Standort Goslar

Bergdorf-Kaserne
Thomaswall-Kaserne
Dom-Kaserne
Kaiserbleek-Kaserne
Fliegerhorst Goslar

 

Die Stadt Goslar liegt an der Gose in Niedersachen. Die nächst größeren Städte sind im Nordwesten Hildesheim (50 km), im Norden Salzgitter (30 km), im Nordosten Wolfenbüttel (35 km) sowie im Osten Magdeburg (100 km), im Südosten Nordhausen (70 km) und im Südwesten Göttingen (70 km). Bereits im Oktober 1926 wurde der zivile Flugplatz Goslar in Betrieb genommen. Die offizielle Eröffnung des „Goslarer Flughafens“ fand am 19. Juni 1927 statt. Das Flugverkehrsaufkommen stieg auf über 200 Landungen im 1. Halbjahr 1931. Der Flughafen diente als kleiner regionaler Verkehrsflughafen und als Notlandeplatz für internationale Strecken wie Berlin-Köln-Paris. 1932 erfolgte die Inbetriebnahme der ersten Flugzeughalle. Der zunächst wegen der Bestimmungen des Versailler Vertrages getarnte Aufbau der Luftwaffe begann ab Januar 1933. Die nach Außen hin zivil erscheinende Tarnorganisation „Deutsche Luftverkehrs- und Handels-AG Berlin“ (DELHAG) schloss mit der Stadt Goslar einen Vertrag zur Erweiterung des Flugplatzes. Für den Flughafen Goslar begann damit die Zeit einer zunehmend eingeschränkten zivilen Nutzung, die mit dem Jahr 1936 praktisch ihr Ende fand. In der Zeit von 1934 bis 1937 entstanden insgesamt 95 Gebäude auf dem Fliegerhorstgelände; darunter Unterkunftsgebäude, Offizierswohnungen, Kommandantur mit Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäuden sowie technischen Gebäuden und Anlagen wie Werft, Flugzeughallen, Motorenprüfstände, Werkstätten und Tankanlagen. Auf den umliegenden Bergen des Nordharzes entstehen rote Hindernisfeuer. Mit dem Jahr 1937 zogen die ersten Luftwaffensoldaten der Aufklärungsgruppe 27 auf dem Flughafengelände ein. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war der Fliegerhorst Goslarer Standort mit verschiedenen auch wechselnden Einheiten belegt. Am 24. August 1944 erfolgte der schwerste Luftangriff auf den Fliegerhorst durch 37 Bomber der 8th US Air Force mit 228 konventionellen Bomben und 140 Brandbomben, die Schäden an Hallen und auf dem Rollfeld verursachten.

 

Fronttruppenteile

III.(Jg.)/Infanterie-Regiment 17

III./Infanterie-Regiment 38

Alarm-Einheit 398

Landesschützen-Bataillon 740

Landesschützen-Bataillon VII/XI

Landesschützen-Bataillon XXI/XI

Stab, 4. und 5. / Aufklärungsgruppe 122

Stab / Aufklärungsgruppe 122

Aufklärungsstaffel XI. Fliegerkorps

Stab / Aufklärungsgruppe 127 (See)

II. / Transportgeschwader 1

Wettererkundungsstaffel 26

 

Ersatztruppenteile

Infanterie-Ersatz-Bataillon 398

Grenadier-Ersatz-Bataillon 398

Reserve-Infanterie-Bataillon 398

Sanitäts-Staffel

Luftsanitäts-Staffel

Heeresfachschule (V.W.)

Heeresfachschule (V.)

Heeresfachschule (Forst)

Flugzeugführerschule A 52

Lehrgang für Flugzeug-Bildpersonal

SS-Ersatz-Bataillon "Nord"

SS-Nachrichten-Ausbildungs- u. Ersatz-Abteilung 3

SS-Gebirgs-Nachrichten-Ersatz-Abteilung

SS-Offiziers-Schule Goslar

 

Kommandobehörden / Dienststellen

Wehrbezirks-Kommando (WK XI, Wehrersatzbezirk Hannover. Zuständig für die Wehrmeldebezirke (Wehrmeldeämter) Goslar und Holzminden.)

Wehrmeldeamt (WK XI, Wehrbezirk Goslar. Zuständig für den Stadtkreis Goslar und die Landkreise Goslar und Zellerfeld sowie die Stadt Bad Harzburg und die Gemeinden Ostharingen, Bettingerode, Bündheim, Harlingerode, Oker, Schlewecke und Westerode.)

Heeres-Standort-Verwaltung

Flughafen-Bereichs-Kommando Goslar

Flughafen-Bereichs-Kommando 1/VI

Fliegerhorst-Kommandantur

 

Einrichtungen

Standort- und Kurlazarett

Außenkommando KL Neuengamme - Bauarbeiten

Außenkommando KL Buchenwald - Arbeit am Flugplatz

 

Literatur und Quellen:

Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 - und was davon übrig blieb, VDM-Verlag, 1. Auflage 2010

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945, Band 16, Teil 3. Biblio-Verlag Osnabrück 1996

Reichsgesetzblatt 1941 Teil I, Seiten 397ff.