Standort Freiwaldau

Einsatzhafen Freiwaldau

 

Die Stadt Freiwaldau heißt heute Gozdnica und liegt im Westen Polens, etwa 8 km östlich der Lausitzer Neiße. Nördlich von Freiwaldau wurde in den 30er Jahren in der Niederschlesischen Heide ein Einsatzhafen der Luftwaffe angelegt. Der Platz wurde hauptsächlich von Ausbildungsverbänden genutzt, erst 1945 kamen Einsatzverbände auf den Platz. 1938 wurde der Stab des Artillerie-Kommandeurs 8 in der Stadt aufgestellt, verließ diese aber 1939 in Richtung Neiße. Außerdem lag von 1938 bis Kriegsbeginn das Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 38 in der Stadt. Im Januar 1939 wurde in der Stadt eine Sanitätsstaffel aufgestellt und ein Wehrmeldeamt eingerichtet. Von April 1943 bi März 1944 war die Heeres-Unteroffiziersschule für Infanterie in Freiwaldau stationiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort zu Polen und erhielt den polnischen Namen Gozdnica, was so viel wie Dickicht oder Wildnis bedeutet. Seit 1955 war Gozdnica stadtartige Siedlung; 1967 erhielt es die Stadtrechte zurück.

 

Fronttruppenteile

Artillerie-Kommandeur 8

I./Jagdgeschwader 6

Stab Schlachtgeschwader 2

II./Schlachtgeschwader 2

10.(Panzer-)/Schlachtgeschwader 2

II./Schlachtgeschwader 6

1.(Panzer-)/Schlachtgeschwader 9

II. und III. / Kampfgeschwader z.b.V. 2

3. / Aufklärungsgruppe 12

 

Ersatztruppenteile

Ersatz-Bataillon/I.R. 38

Sanitäts-Staffel

Heeres-Unteroffizier-Schule für Infanterie

 

Kommandobehörden / Dienststellen

Wehrmeldeamt (WK VIII, Wehrbezirk Mährisch Schönberg. Zuständig für den Landkreis Freiwaldau.)

Flugplatz-Kommando 9/IV

Fliegerhorst-Kommandantur E 25/IV

Fliegerhorst-Kommandantur E 19/IV

 

Einrichtungen


 

Literatur und Quellen:

Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb, VDM-Verlag, 1. Auflage 2010

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 3. Biblio-Verlag Osnabrück 1996

Mattiello Ginfranco: Fliegerhorstkommandanturen und Flugplätze der deutschen Luftwaffe 1935-1945, Biblio-Verlag Osnabrück