Standort Gumpertsdorf

 

Die Gemeinde Gumpertsdorf heißt heute Komprachcice und liegt im Südwesten Polens, etwa acht Kilometer südwestlich von Oppeln. Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 wurden in Comprachtschütz 619 Stimmen (73,3 %) für den Verbleib bei Deutschland abgegeben, 225 Stimmen waren für den Anschluss an Polen. Mit dem gesamten Kreis Oppeln verblieb das Dorf in der Weimarer Republik. In den 1930er Jahren erlebte Comprachtschütz ein erhebliches Bevölkerungswachstum, da viele Menschen wegen des Baus des Turawa-Stausees umgesiedelt werden mussten. Comprachtschütz blieb die ganze Zeit über eigenständig und wurde nicht, wie benachbarte Gemeinden, Stadtteil von Oppeln. Als in Ober-, aber auch Niederschlesien die Umbenennung hunderter Ortschaften mit slawisch klingenden Namen von den Nationalsozialisten betrieben wurde, erhielt auch Comprachtschütz 1936 den neuen Namen Gumpertsdorf, der eine Anlehnung an mittelalterliche Schreibweisen darstellte. 1939 zählte die Gemeinde 8196 Einwohner und war bis 1945 Teil des Landkreises Oppeln. Bei Herannahen der Ostfront wurde in der Stadt eine Orts-Kommandantur eingerichtet. 1945 wurde Comprachtschütz von der Roten Armee besetzt und war seitdem als Komprachcice Teil Polens. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist nur eine geringe Zahl der einheimischen Bevölkerung vertrieben worden.

 

Fronttruppenteile

 

Ersatztruppenteile

 

Kommandobehörden / Dienststellen

Orts-Kommandantur Gumpertsdorf

 

Einrichtungen