Herget, Wilhelm

 

* 30. Juni 1910, Stuttgart + 27. März 1974, Stuttgart  

 

Wilhelm Herget war vor dem Krieg Reserveoffizier bei der Luftwaffe und flog seit August 1939 als Zerstörer-Pilot bei der II. Gruppe des Zerstörer-Geschwaders 76. Nach dem Westfeldzug und der Luftschlacht um England hatte er 14 Luftsiege errungen, bevor er im Sommer 1941 zur Nachtjagd versetzt wurde. Zuerst flog er beim Nachtjagdgeschwader 3 und anschließend beim Nachtjagdgeschwader 1. Im Mai 1942 wurde er Staffelkapitän der 2. Staffel im Nachtjagdgeschwader 4 und im Oktober 1942 Kommandeur der I. Gruppe. Nach 30 Luftsiegen wurde er am 20. Juni 1943 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. In der Nacht zum 20. Dezember 1943 gelangen ihm in einer Nacht 8 Abschüsse. Nach 63 Luftsiegen wurde er am 11. April 1944 als Major mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Ab Januar 1945 wurde er in den Jagdverband 44 versetzt, wo er mit der Me 262 noch einen Luftsieg erringen konnte. Bei Kriegsende geriet er in amerikanische Gefangenschaft, aus der er aber bald wieder entlassen wurde. Auf über 700 Feindflügen hatte er 57 Nacht- und 15 Tag-Luftsiege erringen können.

Ritterkreuz (20. Juni 1943) Eichenlaub (11. April 1944)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011