Kasernen Hailfingen

Fliegerhorst Hailfingen

 

Hailfingen ist heute ein Teilort der Stadt Rottenburg. Im Jahr 1938 wurde auf der Gemarkung der Gemeinden Tailfingen, Hailfingen und Bondorf mit dem Bau eines Militärflugplatzes (Einsatzhafen I. Ordnung) begonnen. Das unbebaute 86 Hektar große Gelände eignete sich als Standort, da es eben, fast nebelfrei und strategisch günstig in relativer Nähe zur französischen Grenze lag. Der Platz bekam den Namen „Hailfingen“, weil die Kommandantur auf Hailfinger Markung lag. Bis im Mai 1944 wurde der Platz als Ausweichplatz genutzt. Eine länger eund feste Belegung ist nicht nachgewiesen. Dann wurde der Platz für Teile der I. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 6 hergerichtet und ausgebaut. Um den Platz und die auf ihm stationierten Nachtjäger gegen die zunehmenden Angriffe der Alliierten zu schützen, plante das zuständige Luftgaukommando VII im I. Quartal 1944 den Bau von zwei Rollwegen bzw. Ausweichstraßen, splittersicheren Flugzeugboxen und kleineren Flugzeughallen. Die Ausbauarbeiten wurden durch verschiedene Firmen unter der Bauleitung der Organisation Todt (OT) durchgeführt. Als Arbeitskräfte setzten die Luftwaffe und die beteiligten Baufirmen Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter ein.  Der Platz wurde im April 1945 von den Amerikanern erobert und bis zum 11. Juli 1945 von diesen genutzt.

 

Fronttruppenteile

Teile I. / Nachtjagdgeschwader 6

 

Ersatztruppenteile

 

Kommandobehörden / Dienststellen

Fliegerhorst-Kommandantur E (v) 234/VII

 

Einrichtungen

Außenlager KZ Natzweiler-Struthof

 

Literatur und Quellen

Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb. VDM Heinz Nickel, 1. Auflage 2010
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16. Biblio-Verlag Osnabrück, 1996
Fliegerhorstkommandanturen und Flugplätze der deutschen Luftwaffe 1935 - 1945 : Einsatzorte und Einsatzzeiten / Gianfranco Matiello . Mit einem Anhang Die Lokalisation der deutschen Luftwaffen-Flugplätze im Zweiten Weltkrieg / von Joachim Streit. - Osnabrück : Biblio-Verlag, 2000
Tagebuch der I. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 6 im Bundesarchiv. Signatur RL 10 542.