Standort Katscher

 

Die Stadt Katscher heißt heute Kietrz und liegt im Süden Polens, etwa 20 km südlich von Oppeln entfernt.  Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Katscher 2964 Personen für einen Verbleib bei Deutschland und 6 für Polen. Katscher verblieb wie der gesamte Stimmkreis Leobschütz beim Deutschen Reich. Im gleichen Jahr erfolgte die Eingemeindung der Dörfer Fürstlich-Langenau, Lehn-Langenau und Neu-Katscher. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Leobschütz. Nach Kriegsbeginn wurde 1939 in Katscher die Ersatz-Schwadron der Radfahr-Schwadron der Polizeui-Division stationiert und blieb hier bis Kriegsende. Ende März 1945 erreichte die Rote Armee die Stadt. Den sowjetischen Truppen wurde ein starker Widerstand durch die deutsche Wehrmacht entgegengesetzt. Insgesamt drei große Angriffe unternahmen die sowjetischen Truppen. Am 30. März 1945 zog sich die deutsche Wehrmacht in Richtung Süden zurück, so dass noch am gleichen Tag die Stadt von der Roten Armee eingenommen werden konnte. Durch die Kampfhandlungen in der Stadt wurde die örtliche Bebauung größtenteils zerstört. Die zurückgebliebene deutsche Bevölkerung war den sowjetischen Truppen schutzlos ausgeliefert. Frauen, darunter auch die Nonnen des örtlichen Klosters, wurden vergewaltigt und ermordet. Zahlreiche Männer wurden geköpft und die Leichen blieben auf der Straße liegen. Im Sommer 1945 wurde Katscher wie fast ganz Schlesien von der Sowjetunion gemäß dem Potsdamer Abkommen unter polnische Verwaltung gestellt. Für Katscher wurde die polnische Ortsbezeichnung Kietrz eingeführt, anschließend begann die Zuwanderung polnischer Bevölkerung. In der Folgezeit wurden die deutschen Einwohner größtenteils aus Katscher vertrieben.

 

Fronttruppenteile

Ersatz-Schwadron Katscher der Radfahr-Schwadron/Polizei-Division

 

Ersatztruppenteile

 

Kommandobehörden / Dienststellen

 

Einrichtungen