Standort Nordhausen

Boelcke-Kaserne
Fliegerhorst Nordhausen

 

Nordhausen ist die Kreisstadt des Landkreises Nordhausen in Thüringen. Die Stadt war ein wichtiges Rüstungszentrum und gehörte bis zum 1. April 1936 zum Wehrkreis IV, dann zum Wehrkreis IX. Ab 1930 bestand in Nordhausen ein Verkehrslandeplatz. Mitte der 30er Jahre wurde der Platz von der Luftwaffe übernommen und zum Fliegerhorst ausgebaut. Als erste Einheit bezog am 1. April 1936 die III. / Kampfgeschwader 253 den neuen Platz.  Ab 1943 befand sich hier das Konzentrationslager Dora-Mittelbau. Unter unmenschlichen Bedingungen mußten KZ-Häftlinge hier die V-2 bauen. Etwa 20.000 Häftlinge kamen hier ums Leben. Am 3. und 4. April 1945 wurde die Stadt durch die RAF angegriffen und zu drei Vierteln zerstört. Rund 8.800 Menschen kamen bei diesem Angriff ums Leben. Am 11. April wurde die Stadt von den Amerikanern besetzt.

 

Fronttruppenteile

Nachrichten-Abteilung 1200

Landesschützen-Bataillon XVI/IX

Technische Kompanie Nordhausen

III./Kampfgeschwader 4

 

Ersatztruppenteile

Luftflotten-Nachrichten-Schule 1

Luftnachrichten-Ersatz-Abteilung II. / 13

Luftwaffen-Sanitäts-Staffel

 

Kommandobehörden

Wehrmeldeamt

Wehrmachtfürsorgeoffizier

SS-Kommandantur Nordhausen

Fliegerhorst-Kommandantur

Bauleitung Fliegerhorst

 

Einrichtungen

Außenkommando KL "Mittelbau" - Boelcke Kaserne: Bauvorhaben B11 des "Dora"-Komplexes

Außenkommando KL "Mittelbau" - Iser-Werke, Flugzeugteile

Außenkommando KL Buchenwald - Fliegerhorst

Außenkommando KL Buchenwald - Maschinenfabrik



 

Literatur und Quellen:

Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb, VDM-Verlag, 1. Auflage 2010

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 1. Biblio-Verlag Osnabrück 1996

Reichsgesetzblatt 1941 Teil I, Seiten 397ff.