Panzer-Artillerie-Regiment 127
Feldpostnummern ab 1943: Die Einheiten wurden alle als Teil vom Panzer-Artillerie-Regiment 127 in der Feldpostübersicht eingetragen. Der Regimentsstab und die Kolonne II wurden 1943 gestrichen. Die II. Abteilung wurde wieder in II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 51 umbenannt.
Einheit | Feldpostnummer |
Regimentsstab | 14142 gestr. 1943 |
Stab I. Abteilung | 43208 A |
1. Batterie | 43208 B |
2. Batterie | 43208 C |
3. Batterie | 43208 D |
Stab II. Abteilung | 03895 bis 1943 |
4. Batterie | 22735 bis 1943 |
5. Batterie | 05327 bis 1943 |
6. Batterie | 21672 bis 1943 |
Kolonne II | 09474 gestr. 1943 |
Das Panzer-Artillerie-Regiment 127 wurde am 28. September 1942 in Südrussland
zu zwei Abteilungen aufgestellt. Der
Regimentsstab wurde aus dem
Artillerie-Regimentsstab z.b.V. 677, die I. Abteilung aus der I. Abteilung
vom Panzer-Artillerie-Regiment 140 und die II.
Abteilung aus der II. Abteilung vom Artillerie-Regiments 51
aufgestellt. Es wurde nach der Aufstellung der
27. Panzer-Division unterstellt.
Unter dieser wurde das Regiment weiter am Don eingesetzt. Am 7. November 1942
gliederte sich das Regiment wie folgt:
Regimentsstab
I. Abteilung (3 Batterien 10,5-cm leichte Feldhaubitze 18)
II. Abteilung ( 2 Batterien 15-cm schwere Feldhaubitze 18, 1 Batterie 10-cm
Kanone)
Aufstellungsraum des Regiments war der Raum westlich von Woronesch. Am 9.
Oktober 1942 wurden alle einsatzbereiten Teile der 27.
Panzer-Division, so auch die I. Abteilung des Regiments, in den Raum hart
westlich von Woronesch verlegt, um hier für einen möglichen russischen Angriff
bereit zu stehen. Anfang November 1942 verlegte die Einheit in den Abschnitt
nördlich Kastornoje im Raum der 2. Armee. Am 9. und 10. Dezember verlegte das
Regiment dann in den Raum um Bogutschar - Belyj Kolodes - Pissarewka. Die
Einheiten hatten im neuen Unterkunftsraum den Auftrag, sich so bereit zu
stellen, dass mögliche russische Einbrüche sowohl bei der 8. italienischen
Armee als auch bei der 2. ungarischen Armee aufgefangen werden konnten. Dabei
wurde Die 27. Panzer-Division in mehrere Kampfgruppen aufgespalten: Kampfgruppe
I (Oberstleutnant Maempel) mit Panzergrenadier-Regiment 140 (ohne I. und zwei
Züge 10. (Fla) Kompanie), Sturmgeschütz-Abteilung 201, eine Batterie leichte
Feldhaubitzen. Kampfgruppe II (Major Friedrich) mit verstärktem I. /
Panzergrenadier-Regiment 140, Panzer-Abteilung 127, zwei Panzer-Pionier-Züge,
eine Batterie leichte Feldhaubitzen. Kampfgruppe III (Oberstleutnant Lachnitt)
