Gemeinde Göllsdorf

 

Göllsdorf ist heute ein Stadtteil der Kreisstadt Rottweil in Baden-Württemberg. In der Gemeinde waren während des Krieges keine Truppenteile stationiert. Der Ort blieb lange von Kriegseinwirkungen verschont geblieben. Einen ersten Luftangriff erlebte der Ort am 3. Januar 1945, als bei einem Angriff auf den Bahnhof und die Flakstellungen auf der Lehr, auf dem Falkenberg und oberhalb des E-Werkes Rottweil, 6 Bomben abgeworfen wurden. Am Folgetag griffen neun feindliche Flugzeuge gegen 13 Uhr den Bahnhof Rottweil bzw. die Flak-Stellungen auf dem Falkenberg an. Etwa 8 Bomben fielen nördlich und nordwestlich des Ortes. An 5 Gebäuden im Ortsteil Schloss und in der Mühlwiesenstrasse entstand Sachschaden. Ein brennend abfliegendes Flugzeug warf seine Bomben über dem Dissenhorn ab, an dessen Fuße Göllsdorf liegt. Dadurch wurden die Kapelle auf dem Dissenhorn und 3 Häuser an der Feckenhauser Straße beschädigt.  Die letzte Bombe fiel auf das Gebäude der Martin-Klinik in der Mühlwiesenstraße 214. Das Gebäude wurde komplett zerstört, zwei Personen starben, zwei wurden verletzt. Am 9. Februar 1945 fielen vier Sprengbomben auf den Ort, welche 10 Gebäude im Ortsteil Schloss beschädigten. Am 13. Februar 1945 fielen 8 Sprengbomben. Diese Bomben fielen zum Teil in der Feldmarkung (Gewann "Grafental), zum Teil zwischen Göllsdorf und Rottweil in der Nähe der Bahnlinie unweit der Markungsgrenze Rottweil - Göllsdorf auf der Lehr. Am 13. Februar 1945 gegen 14.15 Uhr fielen erneut 5 Sprengbomben. Die Bomben fielen in das Gebiet zwischen Göllsdorf und Rottweil beiderseits der Bahnlinien. Neben Flurschäden sind Sachschäden an 5 Gebäuden im Unterdorf an der Straße Göllsdorf - Rottweil und in der Mühlwiesenstraße verursacht worden. Am 14. März um 15 Uhr fielen drei Sprengbomben und ein Blindgänger nordwestlich und nördlich des Ortes, Gewann "Falkenberg" und "Strassenäcker". Es entstand Flurschaden. Am 1. April 1945 fielen sieben Bomben und ein Blindgänger. An den beiden an der Markungsgrenze Göllsdorf - Rottweil stehenden Gebäuden Nr. 206 und 220 entstanden große Schäden, mehr als die Hälfte jedes Gebäudes ist zerstört worden. Bei diesem Angriff kam eine Person ums Leben. Weitere Sprengbomben fielen auf die Straße Göllsdorf - Rottweil, die Primbrücke im Zuge dieser Straße und auf Feldgrundstücken nahe des Ortseils "Schloss". Die Primbrücke ist vollständig zerstört worden. An 10 Gebäuden trat Sachschaden ein. Am 20. April 1945 wurde Göllsdorf von französischen Einheiten besetzt. Wie jede andere Gemeinde in Deutschland auch, so hatte auch diese Gemeinde Gefallene und Vermißte zu beklagen.

 

Name Vorname Dienstgrad Einheit Todesdatum Todesort Bemerkungen
Appenzeller

Alf.

