Korps-Nachrichten-Abteilung 42
Aufgestellt am 15. Oktober 1935 in Stettin für das II.
Armeekorps aus der Nachrichten-Abteilung 2 mit drei Kompanien (1. und 2.
Fernsprech-Kompanie, 3. Funk-Kompanie). Major Arnold war der erste Kommandeur
der Abteilung. Die Kompanien führten:
1. Kompanie: Hauptmann Bock von Wülfingen
2. Kompanie: Hauptmann Kosa
3. Kompanie Hauptmann Möller
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Major Arnold | Hauptmann Bock von Wülfingen | Hauptmann Kosa | Hauptmann Möller |
Ausgerüstet wurde die Abteilung einheitlich mit dem Gewehr 98 k, der Pistole
08und der Gasmaske 30. Nachrichtentechnisch verfügten:
- die Fernsprech-Kompanien über:
schwere Fernsprech-Bautrupps
schwere Fernsprech-Betriebstrupps
- die Funk-Kompanie über:
schwere Funk-Trupps
leichte Funk-Trupps
kleine Funk-Trupps
Die feste Heeresfunkstelle Stettin war der 3. Kompanie zugeteilt.
Empfangsraum der festen Heeresfunkstelle Stettin.
Die Ausstattung mit Kraftwagen war zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf dem Laufenden, genügte aber den ersten Anforderungen. Untergebracht war die Abteilung in der Viktoria-Kaserne in Stettin.
Die Kasernenanlage in Stettin.
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Unterkunft der 3. Kompanie | Eingang zur 3. Kompanie | Eingang zur 1. Kompanie |
Bereits im Oktober 1935 rückten die ersten Rekruten ein. Am
24. November 1935 besuchte General der Infanterie Blaskowitz die Abteilung, um
die Ausbildung der Rekruten zu besichtigen.
General der Infanterie Blaskowitz bei Rekruten der 1. Kompanie.
Vom 11. bis zum 14. März 1936 fand die erste
Abschlußbesichtigung der Rekruten statt, an der neben Major Arnold auch
Generalmajor Rudolph (Höherer Nachrichten-Offizier 1) und Oberstleutnant
Bernhard (Kommandeur der Nachrichtentruppen II. AK) teilnahmen. Bei dieser
Gelegenheit wurden durch Oberstleutnant Bernhard die besten Rekruten
ausgezeichnet: Funker Labjon (1. K.), Funker Gaethe (2. K.) und Funker Kawan
(3.K.). Die Rekrutenausbildung der 3. Kompanie wurde durch ein
Anerkennungsschreiben des Inspekteurs der Nachrichtentruppen besonders belobt.
Nach Abschluß der Rekrutenausbildung wurde von der Einzelausbildung auf die
Ausbildung im Verbande übergegangen.
Am 20. April 1936 wurden folgende Oberfähnriche zu Leutnanten befördert:
Oberfähnrich Bindemann, Oberfähnrich Mayer, Oberfähnrich Starfinger.
In die Verbandsausbildung wurde eine praktische Übung im Zerstören fester
postalischer Anlagen eingeschaltet. Ende des Jahres 1936 ergab sich die
Gelegenheit, dass ein nicht mehr verwendbarer Leitungszug im Kreise
Kammin-Wollin abgebaut werden sollte. Die Reichspost stellte diesen Leitungszug
zu Übungszwecken zur Verfügung.
Um die Ausbildung weiter zu vertiefen, um insbesondere im wechselnden Gelände
über zu können und wirklichkeitsnahe Verhältnisse zu schaffen, rückte die
Abteilung vom 20. Juni bis zum 10. Juli 1936 zu einer mehrwöchigen
Geländeübung aus. Diese fand in Ostpommern im Raum Kolberg - Schivelbein -
Rummelsburg - Stolp statt. Der 20. Juni war Marschtag. Alle Kompanien erreichten
nach 225 km die Ausgangsräume : 1. Kompanie Bublitz, 2. Kompanie Pollnow, 3.
Kompanie Rügenwalde. In der Zeit bis zum 25. Juni wurden Kompanieübungen
abgehalten. Am 26. und 27. Juni vereinigte sich die Abteilung mit der in der
Nähe übenden Nachrichten-Abteilung 2 zu einer großen Geländeübung. Nach
weiteren Kompanieübungen gab es am 3. und 4. Juli erneut eine Abteilungsübung.
Am 4. Juli 1946 wurde in Schivelbein Quartier bezogen. Am 6. und 7. Juli
besichtigte der Kommandeur der Nachrichtentruppen II, Oberstleutnant Bernhard,
die Abteilungsübungen. Am 10. Juli kehrten die Kompanien in die Kaserne nach
Stettin zurück. Vom 29. August bis zum 15. September schloß sich eine weitere
Geländeübung an.
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Fernsprechbautrupp im Bau | Funkstelle während der Verbandsausbildung |
Im Oktober 1936 wurden dann die neuen Rekruten eingezogen und die
Ausbildungsarbeit der Kompanie begann von Neuem. Vom 8. bis zum 13. März 1937
fand die Abschlußbesichtigung dieser Rekruten statt, an der neben Major Arnold
auch wieder General der Infanterie Blaskowitz teilnahm. Ende März 1937
beteiligte sich die Abteilung an der Instandsetzung der durch starke
Schneefälle zerstörten Telefonleitungen im Raum Stralsund mit 1 Offizier, 11
Unteroffizieren und 124 Mann.
Am 19. April 1937 wurde der Abteilung ihr neues Feldzeichen verliehen. Einen Tag
später wurde Major Arnold zum Oberst und Oberfähnrich von Haldern zum Leutnant
befördert.
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Das neue Feldzeichen | Vorbeimarsch einer Kompanie der Abteilung |
Vom 28. Mai bis zum 19. Juni schloß sich wieder eine große Geländeübung an
die Ausbildung in der Kaserne an. Dieses mal verlegte die Abteilung in den Raum
Driesen - Märkisch-Friedland - Falkenburg - Wangerin - Stargard - Netzebruch.
Anschließend fand die alljährliche Rahmenübung statt, bei der die Abteilung
zum ersten mal als Korps-Nachrichten-Abteilung eingesetzt wurde.
(Ende der Aufzeichnungen)
Der Weg der Abteilung in Frankreich 1940
Ersatztruppenteil war die Nachrichten-Ersatz-Abteilung 2.
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Funkstelle im Wald | Rast auf dem Marsch. |
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Feldfernkabeltrupp im Bau | Pflege der Feldkabel |
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Fernsprechausbildung | Fernsprechausbildung |