Standort Mechtal

 

Die Gemeinde Mechtal lag im Landkreis Beuthen-Tarnowitz in Schlesien und liegt heute in Polen und ist ein Stadtteil von Bytom (Beuthen). Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 1685 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 4472 für die Zugehörigkeit zu Polen. Auf Gut Miechowitz stimmten 62 Personen für Deutschland und 58 für Polen. Miechowitz verblieb nach der neuen Grenzziehung beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 17.288 Einwohner, davon waren 15.727 katholisch, 1432 evangelisch und 29 jüdisch. Am 5. Februar 1936 wurde der Miechowitz in Mechtal umbenannt. Zwischen Februar 1940 und August 1943 gab es in Mechtal ein Zwangs-Arbeitslager für Juden. Die Häftlinge wurden zum Aufbau eines Elektrizitätswerkes sowie zum Bau der Reichsautobahn eingesetzt. Zum Schutz der umliegenden Industriegebiete wurde ab 1943 eine schwere Heimat-Flak-Batterie in Mechtal stationiert. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Beuthen. Nach dem Einmarsch der Sowjetarmee im Januar 1945 übte diese vom 25. bis 27. Januar 1945 ein Massaker an der örtlichen Zivilbevölkerung aus sowie an den im Ort befindlichen polnischen Arbeitern. Dabei wurden nachweislich mehr als 200 Personen ermordet, darunter der katholische Pfarrer Johannes Frenzel. Zudem plünderten sie das Schloss und zerstörten es. Die im Ort ansässigen evangelischen Schwestern des Diakonissen-Mutterhauses des Friedenshortes wurden vertrieben. Die Schwestern des Friedenshortes wurden 1945 in Freudenberg ansässig. Im bayerischen Oberlauringen fand ein Teil der evangelischen Diakonissen 1946 eine neue Heimat für ihre Arbeit und ihre Waisenkinder. 1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Miechowice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Kattowitz. 1951 erfolgte die Eingemeindung in die Stadt Bytom.

 

Fronttruppenteile

schwere Heimat-Flak-Batterie 239/VIII

 

Ersatztruppenteile

 

Kommandobehörden

 

Einrichtungen

Zwangs-Arbeitslager für Juden - Aufbau eines Elektizitätswerkes, Reichsautobahn, u. a.