Standort Beuthen
Die Stadt Beuthen heißt heute Bytom und liegt im südlichen Teil Polens, rund 85 km nordwestlich von Krakau. In der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 votierten 59,4 Prozent der Einwohner der Provinz Oberschlesien für einen Verbleib bei Deutschland und 40,6 Prozent für einen Beitritt zum neu errichteten Polen, woraufhin die Pariser Botschafterkonferenz nach drei polnischen Aufständen die Region zwischen beiden Staaten teilte. Beuthen, dessen Einwohner zu 75 % für die weitere Zugehörigkeit zu Deutschland gestimmt hatten, wurde zur Grenzstadt zum nun polnischen Ostoberschlesien. Beuthen war nun auf drei Seiten von polnischem Territorium umgeben. So führte die Straßenbahnlinie nach Zabrze über Rudahammer nun über polnisches Gebiet, das ohne Halt durchfahren werden musste. Ab 1930 bestand eine parallele Straßenbahnlinie auf deutschem Gebiet. Vor Kriegsbeginn waren in der Stadt keine deutschen Truppen stationiert, es gab lediglich das Wehrbezirks-Kommando sowie die Wehrmeldeämter. Erst im LAufe des Krieges waren in der Stadt einige Flak-Einheiten stationiert. Am 27. Januar 1945 eroberte die Rote Armee Beuthen, wobei das Rathaus zerstört wurde, und unterstellte es im März 1945 der polnischen Verwaltung. Diese unterzog die Bewohner von Beuthen einer „Verifizierung“, was für die als „deutsch“ Eingestuften die Vertreibung zur Folge hatte. In der seither „Bytom“ genannten Stadt lebt auch heute noch eine große Anzahl von Menschen deutscher Herkunft.
Fronttruppenteile
Luftwaffen-Sanitäts-Abteilung 4/VIII
schwere Flak-Abteilung 371
Heimat-Flak-Abteilung 57/VIII
schwere Heimat-Flak-Batterie 234/VIII
Ersatztruppenteile
Ausbildungs-Leiter
Luftwaffen-Sanitäts-Abteilung 4./VIII
Kommandobehörden
Wehrbezirks-Kommando
Wehrmeldeamt 1 u. 2
Wehrmeldeamt (WK VIII, Wehrbezirk Gleiwitz. Zuständig für den Stadtkreis Beuthen.)
Flughafen-Bereichs-Kommando 4./VIII
Einrichtungen