18. Volks-Grenadier-Division

 

1. Einsatz und Unterstellung:

Die 18. Volksgrenadier-Division wurde am 2. September 1944 in Dänemark durch die Umbenennung der dort in Aufstellung befindlichen 571. Volks-Grenadier-Division als Ersatz für die 18. Infanterie-Division aufgestellt. Bei der Aufstellung wurden rund 2.500 Mann der 18. Luftwaffen-Feld-Division übernommen. Rund 3.000 Mann kamen von der Kriegsmarine und der Luftwaffe. Bis Mitte Oktober 1944 war die Division in Dänemark personell voll aufgefüllt. Daraufhin wurde die Division in die Schnee-Eifel verlegt, um an der bevorstehenden Ardennen-Offensive teilzunehmen. Sie wurde im raum Ormont-Brandscheid, rund 14 km von Prüm entfernt, bereit gestellt. Der Abschnitt galt als ruhig. Ende November 1944 wurde der Divisionsabschnitt bis Habscheid verlängert. Ende November 1944 wurde der Divisionsabschnitt bis Habscheid verlängert. Ab dem 16. Dezember 1944 nahm die Division an der Ardennen-Offensive teil. Aufgabe der Division war es, beiderseits der Schneifel vorzustoßen und St. Vith zu erobern. Es gelang der Division, die gegenüberliebenden amerikanischen Stellungen zu durchbrechen und am 21. Dezember St. Vith zu erobern. Anschließend erhielt die Division den Befehl, die 1. SS-Panzer-Division im Raum Houvegnez abzulösen, was die Division am 28. Dezember 1944 durchführte. Hier ging die Division zur Verteidigung über. Am 6. Januar 1945 musste die Division einen Einbruch auf ihrem linken Flügel hinnehmen. Ab Mitte Januar galt die 18. Volksgrenadier-Division als völlig abgekämpft. Sie hatte noch eine Kampfstärke von rund 50 Mann. Nach Zuführung von Ersatz kämpfte die Division Ende Januar 1945 bzw. Anfang Februar in schweren Kämpfen im Raum Bleialf. Anfang März 1945 gingen die Reste der Division bei Rheinbrohl über den Rhein zurück. Mitte März 1945 wurde die Division aufgelöst. Die Reste wurden mit den Resten der 26. Volksgrenadier-Division zu einer Kampfgruppe zusammen gefügt.

 

 

1944

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
2. September BdE     Dänemark
20. Oktober LXVI 7. Armee B Ardennen (Lagekarte)
24. Dezember LXVI 6. Panzerarmee B Ardennen

1945

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
1. Januar LXVI 6. Panzerarmee B Ardennen (Lagekarte)
Februar LXVI 5. Panzerarmee B Eifel (Lagekarte)
April OB West     Kassel

 

2. Divisionskommandeure:

2. September 1944 Generalmajor Günther Hoffmann-Schönborn

5. Februar 1945 Generalleutnant Walter Botsch

 

3. Gliederung:

Grenadier-Regiment 293

Grenadier-Regiment 294

Grenadier-Regiment 295

Artillerie-Regiment 1818

Divisionseinheiten 1818

 

4. Literatur und Quellen:

Die 18. Infanterie-Division. Aufbau und Werden einer schlesischen Infanterie-Division in 5 Friedensjahren (1934 - 1939) - Viktor Scheffel, Selbstverlag, Lahnstein 1977
Unsere Division in Sieg und Untergang. Erlebnisberichte von Angehörigen der 18. ID (mot.) und Pz.Gren.Div. - Reinhard Frank, Selbstverlag, Gilching 1988
Die 18. Infanterie- und Panzergrenadier-Division 1934 - 1945 (Bildband) - Joachim Engelmann, Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1984
Die Geschichte des Infanterie-Regiment 51 und in Teilen die der 18. Inf.Div. - Walter Herrmann, Rgts. Kameradschaft IR 51, Kassel 2. Aufl. 1967
Lohn der Tapferkeit. Aus der Geschichte des Artillerie-Regiment 18 der 18. Infanterie-Division/Panzergrenadier-Division Liegnitz - Joachim Engelmann, Selbstverlag, Oldenburg/Oldenb. 1979
Lohn der Tapferkeit. Aus der Geschichte des Artillerie-Regiment 18 der 18. Infanterie-Division/18. Panzergrenadier-Division Liegnitz Teil 1 - 3 - Joachim Engelmann, Oldenburg/Oldenburg o.J. (1979 - 1985)
Lohn der Tapferkeit. Aus der Geschichte des Artillerie-Regiments 18 der 18. Infanterie-Division Liegnitz (4. Teil) - Joachim Engelmann, Selbstverlag, Oldenburg 1989
Kriegstagebuch der 2./AR (mot.) 18 vom 7.6.1941 - Kriegsende
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte 15–30. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf
Karl-Heinz Pröhuber: Volksgrenadier-Divisionen - Zur Geschichte und den personellen/ökonomischen Rahmenbedingungen der im Westen 1944/45 eingesetzten Großverbände, Band 1, Helios-Verlag Aachen, 2017
Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen, 3 Bände, Podzun-Verlag
Schematische Kriegsgliederungen 1939 - 1945 BA/MA RH 2/348 bis RH 2/355; RH 2/356K und R 2/769
Kriegstagebücher und sonstige Unterlagen BA/MA RH 26-18/
Kriegsgliederungen der 7. Armee RH 20-7/