Standort Marienwerder

 

Die Stadt Marienwerder in Westpreußen heißt heute Kwidzyn und liegt im Norden Polens. Die Stadt gehörte bis Juli 1941 zum Wehrkreis I und anschließend zum Wehrkreis XX. Ab Oktober 1934 war in der Stadt das II. Bataillon des Infanterie-Regiments 45 stationiert. Außerdem befanden sich in der Stadt mehrere Heeres-Schulen. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Marienwerder im Januar 1945 von deutscher Seite evakuiert. Einige Wochen später besetzte die Rote Armee die Stadt. Das unzerstört gebliebene Marienwerder diente von März bis November der 2. Weißrussischen Front als Lazarettstadt. Es kam zu mehreren Bränden, denen die Altstadt zum Opfer fiel. Gemäß dem Potsdamer Abkommen kam Marienwerder unter die Verwaltung der Volksrepublik Polen. Sie benannte Marienwerder in „Kwidzyn“ um und ersetzte die vertriebene Einwohnerschaft vollständig durch Polen.

 

Fronttruppenteile

II./Infanterie-Regiment 45

 

Ersatztruppenteile

Sanitäts-Staffel

Heeresfachschule (V.W.)

Heeresfachschule (V.)

 

Kommandobehörden / Dienststellen

Wehrbezirks-Kommando (WK I, Wehrersatzbezirk Danzig. Zuständig für die Wehrmeldebezirke (Wehrmeldeämter) Marienburg und Marienwerder.) (Ab August 1941)

Wehrmeldeamt (WK I, Wehrbezirk Marienburg. Zuständig für den Landkreis Marienwerder.) (bis Juli 1941)
Wehrmeldeamt (WK XX, Wehrbezirk Marienwerder. Zuständig für den Landkreis Marienwerder.) (ab August 1941)

Heeres-Standort-Verwaltung

 

Einrichtungen

 

Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945 / Standortverzeichnis. Gegliedert nach Wehrkreisen bzw. außerdeutschen besetzten Ländern. Wehrkreise I-VI.: BD 16/1

Reichsgesetzblatt 1941 Teil I, Seiten 397ff.