SS-Division "Reich"
SS-Division "Das Reich"
1. Einsatz und Unterstellung:
Die SS-Division "Reich" wurde am 21. Dezember 1940 durch die Umbenennung der
SS-Verfügungs-Division als motorisierte Division aufgestellt. Gleichzeitig
erhielt die Division eine SS-Sturmgeschütz-Batterie und ein
SS-Kradschützen-Bataillon. Ende März 1941 wurde die Division schließlich
alarmiert und zur Vorbereitung des Balkanfeldzuges über Donaueschingen in den
Raum Braunau am Inn und dann nach Ungarn verlegt. Am 6. April 1941 wurde
Rumänien erreicht und um Temesvar gesammelt. Bei dem bevorstehenden Einsatz
wurde das noch unerfahrene SS-Infanterie-Regiment 11 als Korps-Reserve
verwendet. Der Rest der Division griff am 11. April 1941 aus dem Raum Denta,
etwa 45 km südlich von Temesvar, in Richtung Belgrad vor, das am nächsten Tag
mit einer Kriegslist genommen werden konnte. Am gleichen Tag wurde das
SS-Infanterie-Regiment 11 der Division nachgeführt. Nach der jugoslawischen
Kapitulation am 18. April 1941 übernahm die Division die Sicherung des Raumes
zwischen Theiß, Donau, rumänischer und ungarischer Grenze. Am 5. Juni 1941 wurde
die Division als Korpsreserve des XXXVI. Panzerkorps im Raum östlich Lublin
versammelt. Nach Beginn des Rußlandfeldzuges wurde die Division zuerst zur
Säuberung des rückwärtigen Gebietes eingesetzt. Am 29. Juni 1941 kam es zur
ersten Kampfberührung der Division bei Losza. Am 1. Juli 1941 wurde Tscherwen
erreicht. Während das SS-Infanterie-Regiment 11 zur Durchkämmung der Wälder
beauftragt wurde, stieß der Rest der Division über die Beresina auf den Dnjepr
vor. Am 11. Juli konnte die Division zwischen Schklow und Mogilew den Dnjepr
überqueren und die Desna bei Jelnja zu erreichen. Hier entwickelten sich schwere
Kämpfe. Am 8. August 1941 wurde die Division wurde die Division durch die
15. Infanterie-Division abgelöst und bezog dann Stellungen zwischen Smolensk und
Jelnja. Ende August 1941 wurden der Division rund 1.700 Mann Ersatz zugeführt.
Anschließend verlegte sie in den Raum Awdejewka, rund 50 km nordwestlich von
Konotop. Nach schweren Kämpfen am 6. September 1941 beim Brückenkopf Makoschin
über die Desna stieß die Division am 16. September 1941 auf Priluki vor. Nach
heftigen Gefechten mußte die Division in das rund 80 km entfernte Romny
verlegen, um die hier stehenden Heeresverbände bei ihren Abwehrkämpfen zu
unterstützen. Am 23. September 1941 endeten die Kämpfe im Bereich des Kessels
von Kiew. Im Raum westlich von Roslawl bezog die Division anschließend
Ruhequartiere. Am 6. Oktober 1941 trat die Division zu Angriffen bei Brjansk und
Wjasma über Juchnow auf Gshatsk an. Nach dem Durchbruch durch die Moskauer
Schutzstellung bei Jelnja eroberte die Division am 18. Oktober 1941 Moschaisk.
Am 22. Oktober 1941 wurde das SS-Infanterie-Regiment 11 aufgelöst und auf die
beiden SS-Regimenter verteilt. Seit Beginn des Rußlandfeldzuges hatte die
Division 8.000 Mann an Gefallenen, Vermißten und Verwundeten verloren. Ab dem
26. Oktober 1941 stieß die Division hinter der 10. Panzer-Division über Rusa in
Richtung Istra vor, das am 26. November 1941 erobert wurde. Beim weiteren
Vormarsch auf Moskau konnte die schwer angeschlagene Division am 3. Dezember
1941 noch den Ort Lenino, etwa 17 km westlich von Moskau erobern. Zwei Tage
später traf die Division die russische Gegenoffensive. Unter schwersten
Verlusten gelang es der Division vorerst, ihre Stellungen bei Lenino zu halten.
Ab dem 10. Dezember mußte sie jedoch hinter die Istra zurückgehen. Von hier aus
mußte sich die Division stetig nach Westen zurückziehen. Erst in der Rusa-Stellung nordwestlich von Rusa konnte wieder eine HKL erreichtet werden. Am
16. Januar 1942 mußte dann auch diese Stellung aufgegeben werden und die
Division marschierte in den Raum Gshatsk, um von dort in den heftig umkämpften
Raum Sytschewka, etwa 120 km westlich von Rusa zu verlegen. Am 21. Januar 1942
trat die Division hier zum Gegenstoß an, bis sie am 10. Februar 1942 an die
Rshew-Front verlegt wurde. Am 17. Februar 1942 endeten die Kämpfe im Kessel
südwestlich von Rshew. Bereits am 18. Februar 1942 folgte die Herauslösung der
Division und ihre Versammlung im rückwärtigen Raum westlich von Rshew. Die
meisten Teile der Division verlegten von hier aus zur Neuaufstellung in das
Reich. Aus den Resten der Division wurde westlich von Rshew eine regimentsstarke
Kampfgruppe gebildet. Diese verlegte am 2. März 1942 in den Raum Olenino, etwa
35 km nordwestlich von Sytschewka. Hier stand die Kampfgruppe bis zum 1. Juni
1942 im Kampf und verlegte dann ebenfalls nach Deutschland.