   

1945

   
Barth

Adolf

Unteroffizier  

1944

Frauenburg San.Kp. 2/205
Barth

Josef

Gefreiter  

1943

Karatschekrak  
Berg

Ernst, von

   

1941

   
Bertsche

Franz

   

1945

   
Bihler

Josef

Obergefreiter  

1944

   
Biswurm

Jakob

      vermisst
Biswurm

Johann

   

1942

   
Blöchle

Emil

   

1942

   
Blöchle

Erich

   

1944

   
Braun

Alfons

   

1945

   
Bucher

Josef

   

1946

   
Burkart

Anton

      vermisst
Dangel

Erwin

Obergefreiter  

1944

Ukraine Hauptverbandsplatz
Dreher

Franz

      vermisst
Dreher

Karl

      vermisst
Dreher

Karl

   

1944

   
Dreher

Ludwig

Gefreiter  

1943

Kurakowka / Ukraine  
Dreher

Otto

Schütze  

1942

Poltawa  
Edel

Johann

   

1944

   
Enz

Fritz

      vermisst
Flamming

Fritz

      vermisst
Geier

Fritz

      vermisst
Grimm

Eugen

   

1945

   
Grimm

Konrad

   

1945

   
Grimm

Richard

      vermisst
Gundelsweiler

E.

vermisst
Haigis

Alfons

   

1944

   
Haigis

Josef

   

1942

   
Haigis

Rudolf

Schütze  

1942

Bir el Aslagh  
Haizmann

Eugen

   

1943

   
Hattler

Anton

   

1942

   
Hattler

August

      vermisst
Hattler

August

   

1943

   
Hattler

Josef

Unteroffizier  

1943

Noworossojsk  
Hattler

Raymund

      vermisst
Hauer

Hermann

   

1944

   
Herbstritt

Otto

   

1945

   
Hermle

Gottfried

   

1941

   
Hutz

Hugo

   

1945

   
Jäckle

Georg

   

1944

   
Jost

Willi

   

1942

   
Keller

Hugo

Unteroffizier  

1944

b. Blamont  
Kiesler

Walter

      vermisst
Kimmi

Johann

   

1945

   
Klink

Klothilde

   

1945

   
Liebermann

E.

      vermisst
Liebhard

Paul

      vermisst
Lingner

Horst

   

1945

   
Link

Katharina

   

1945

   
Mager

Franz

   

1941

   
Mahl

Friedrich

   

1941

   
Maier

Willi

   

1944

   
Mauch

Albert

   

1944

   
Mauch

Jakob

   

1947

   
Meier

Friedrich

   

1944

   
Merkle

Paul

      vermisst
Mink

Xaver

   

1944

   
Moser

Fridolin

   

1945

   
Müller

Elfriede

   

1944

   
Müller

Rudolf

      vermisst
Nuss

Albert

   

1943

   
Pfeiffer

Anton

   

1941

   
Ponsing

Alf.

   

1944

   
Reinauer

Albert

      vermisst
Rieble

Karl

      vermisst
Rottweiler

Karl

      vermisst
Rottweiler

M.

      vermisst
Rottweiler

Rupert

      vermisst
Rumpel

Fritz

   

1945

   
Ruof

Franz

   

1945

   
Ruof

Otto

   

1944

   
Saile

Erich

   

1942

   
Schaich

Wilhelm

      vermisst
Schobel

Albert

   

1944

   
Schobel

Alfred

Wachtmeister   1943 Astrachan in Gefangenschaft
Schobel

Erwin

Jäger  

1942

Bol-Gorby San.Kp. 2/5
Schobel

Josef

Gefreiter  

1945

35 km ostw. Neusohl  
Schwaibold

A.

      vermisst
Schwaibold

E.

   

1941

   
Schwaibold

F.

      vermisst
Schwaibold

Paul August

Feldwebel  

1943

1 km ostw. Sytschewka, 50 km südl. Brjansk  
Sobott

Paul

   

1945

   
Söhner

Herbert

   

1939

   
Steimle

Engelbert

   

1944

   
Steimle

Fridolin

   

1942

   
Vossler

Eman.

      vermisst
Wenger

Anton

Gefreiter  

1942

Petrowki  
Wenger

Hans

   

1942

   
Wittendorfer

O.

      vermisst
Wolf

Michael

      vermisst
Zivelonghi

E.

   

1944