4. Zerstörer-Flottille

 

1. Einsatz und Unterstellung:

Die 4. Zerstörer-Flottille wurde am 1. November 1938 durch die Zusammenlegung der 6. und 8. Zerstörer-Division in Wesermünde aufgestellt. Bei Kriegsbeginn war die Flottille in der Ostsee gegen polnische Seestreitkräfte im Einsatz. Nach dem Ende des Polenfeldzuges wurde die Flottille zum Handelskrieg und zu Minenunternehmungen in der Nordsee eingesetzt.  Im April 1940 nahm die Flottille an der Besetzung Norwegens, dem Unternehmen "Weserübung" teil. Dabei gehörten Z 9 "Wolfgang Zenker" und Z 11 "Bernd von Arnim" zur Kriegsschiffgruppe 1 und gingen in Narvik verloren. Z 10 "Hans Lody" lag im April 1940 in der Werft und blieb nach der Besetzung Norwegens als letztes Boot der Flottille übrig. Die 3. Zerstörer-Flottille wurde daraufhin am 13. April 1940 aufgelöst, Z 10 "Hans Lody"  wurde der neu aufgestellten 6. Zerstörer-Flottille zugewiesen.

 

Am 10. Oktober 1942 wurde die 4. Zerstörer-Flottille neu aufgestellt. Ihr neues Einsatzgebiet war nun das Nordmeer, wo sie zu Angriffen auf alliierte Geleitzüge und zur Sicherung eigener Geleitzüge eingesetzt wurde. Noch bevor die Boote zur Flottille stoßen konnten, wurden Z 32 und Z 37 im März 1943 der 8. Zerstörer-Flottille im Westen unterstellt. 1945 wurde die Flottille in die Ostsee verlegt, wo sie bis Kriegsende verblieb.

 

2. Flottillenchefs / Flottilleningenieure:

Die Flottillenchefs:

1. November 1938 Fregattenkapitän Brocksien

4. April 1939 Fregattenkapitän / Kapitän zur See Bey

 

10. Oktober 1942 Korvettenkapitän / Fregattenkapitän Lengheld (m.d.W.d.G.b.)

9. Februar 1943 Fregattenkapitän Holtorf (m.d.W.d.G.b.)

6. April 1943 Kapitän z. See S. Johannesson

13. November 1944 Kapitän z. See Freiherr von Wangenheim

 

Der Flottilleningenieur:

April 1939 Korvettenkapitän (Ing) Piplow

Dezember 1939 Korvettenkapitän (Ing.) Suhrmeyer

Oktober 1942 Korvettenkapitän (Ing.) Fleischmann

Juni 1944 Korvettenkapitän (Ing.) Dipl.Ing. Pavel

 

3. Die Flottille bestand aus folgenden Booten:

1940:

"Wolfgang Zenker" (Z 9)

"Bernd von Arnim" (Z 11)

"Hans Lody" (Z 10)

"Erich Giese" (Z 12)

"Erich Koellner" (Z 13)

1942 / 1945:

Z 31

Z 32

Z 33

Z 34

Z 37

Z 38

Z 39

 

4. Literatur und Quellen:

Wolfgang Harnack: Die deutschen Flottentorpedoboote von 1942 bis 1945.Verlag E.S.Mittler & Sohn, Hamburg/Berlin/Bonn 2004
W. Lohmann / H.H. Hildebrand: Die Deutsche Kriegsmarine 1939 - 1945, Band 1, Podzun-Verlag
Hans H. Hildebrand: Die organisatorische Entwicklung der Marine nebst Stellenbesetzung 1848 bis 1945, Band 1, Biblio-Verlag 2000