Standort Sternberg
Die Stadt Sternberg heißt heute Šternberk und liegt im Nordosten Tschechiens. Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie gehörte Sternberg ab dem 29. Oktober 1918 zur Provinz Sudetenland. Der zeitgleich ausgerufene tschecho-slowakische Staat errichtete in Štěpánov für die zehn mehrheitlich von Tschechen bewohnten Dörfer Lašťany, Bohuňovice, Štarnov, Moravská Huzová, Štěpánov, Krnov, Liboš, Hnojice, Žerotín und Strukov die Bezirksverwaltung Šternberk und das Bezirksgericht Šternberk. 1919 wurde die Stadt gegen den Willen der deutschen Bewohner der Tschechoslowakei zugesprochen. Daraufhin kam es am 4. März 1919 zu einer großen Protestaktion der deutschen Bevölkerung. Sie besetzte die städtischen und Bezirksämter und lieferte sich Kämpfe mit der tschechoslowakischen Armee, wobei es zu Opfern auf beiden Seiten kam. 1930 betrug die Einwohnerzahl 12.760 (davon 11.179 Deutsche und 1.346 Tschechen). 1935 wurde eine tschechische Realschule eröffnet. Nach dem Münchner Abkommen 1938 wurde Sternberg an das Deutsche Reich angeschlossen und von deutschen Truppen besetzt. Nachfolgend wurde es Sitz des Landkreises Sternberg, Regierungsbezirk Troppau, im Reichsgau Sudetenland. Außerdem wurde im Ort eine Sanitätsstaffel errichtet und ein Wehrmeldeamt installiert. In Sternberg gab es zudem zwei Schulen: Die Heeres-Unteroffiziersschule für Panzer-Aufklärungstruppen und die Wallmeisterschule Sternberg. Bei Kriegsende wurden aus den vorhandenen Ersatztruppenteilen zwei Alarmverbände gebildet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Šternberk 1945 von der Tschechoslowakei übernommen. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. 1947 wurden 7224 Einwohner gezählt.
Fronttruppenteile
Panzer-Kompanie Sternberg
Panzer-Aufklärungs-Abteilung Sternberg
Ersatztruppenteile
Heeres-Unteroffiziersschule für Panzer-Aufklärungstruppen
Wallmeisterschule
Kommandobehörden / Dienststellen
Heeres-Standort-Verwaltung
Einrichtungen
Wehrmeldeamt