Standort Hindenburg
Die Stadt Hindenburg in Oberschlesien heißt heute Zabrze und liegt im Süden Polens, etwa 150 km südöstlich von Breslau. Die Landgemeinde Zabrze wurde am 21. Februar 1915 auf Beschluss des Landkreises und mit diesem zu Ehren des Generalfeldmarschalls Paul von Hindenburg in „Hindenburg O.S.“ (O.S. = Oberschlesien) umbenannt. Nach Auflösung der Provinz Schlesien im November 1919 wurde aus dem Regierungsbezirk Oppeln die eigenständige Provinz Oberschlesien. Hindenburg O.S. gehörte fortan zur Provinz Oberschlesien. Zum 1. Oktober 1922 wurde der Landgemeinde Hindenburg O.S. das Stadtrecht verliehen. Am 1. Januar 1927 wurde der Kreis Hindenburg O.S. aufgelöst. Die Landgemeinde und der Gutsbezirk Sosnitza wurden nach Gleiwitz eingemeindet, während die Landgemeinden Biskupitz, Mathesdorf und Zaborze in die Stadt Hindenburg O.S. eingegliedert wurden, die seitdem einen eigenen Stadtkreis bildete. Am 1. April 1938 wurden die bisherigen preußischen Provinzen Niederschlesien und Oberschlesien wieder zur Provinz Schlesien zusammengefasst, danach am 18. Januar 1941 als Gaue wieder in Ober- und Niederschlesien aufgeteilt. Hindenburg O.S. wurde aus dem Regierungsbezirk Oppeln ausgegliedert und dem Regierungsbezirk Kattowitz unterstellt. Die 1873 eingeweihte Synagoge wurde während der Reichspogromnacht am 9./10. November 1938 niedergebrannt. 350 jüdische Männer wurden festgenommen und in das KZ Buchenwald verschleppt. Hindenburg O.S. war ein bedeutendes Zentrum des Oberschlesischen Industriegebietes (Bergbau, Maschinen- und Eisenindustrie). In der Stadt war ein Wehrmeldeamt sowie ein Wehrbezirkskommando unter gebracht. Im Mai 1943 wurde im Ort ein Zwangs-Arbeitslager für Juden errichtet. die Häftlinge mussten u.a. an der Bahnlinie mitarbeiten. Das Lager wurde im August 1944 zum Außenkommando des Konzentrationslagers Auschwitz. Zum Schutz der im Ort liegenden Industriegebieten wurden 1943 mehrere Heimat-Flak-Batterien im Ort stationiert. 1944 wurde die Luftwaffen-Sanitäts-Abteilung 4/VIII von Beuthen aus nach Hindenburg O.S. verlegt. Am 24. Januar 1945 wurde die Stadt durch die Rote Armee erobert, am 19. März 1945 unter polnische Verwaltung gestellt und danach der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Der Großteil der deutschen Bevölkerung wurde, soweit nicht geflohen, vertrieben bzw. in der Folgezeit ausgewiesen. 1946 erhielt die Stadt den polnischen Namen Zabrze.
Fronttruppenteile
Heimat-Flak-Abteilung 52/VIII
mittlere Heimat-Flak-Batterie 6/VIII
schwere Heimat-Flak-Batterie 204/VIII
schwere Heimat-Flak-Batterie 205/VIII
schwere Heimat-Flak-Batterie 233/VIII
schwere Heimat-Flak-Batterie 254/VIII
schwere Heimat-Flak-Batterie 294/VIII
Ersatztruppenteile
Luftwaffen-Sanitäts-Abteilung 4./VIII
Kommandobehörden / Dienststellen
Einrichtungen
Außenkommando KL Auschwitz - Rüstungsfertigung bzw Arbeiten an der Bahn