mit Panzerjäger-Abteilung 127 (ohne 3. Kompanie) und III. /
Polizei-Infanterie-Regiment 6. Der Rest des Panzer-Artillerie-Regiments 106
verblieb als Divisionsreserve beim Stab der Division. Am 16. Dezember begann
dann die erwartete russische Großoffensive im Raum der 8. italienischen Armee
und der 2. ungarischen Armee. Das Regiment, aufgeteilt auf die einzelnen
Kampfgruppen, hatte verlustreiche Abwehrkämpfe zu bestehen und dabei schwere
Verluste. Am 20. Dezember 1942 wurden die Reste der 27. Panzer-Division neu
gegliedert: "Kampfgruppe Friedrich", bestehend aus I. / Panzergrenadier-Regiment
140 und 1. / Panzer-Pionier-Bataillon 127 mit 3. / Polizei-Infanterie-Regiment
14, im Abschnitt nordwestlich Iwanowka. "Kampfgruppe Fürbringer", bestehend aus
verstärktem II. / Panzergrenadier-Regiment und den Resten des Ski-Bataillons der
385 Infanterie-Division. Links die "Kampfgruppe Schulze", bestehend aus dem III.
/ Grenadier-Regiment 539. Als Divisionsreserve stand die Panzer-Abteilung 127,
das Panzer-Artillerie-Regiment 127. Die nach dem Abflauen der Kämpfe am "Tschernaja
Kalitwa-Abschnitt" verkürzte HKL des XXIV. Panzerkorps konnte auch am 21. / 22.
Dezember 1942 gegen alle Feindnagriffe aus Richtung Now. Kalitwa verteidigt
werden. Sie wurde ausgebaut und verlief nun im Raum Gegend Iwanowka -
südwestlich Now. Kalitwa / Don. Zum Jahreswechsel wurde die 27.
Panzer-Division aus dem Einsatzraum herausgezogen und zur frontnahen
Auffrischung und Auffüllung hinter der Frontlücke im Abschnitt der italienischen
8. Armee, Raum beiderseits Ganussowka / Janussowka - Markowka (nordöstlich
Starobelsk) verlegt. Da die Division jedoch auch in diesem Raum sofort zum
Schließen von Frontlücken eingesetzt wurde, wurden umgehend neue Kampfgruppen
gebildet und an der Front eingesetzt. Am 6. Dezember 1943 gliederte sich die
Division wie folgt: Rechts Kampfgruppe "Köhler", bestehend aus Teilen der 19.
Panzer-Division, dem verstärkten Panzer-Pionier-Bataillon 127 sowie Teilen des
II. / Panzergrenadier-Regiment 140, im Raum Morowskij-Now. Markowka.
Anschließend Kampfgruppe "Pohlmann", bestehend aus Teilen
Führer-Begleit-Bataillon, II. / Polizei-Infanterie-Regiment 14, Teile
Sturmgeschütz-Abteilung 201, um Krutenkij. Links Kampfgruppe "Lieke", bestehend
aus II. / SS-Polizei-Infanterie-Regiment 3 mit Resten der Kampfgruppe "Fegelein"
um Kulikowka. Dahinter die Kampfgruppe "Friedrich", bestehend aus verstärktem I.
/ Panzergrenadier-Regiment 140, der SPW-Kompanie, Teilen der II. /
Panzergrenadier-Regiment 140 und der SS-Kampfgruppe "Fegelein".
Divisionsreserven im Raum Ganussowka - Bonderowo - Kamenka/Nord: III. /
Polizei-Infanterie-Regiment 6 und Masse SPW-Kompanie 127 sowie
Panzer-Artillerie-Regiment 127. Kampfgruppe "Merx", bestehend aus der
verstärkten Panzer-Abteilung 127 im Raum Bonderewo / Kamenka.
Am 14. Januar 1943 begann die zweite Phase der "Dritten Schlacht um den Don",
als der Großangriff der russischen "Südwestfront" auch gegen das Zentrum des -
auf dem Südflügel der verbleibenden Front / italienischen 8. AOK fechtenden -
XXIV. Panzerkorps losbrach. Er führte auf dem rechten offenen Flügel der
italienischen 8. Armee im Raum nordwestlich Kantemirowka - um Walentinowka schon
bis abends zu einem tiefen Einbruch auf Rossosch zu. Damit entstand zwischen dem
Raum südlich Rossosch / Now. Kalitwa und der Gegend um Walentinowka ein weit
offener Einbruchsraum. Mitten in diesem Einbruchsraum stand nun um Starobelsk -
Nowopskoff / Aidar die 27. Panzer-Division. Nach schweren Abwehrkämpfen ging die
Division in den folgenden Tagen, nachdem im Westen / Nordwesten ein lockerer
Anschluss an Vorausabteilungen der von Westen herankommenden 320.
