Standort St. Annaberg
Die Gemeinde St. Annaberg heißt heute Góra Świętej Anny und liegt im Südwesten Polens in der Gegend von Leschnitz zwischen Oppeln und Tarnowitz. Bei der Volksabstimmung am 20. März 1921 stimmten 403 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 91 für Polen. Annaberg verblieb bei der Weimarer Republik. Im Gefolge der Volksabstimmung kam es am Annaberg vom 21. bis 27. Mai 1921 zum offenen Kampf zwischen polnischen und deutschen Einheiten, dessen Höhepunkt der Sturm auf den Annaberg durch ein „Oberschlesischer Selbstschutz“ genanntes Freikorps samt Besetzung des Berges am 21. Mai 1921 bildete. Der Aufstand selbst endete am 5. Juli 1921 mit einem Waffenstillstandsabkommen, das auf Druck der Alliierten zustande kam. Die Landgemeinde Annaberg gehörte dem Amtsbezirk Wyssoka an, der 1933 unter den neuen nationalsozialistischen Machthabern in „Annaberg“ umbenannt wurde. Ein Jahr darauf, am 18. Juli 1934, folgte die Umbenennung in „Sankt Annaberg“, worauf 1941 eine erneute Namensänderung in das weltlichere „Annaberg O.S.“ stattfand. Bereits 1939 war der ehemalige Sitz des Amtsbezirks, das in „Hohenkirch“ umbenannte Wyssoka, in die Gemeinde St. Annaberg eingegliedert worden. 1940 errichteten die deutschen Behörden ein Zwangsarbeiterlager. Es diente dem Ausbau der geplanten Reichsautobahn RAB 29 von Breslau nach Kattowitz. Zuerst wurden polnische Zwangsarbeiter ins Lager gebracht. Ab Herbst 1940 wurden sie durch jüdische Gefangene aus den Sammellagern in Bendzin (Będzin), Sosnowitz (Sosnowiec) und Czeladź ersetzt. Das Lager wurde damals Reichsautobahnlager, Judenlager oder Judenlager-Arbeitslager, später Zwangsarbeitslager (ZAL), genannt. 1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Góra Świętej Anny umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. In den Jahren 1945–1954 war die Stadt Sitz der Gemeinde Góra Św. Anna. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln.
Fronttruppenteile
Ersatztruppenteile
Kommandobehörden / Dienststellen
Einrichtungen
Zwangs-Arbeitslager für Juden - Oderthal-Werke, Graf Schaffgotsch,
synthet.Benzin, Reichsautobahn
Lager für russische Kriegsgefangene