und die kgl.-ungarische
Jagdstaffel verlegen am 2. 3. 44 nach Kalinkowa und am gleichen Tag noch weiter nach Proskurow. Es werden hier nur insgesamt 15 Abschüsse erzielt. Leutnant Hartmann bezwingt allein an einem Tag zehn Gegner im Luftkampf und erringt damit seinen 193. bis 202. Luftsieg. Am 2. 3. werden Oberleutnant Krupinski und Leutnant Hartmann das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.

Entnommen aus "Das Jägerblatt" Ausgabe 6/1983

 

2. Kommandeure:

Geschwaderkommodore:

Major Merhart von Bernegg, 19. August 1939

Major Hanns Trübenbach, 19. August 1940

Major Wilhelm Leßmann, 11. Oktober 1941

Oberstleutnant Friedrich Beckh, 3. Juni 1942

Major Herbert Ihlefeld, 22. Juni 1942

Major Gordon Gollob i.V. 25. Juli

Oberstleutnant Dieter Hrabak, 1. November 1942

Oberst Hermann Graf, 1. Oktober 1944

 

 

I. Gruppe:

IJG52-1.JPG (16861 Byte) IJG52-2.JPG (14142 Byte)
I. Gruppe (früh) I. Gruppe (spät)

 

1JG52-1.JPG (17398 Byte) 2JG52-1.JPG (12059 Byte) 2JG52-2.JPG (15167 Byte) 3JG52-1.JPG (12736 Byte)
1. Staffel 2. Staffel (früh) 2. Staffel (spät) 3. Staffel

Gruppenkommandeure:

Hauptmann Dietrich Graf von Pfeil, 1. Mai 1939

Hauptmann Siegfried von Eschwege, 1. Dezember 1939

Hauptmann Wolfgang Ewald, 27. August 1940

Oberleutnant Karl-Heinz Leesmann, 25. Mai 1941

Hauptmann Helmut Bennemann, 14. Juni 1942

Hauptmann Johannes Wiese, 13. November 1943

Hauptmann Adolf Borchers, 11. Juni 1944

Hauptmann Erich Hartmann, 1. Februar 1945

 

II. Gruppe:

4JG52-1.JPG (9614 Byte) 5JG52-1.JPG (15148 Byte) 6JG52-1.JPG (9876 Byte)
4. Staffel 5. Staffel 6. Staffel

Gruppenkommandeure:

Hauptmann Hans-Günther von Kornatzki, Oktober 1939

Hauptmann Wilhelm Ensslen, 27. August 1940

Hauptmann Erich Woitke, 3. November 1940

Major Johannes Steinhoff, 1. März 1942

Hauptmann Helmut Kühle, 25. März 1943

Hauptmann Gerhard Barkhorn, 1. September 1943

Hauptmann Wilhelm Batz, 1. Februar 1945

 

III. Gruppe:

IIIJG52-1.JPG (14154 Byte) 7JG52-1.JPG (15364 Byte) 9JG52-1.JPG (14334 Byte)
III. Gruppe 7. Staffel 9. Staffel

Gruppenkommandeure:

Hauptmann Wolf-Heinrich von Houwald, 1. März 1940

Major Alexander von Winterfeldt, 1. August 1940

Major Gotthard Handrick, 7. Oktober 1940

Major Albert Blumensaat, 23. Juni 1941

Major Hubertus von Bonin, 1. Oktober 1941

Hauptmann Günther Rall, 6. Juli 1943

Major Wilhelm Batz, 19. April 1944

Hauptmann Adolf Borchers, 1. Februar 1945

 

Ergänzungsgruppe:

Gruppenkommandeure:

unbekannt

 

 

15. (kroat.)/JG52:

15JG52-1.JPG (11351 Byte)

15. (kroatische) Staffel

 

3. Literatur und Quellen:

Tessin, Georg, Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 14
Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935 - 1945 - Gliederungen und Kurzchroniken - Eine Dokumentation, Motorbuch-Verlag 1976
Jochen Prien, Gerhard Stemmer, Peter Rodeike, Winfried Bock: Die Jagdfliegerverbände der Deutschen Luftwaffe 1934 bis 1945. Mehrere Bände
Bernd Barbas, Die Geschichte der I. Gruppe des Jagdgeschwaders 52, offizielle Ausgabe der Traditionsgemeinschaft JG 52
Michael Holm: www.ww2.dk
Die letzten Wochen dbei der II./JG 52 - 17. April bis 8. Mai 1945 in:Pik-As Geschichte des Jagdgeschwaders 53 Teil 3, Jochen Prien