Standort Braunsberg
Feldflugplatz Brausnberg
Die Stadt Braunsberg in Ostpreußen liegt etwa sieben Kilometer vor der Mündung des Flusses Passarge (Pasłęka) in das Frische Haff und rund 60 km südwestlich von Königsberg. Der Ort heißt heute Braniewo und liegt im Nordosten Polens. Auf dem Gelände des Standortübungsplatzes befand sich ein Feldflugplatz, der von der in Heiligenbeil stationierten Flugzeugführerschule genutzt wurde. Am Ende des Zweiten Weltkrieges war die Stadt wochenlang schwer umkämpft. Im Januar 1945, nach Beginn der sowjetischen Offensive gegen Ostpreußen, hatte zwar ein Teil der Bevölkerung Braunsberg verlassen. Doch befanden sich noch viele Frauen und Kinder in der Stadt, dazu waren zahlreiche Flüchtlinge (mit Trecks) aus den östlichen Teilen der Provinz gekommen. Die Lazarette waren mit Verwundeten überfüllt. Am 5. Februar griff die sowjetische Luftwaffe erstmals ganztägig Braunsberg mit Bomben und Bordwaffen an, besonders die Altstadt war betroffen. Am 9. Februar folgte ein leichterer, am 15. Februar wieder ein Großangriff. Brandbomben in Kombination mit Sprengbomben verwandelten die Stadt in ein Flammenmeer. Braunsberg wurde durch die Luftangriffe, Artilleriebeschuss und Bodenkämpfe zu 80 Prozent zerstört. Die bis dahin gut erhaltene historische Altstadt mit dem altstädtischen Rathaus, den so genannten Hanse-Speichern und den Laubenhäusern am Markt ging in Flammen auf. Der Turm der Katharinenkirche wurde als wichtige Landmarke von deutschen Pionieren gesprengt. Nur die evangelische Kirche aus der Schule Schinkels blieb erhalten. Am 20. März 1945 wurde die Stadt von der Roten Armee erobert und besetzt. Nach Kriegsende wurde Braunsberg zusammen mit der südlichen Hälfte Ostpreußens von der Siegermacht Sowjetunion gemäß dem Potsdamer Abkommen dem kommunistischen Regime der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen.
Fronttruppenteile
Infanterie-Regiment 24, Stab, 13., 14. Kompanie
I./Infanterie-Regiment 24
III./Infanterie-Regiment 24
IV./Artillerie-Regiment 19
IV./Artillerie-Regiment 21
I./Artillerie-Regiment 57
Division Kampfgruppe Braunsberg (Kampfgruppe Wagner)
Standort-Kompanie Braunsberg
Grenadier-Regiment 24
Landesschützen-Bataillon VII/I
Landesschützen-Ersatz-Bataillon 1
Ersatztruppenteile
Ausbildungs-Leiter Braunsberg
Sanitäts-Staffel
Heeresfachschule (V.W.)
Heeresfachschule (V.)
Infanterie-Ersatz-Regiment 21
Reserve-Grenadier-Regiment 21
Grenadier-Ersatz-Regiment 161
Grenadier-Ersatz- u. Ausbildungs-Bataillon 1
Grenadier-Ersatz-Bataillon 3
Füsilier-Ersatz-Bataillon 22
Infanterie-Ersatz-Bataillon 24
Grenadier-Ersatz-Bataillon 24
Reserve-Infanterie-Bataillon 24
Reserve-Grenadier-Bataillon 24
Infanterie-Ersatz-Btl176
Ersatz- u. Ausbildungs-Bataillon (M) 271
Artillerie-Ersatz-Abteilung II./206
SS-Unterführerschule
Kommandobehörden / Dienststellen
Wehrbezirks-Kommando (WK I, Wehrbezirk Elbing. Zuständig für die Wehrmeldebezirke (Wehrmeldeämter) Braunsberg, Heiligenbeil und Preußisch Eylau.) (Bis August 1941)
Wehrbezirks-Kommando (WK I, Wehrbezirk Königsberg. Zuständig für die
Wehrmeldebezirke (Wehrmeldeämter) Braunsberg und Mohrungen.) (Ab August 1941)
Wehrmeldeamt (WK I, Wehrbezirk Braunsberg. Zuständig für den Landkreis
Braunsberg.) (Bis August 1941)
Wehrmeldeamt (WK I, Wehrbezirk Braunsberg. Zuständig für den Landkreis Braunsberg und Heiligenbeil.) (Ab August 1941)
Wehrmachtsfürsorgeoffizier
Heeres-Standort-Verwaltung
Heeres-Verpflegungs-Amt
Heeres-Neubauleitung
Kampf-Kommandant Braunsberg
Einrichtungen
Literatur und Quellen:
Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb, VDM-Verlag, 1. Auflage 2010
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 1. Biblio-Verlag Osnabrück 1996
Norbert Matern: Ostpreussen, als die Bomben fielen. Droste-Verlag, Düsseldorf 1986