Infanterie-Division gefunden wurde, unterstützt durch Sperrverbände der
Heeresgruppe B vor zunehmendem Feinddruck aus Richtung Nordost auf Riegel
beiderseits Nowopskoff, am oberen Aidar, zurück. Dort verteidigte die
Panzer-Abteilung 127, infanteristisch eingesetzt und unterstützt durch eine Hand
voll verbleibender Panzer, wichtige Aidar-Übergänge. Am 18. Januar kam es zu
schweren Kämpfen beiderseits Now. Rossosch und um Nowopsskoff und die
Aidar-Brücken, die nur unter größten Anstrengungen gehalten werden konnten. Am
19. Januar erhielt die Division in Nowopskoff Unterstützung durch das
Panzergrenadier-Lehr-Regiment 901 und die Sturmgeschütz-Lehr-Batterie 901. Nach
diesen Kämpfen war bis zum 21. Januar 1943 nur noch eine Kampfgruppe der 27.
Panzer-Division übrig geblieben, die aus Nowopskoff herausgedrängt wurden. Diese
Reste wurden zusammen mit der 19. Panzer-Division zu einem Vorstoß durch
Nowopskoff auf die Aidar-Übergänge angesetzt, wobei es erneut zu schweren
Kämpfen um Nowopskoff kam und die Division erneut schwere Verluste kostete. Die
Kampfgruppe, jetzt der 19. Panzer-Division unterstellt, brach das weitere
Angriffsunternehmen ab und ging bis zum 25. JAnuar kämpfend in den Raum
Swatowo-Melowatka und dann in den Donez-Brückenkopf nördlich von Slawjansk
zurück. Am 25. Januar wurde die Division dann durch die die 19. Panzer-Division
in den Raum Proletarsk verlegt und dort gesammelt. Von dort aus stieß die
Kampfgruppe am 26. Januar auf Now. Atrachan vor, um die durch den Ort für den
Durchmarsch der Reste der italienischen 8. Armee offen zu halten. Es gelang, den
Ort zu nehmen und einen Sperrriegel aufzubauen, vor dem bis zum 30. Januar alle
Angriffe abgewiesen werden konnten. Am Abend des 30. Januar 1943 wurde der
Brückenkopf um Now. Astrachan aufgegeben und die Kampfgruppe der 27.
Panzer-Division ging über die Brücke bei Werch. Proletarsk nach Süden über den
Donez zurück. Anschließend besetzte sie einen Abwehrriegel im Raum um Beresowskij
- Belogorowka. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Stärke auf 1 1/2 mot. Bataillone,
ein schwaches Panzer-Pionier-Bataillon, zwei leichten und drei schweren
Artillerie-Batterien , zehn Panzerabwehrgeschütze und eine Panzer-Kompanie mit
Panzerkampfwagen II und Panzer 38 (t) zusammen geschrumpft. Bei den
anschließenden harten Kämpfen um Solotarewka hatte die Kampfgruppe erneut
schwere Verluste. Vom Panzer-Pionier-Bataillon 127 fielen alle Offiziere
einschließlich des Truppenarztes. Und sogar die verbleibenden Reste wurden noch
weiter in einzelne Kampfgruppen aufgeteilt, die meist nur eine Kampfstärke von
höchstens 50 Mann hatten. Am 6. Februar 1943, nach dem Abflauen der Kämpfe
südwestlich von Proletarsk / Artemowsk existierte die 27. Panzer-Division
praktisch nicht mehr. Im Februar 1943 wurde
das Regiment aufgelöst. Dabei wurde der Regimentsstab in das
Panzer-Artillerie-Regiment 75 eingegliedert und die
II. Abteilung zur schweren
Artillerie-Ersatz-Abteilung 65 zurückverlegt. Lediglich die I. Abteilung
blieb als selbständige
Artillerie-Abteilung I./127 bestehen.
Ersatztruppenteil für die leichte Abteilung vom Regiment war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 33. Der Ersatztruppenteil für die schwere Abteilung war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 70.
Regimentskommandeure:
Major Helmut Kress 21. Januar 1943 - Auflösung
Abteilungskommandeure:
I. Abteilung:
Hauptmann Werner Siebert (1943)
II. Abteilung:
Literatur und Quellen:
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im
Zweiten Weltkrieg 1939-1945, Band 6: Die Landstreitkräfte. Nr. 71-130. 2.
Auflage. Osnabrück 1979
Rolf Stoves: Die 22./25./27. Panzer Division und die 233. Reserve Panzerdivision
, Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1985