Im März 1942 wurde auf dem Truppenübungsplatz Memmingen mit der Neuaufstellung
der Division begonnen. Im Mai 1942 wurde die Division in SS-Division "Das
Reich" umbenannt. Gleichzeitig wurde für die Division die Gliederung einer
Panzergrenadier-Division befohlen. Im Juli 1942 wurde die Division dann nach
Frankreich in den Raum Le Mans und am 1. Oktober 1942 in den Raum St. Lô
verlegt. Mit Wirkung zum 9. November 1942 wurde die Division schließlich in
Panzergrenadier-Division "Das
Reich" umbenannt.
1941
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
März | XXXXI | 1. Armee | D | Jugoslawien |
April | XXXXI | 12. Armee | WK XVII | |
Mai | Auffrischung | Smolensk, Kiew | ||
Juni | XXXXVI | Panzergruppe 2 | Mitte |
Wjasma (Lagekarte) (Lagekarte) |
20. August | z. Vfg. | Mitte | Wjasma | |
1. September | z. Vfg. | Panzergruppe 2 | Mitte | Wjasma (Lagekarte) |
7. September | XXIV | Panzergruppe 2 | Mitte | Wjasma |
25. September | LXVII | Panzergruppe 4 | Mitte | Moskau (Lagekarte) |
November | XXXX | Panzergruppe 4 | Mitte | Moshaisk (Lagekarte) |
1942
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XXXXVI | 4. Panzerarmee | Mitte | Rshew (Lagekarte) |
Februar | VI | 9. Armee | Mitte | Rshew (Lagekarte) |
März | XXXXVI | 9. Armee | Mitte | Rshew (Lagekarte) |
Mai | XXVII | 9. Armee | Mitte | Rshew (Lagekarte) |
Juni (Kgr.) | z. Vfg. | 9. Armee | Mitte | Rshew (Lagekarte) |
12. August | SS-Panzerkorps | 15. Armee | D | Nordfrankreich (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
2. Kommandeure:
25. Februar 1941 Oberstgruppenführer Paul Hauser
14. Oktober 1941 Obergruppenführer Wilhelm Bittrich
31. Dezember 1941 Obergruppenführer Matthias Kleinheisterkamp
19. April 1942 Obergruppenführer George Keppler
3. Gliederung:
SS-Regiment Der Führer
SS-Regiment Deutschland
SS-Infanterie-Regiment 11
Fla-MG-Bataillon SS-Division Reich
Kradschützen-Abteilung SS-Division Reich
Artillerie-Regiment SS-Division Reich
Aufklärungs-Abteilung SS-Division Reich
Panzerjäger-Bataillon SS-Division Reich
Pionier-Bataillon SS-Division Reich
Sturmgeschütz-Batterie SS-Division Reich
Nachrichten-Abteilung SS-Division Reich
Nachschubtruppen SS-Division Reich
4. Literatur und Quellen:
Division Das Reich. Der Weg der 2. SS-Panzer-Division "Das Reich". Die
Geschichte der Stammdivision der Waffen-SS. Band I: 1934 - 1939
Division Das Reich. Der Weg der 2. SS-Panzer-Division "Das Reich". Die
Geschichte der Stammdivision der Waffen-SS. Band II: 1940 - 1941
Division Das Reich. Der Weg der 2. SS-Panzer-Division "Das Reich". Die
Geschichte der Stammdivision der Waffen-SS. Band III: 1941 - 1943
Division Das Reich. Der Weg der 2. SS-Panzer-Division "Das Reich". Die
Geschichte der Stammdivision der Waffen-SS. Band IV: 1943
Division Das Reich. Der Weg der 2. SS-Panzer-Division "Das Reich". Die
Geschichte der Stammdivision der Waffen-SS. Band V: 1943 - 1945
Division Das Reich im Bild.
Das Regiment "Deutschland" 1934 - 1945
Kameraden bis zum Ende. Das SS-Panzergrenadier-Regiment 4 "DF" 1938 - 1945.
Die Geschichte einer deutsch-österreichischen Kampfgemeinschaft
Regiment D.F. vom 9. Mai 1945 bis 17. Mai 1946
III. Btl. SS-Regiment "Germania". Bataillonsgeschichte 1935 - 1939
SS-Bataillon "N" (Nürnberg) 1936 - 1939
Erlebnisband der SS-Panzerjäger-Abteilung 2 Das Reich 1939 - 1943
Chronik der 3./SS-Flak-Abteilung 2 "Das Reich"
Männer der Waffen-SS. Der Weg einer Truppe 1935 - 1945 (Nachr.Abt. 2)