Stärkemeldung der 13. Panzer-Division am 1. Juli 1944

 

Unterstellungsverhältnis: XXXX. Panzerkorps

 

I. Personelle Lage am Stichtag

a) Personal:

  Soll Fehl
Offiziere 402 14
Beamte 83 +8
Uffz. 2.982 287
Mannschaften 10.837 166
Hiwi 1.056 158
Summe 15360 567

 

b) Verluste und sonstige Abgänge:

  tot verwundet vermißt krank sonst.
Offiziere       10 12
Uffz. und Mannsch. 2 13   201 6
Summe 2 13   211 18

 

c) in der Berichtzeit eingetroffener Ersatz:

  Ersatz Genesene
Offiziere 38  
Uffz. und Mannsch. 571  

 

d) über ein Jahr nicht beurlaubt:

insgesamt 774 Köpfe
davon 12 - 18 Monate 19 - 24 Monate über 24 Monate
  756 18  

 

II. Materielle Lage

  Gepanzerte Fahrzeuge
  Pz. V Pz. III Pz. IV Hummel Wespe Schtz.Pz. / Pz.Späh Pak Sf
Soll 79 8 81 6 16 267 31
einsatzbereit   1 36 6 14 78 6
in kurzfr. Inst.   2 1 1 2 21 2

 

  Kräder Pkw
  Ketten m. angetr. Beiw. sonst. gel. O
Soll 123   439 723 69
einsatzbereit 2 12 195 17 46
in kurzfr. Inst. 1 3 31 42 12

 

  Lkw Kettenfahrzeuge
  Maultiere gel. O Tonnage Zugkw. 1 - 5 t Zugkw. 6 - 18 t KOM
Soll 118 1.093 708 4379 93 78  
einsatzbereit 50 139 558 926 14 18  
in kurzfr. Inst. 8 27 88 154 36 18  

 

 

Waffen

  s. Pak Art.Gesch. MG sonst. Waffen
Soll 68 43 1.076 125 MP 38/40
einsatzbereit 27 39 626 100 K 98 k mit ZF
in kurzfr. Inst. 2 6 12 30 l.MG 42

 

III. Kurzes Werteurteil des Kommandeurs

1.) Allgemeines:
Der Ausbildungsstand hat sich durch intensive Ausbildung gebessert, jedoch müssen besonders in der Verbandsausbildung noch vorhandene Mängel beseitigt werden.
Die Stimmung der Truppe ist gut und zuversichtlich.
Die Division ist personell gut aufgefüllt worden.
Durch Zuführung neuer Panzer ist ihr Kampfwert gewachsen.
Die Umgliederung der Panzerjäger-Abteilung 13 auf die neue Gliederung 44 ist dringend erwünscht und wurde gesondert beantragt. Die dazu erforderlichen Stämme zur Aufstellung der beiden Panzerjäger-IV-Kompanien können unter voller Weiterbesetzung der vorhandenen Sf.Pak. und 7,62-cm Pak in die Heimat entsandt werden.

2.) Materielle Mängel:
Die Kfz-Lage hat sich seit dem letzten Bericht trotz kleinerer Neuzuweisungen nicht wesentlich verändert. Durch das Fehlen wichtigster Ersatzteile ist durch die Zuführung der Kfz des verstärkten Grenadier-Regiments 1030 "Feldherrnhalle" bedingte Verbesserung der mot. Beweglichkeit nur eine vorübergehende, da die laufenden Ausfälle von Sperrtypen eine Instandsetzung nicht mehr möglich machen.
Die Tonnage der Divisions-Nachschubtruppen beträgt mit etwa 95 to noch immer nur 15% der sollmäßigen Ausstattung.
Die Nachrichtenmittel sind, obwohl gerätemäßig fast vollständig vorhanden, infolge fehlender Kfz nur zu 50% mot. einsatzbereit.
Es fehlen weiterhin schwere Zugmittel, vor allem für die als Geräteeinheit in wenigen Tagen eintreffende 2. schwere Flak-Batterie.
Einen großen Engpass bildet nach wie vor die Reifenlage. Der Nachschub hierfür reicht nicht aus. Schläuche und Flickzeug sind qualitativ schlecht.
Das völlige Fehlen non Ersatz-Seitenvorgelegen für Panzer gefährdet den Einsatz der Panzer-Abteilung bereits beim ersten Einsatz. Anforderungen blieben bisher ohne Erfolg. Die Zuführung eines Panzer-Werkstattzuges 41 für das Panzer-Regiment wäre dringend geboten, ebenso Neuzuweisungen von optischem Gerät.
Die Verpflegung leidet immer noch unter dem Mangel an Kartoffeln und Frischgemüse, sowie unter starker Eintönigkeit. Außerdem ergeben sich meist erhebliche Minderempfänge. Im Hinblick auf die starke Beanspruchung durch die Ausbildung, insbesondere des jungen Ersatzes, muß die Verpflegung als unzureichend angesehen werden.
Das Fehlen von Stiefelsohle, Flickmaterial und Pflegemitteln macht sich noch immer bemerkbar. Besonderer Mangel herrscht ferner an Zeltbahnen, Kochgeschirren und Feldflaschen.

Zusammenfassendes Urteil: Die Division ist zum Angriff bedingt und zur Abwehr voll geeignet.