Marinehafen-Abteilung Rotterdam
1. Flottillenstammabteilung
11. Landungs-Flottille

 

Die Marinehafen-Abteilung Rotterdam wurde im August 1940 zur wirtschaftlichen und disziplinären Betreuung der ständigen Besatzungen der dort liegenden Seelöwe-Fahrzeuge aufgestellt. Am 15. Januar 1942 wurde die Abteilung in 1. Flottillenstammabteilung umbenannt. Am 20. Mai 1942 gliederte sich die Abteilung in 24 Motorfährpräme, 2 Schlepper und 8 Motorboote. Am 1. Januar 1943 wurde sie dann in 11. Landungs-Flottille umbenannt. Bei Beginn der alliierten Invasion lagen einige Einheiten der Flottille in den Kanalhäfen und wurden anschließend auf der unteren Seine für Übersetz-Einsätze herangezogen. Dabei wurde am 4. August 1944 SAT Globe vor Walcheren durch Jabos versenkt. Am 20. August 1944 fiel RO 20 einem Bombenangriff bei Rouen zum Opfer, am 26. August 1944 B 41 und B 51. Im September 1944 wurden die verbleibenden Boote zur Versorgung und Rücklandung der 15. Armee in der Scheldemündung eingesetzt. Am 16. September 1944 wurde F 801 in Terneuzen bei einem Bombenangriff versenkt, am 18. September 1944 B 10 in der Scheldemündung versenkt. Ab Oktober 1944 wurde die gesamte Flottille über den Rhein, den Mittellandkanal und die Oder nach Swinemünde oder Stralsund verlegt, um hier aufgefrischt zu werden. Ab Dezember 1944 unterstand die Flottille der 10. Sicherungs-Division und wurde für Einsätze im westlichen Ostseeraum verwandt. Am 26. Januar 1945 wurde F 978 versenkt. Im März 1945 beteiligte sich die Flottille an der Räumung des Camminer Hafens sowie Kolbergs und der Insel Gristow. In der Nacht zum 5. Mai 1945 setzten sich die Boote der Flottille, voll beladen mit Flüchtlingen, nach Westen in Richtung Schleswig-Holstein ab. Hier kapitulierte die Flottille vor britischen Streitkräften.