Standort Troppau

 

Die Stadt Troppau heißt heute Opava und liegt im Nordosten von Tschechien. Nach dem Ersten Weltkrieg gelangte Troppau/Opava an die 1918 neu gegründete Tschechoslowakei. Der Anspruch Deutschösterreichs auf Österreichisch-Schlesien konnte nicht durchgesetzt werden. Als es am 18. Dezember 1918 zu einer Revolte gegen den Tschechoslowakischen Staat kam, besetzte die Tschechoslowakische Armee kampflos die Stadt. Bis 1928 blieb Troppau noch Hauptstadt des Landes Schlesien, danach wurde das Gebiet mitem angrenzenden Mähren zum Land Mähren-Schlesien mit der Hauptstadt Brünn vereinigt. Mit dem Münchner Abkommen musste Troppau im Oktober 1938 an das Deutsche Reich abgetreten werden und gehörte damit zum nationalsozialistischen Reichsgau Sudetenland. Schon einen Monat später wurde die von 1896 stammende Synagoge bei den Novemberpogromen in Brand gesteckt und völlig zerstört. Am 1. April 1939 wurde Troppau Sitz des Regierungsbezirks Troppau. Am 1. Mai 1939 wurden die benachbarten Gemeinden Gilschwitz, Jaktar und Katharein eingemeindet. Dadurch erhöhte sich Troppaus Einwohnerzahl auf 45.740. In der Stadt gab es sowohl ein Wehrbezirks-Kommando als auch ein Wehrmeldeamt. Nach dem Anschluß verlegte das Infanterie-Regiment mit Stab und I. Bataillon sowie die III. Abteilung des Artillerie-Regiments 8 in die Stadt. 1939 wurde eine Sanitätsstaffel in der Stadt errichtet. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges und dem Auszug der aktiven Truppenteile wurde das Infanterie-Ersatz-Regiment 8 mit dem Infanterie-Ersatz-BAtaillon 28 in der Stadt aufgestellt, das bis Dezember 1940 blieb. Dazu kam das Artillerie-Ersatz-Regiment 8, das ebenfalls 1940 die Stadt wieder verließ. Außerdem wurden Landesschützen-Einheiten und Luftwaffen-Nachrichten-Einheiten in der Stadt stationiert. Im Zweiten Weltkrieg wurde Troppau im Zuge der Mährisch-Ostrauer Operation durch die Rote Armee am 22. April 1945 erobert. Nach Kriegsende wurde Troppau/Opava wieder in die Tschechoslowakei eingegliedert. Die deutschen Bewohner wurden, soweit sie nicht vorher geflohen waren, aufgrund der Beneš-Dekrete zum größten Teil vertrieben; ein Teil von ihnen gelangte nach Bamberg. Die deutschen Bewohner wurden aufgrund der Benes-Dekrete vertrieben.

 

Fronttruppenteile

Infanterie-Regiment 28, Stab und I. Bataillon

III./Artillerie-Regiment 8

Landesschützen-Bataillon XIV/VIII

Landesschützen-Bataillon 559

II./Luftnachrichten-Regiment 229

10. u. 13. Kompanie /Luftgau-Nachrichten-Regiment 8

Polizei-Landesschützen-Kompanie Troppau

 

Ersatztruppenteile

Sanitäts-Staffel

158. Feldausbildungs-Division

Infanterie-Ersatz-Regiment 8

Reserve-Grenadier-Regiment 8

Infanterie-Ersatz-Regiment 528

Grenadier-Ersatz-Regiment 528

Infanterie-Ersatz-Bataillon 28

Grenadier-Ersatz-Bataillon 8

Jäger-Ersatz-Bataillon 6

Jäger-Ersatz-Bataillon 28

Artillerie-Ersatz-Regiment 8

Fahr-Ersatz-Abteilung 28

 

Kommandobehörden / Dienststellen

Wehrbezirks-Kommando (WK VIII, Wehrersatzbezirk Oppeln. Zuständig für die Wehrmeldebezirke (Wehrmeldeämter) Troppau, Magstadt und Neutitschein.)

Wehrmeldeamt ( WK VIII, Wehrbezirk Troppau. Zuständig für den Stadtkreis und den Landkreis Troppau.)

 

Einrichtungen