Haupt-Kaserne Meiningen

 

Die Haupt-Kaserne wurde 1866/67 als imposanter Zweckbau in der Innenstadt von Meiningen, in unmittelbarer Nähe zum Englischen Garten, zum Bahnhof und zum Krankenhaus erbaut. Vorher wurde das Gelände der Kaserne ebenfalls als Garten genutzt. 1872/73 errichtete man Nebengebäude in der Kaserne. Zur Reichswehrzeit lag das I. Bataillon vom Infanterie-Regiment 14 in der Kaserne. Danach waren es zuerst das I. und II. Bataillon vom Infanterie-Regiment Meiningen, aus dem dann das Schützen-Regiment 2 entstand. 1937 baute man die Nebengebäude der Hauptkaserne um. Mit dem Anschluß 1938 zog das Schützen-Regiment 2 mit der 2. Panzer-Division nach Österreich und verließ die Garnison für immer. Dafür entstand in der Kaserne aus österreichischen Truppen das neue Schützen-Regiment 12 der 4. Panzer-Division. Im Krieg waren zuerst der Stab vom Schützen-Ersatz-Regiment 81 und das Schützen-Ersatz-Bataillon 12 in der Kaserne beheimatet. Zum Schützen-Ersatz-Regimentsstab gehörten auch die Ersatz-Kompanie für Pionier-Züge (motorisiert) 81, die Geschütz-Ersatz-Kompanie für Panzer-Grenadier-Einheiten 81 und die Nachrichten-Ersatz-Kompanie für Panzer-Grenadier-Einheiten 81. Das Schützen-Ersatz-Bataillon 12 wurde aber bereits 1940 nach Schweinfurt verlegt. Kurz danach entstand auch ein Kradschützen-Ersatz-Bataillon 1 in Meiningen, ob es allerdings in der Hauptkaserne lag, ist unklar. Ab Mitte 1943 lag das Panzergrenadier-Ersatz-Bataillon 6 in der Kaserne, es wurde 1944 aufgelöst. Nach dem Krieg übernahmen die sowjetischen Streitkräfte für über 40 Jahr die Nutzung der Kaserne. 1993 erwarb der Freistaat Thüringen vom Bund eine rund 30.000 m² große Teilfläche der 5,2 Hektar großen historischen Hauptkaserne in Meiningen mit der Absicht, hier ein Behördenzentrum zur Unterbringung der Meiniger Justizbehörden sowie der Polizeiinspektion zu errichten.

Kaserne 1917

Kaserne I. Bat. Infanterie-Regiment 14 1930

Kaserne 1934

Kaserne I. Bataillon Schützen-Regiment 2 1938

 

Kaserne um 1890 Kaserne 1940