Kroh, Hans

 

* 13. Mai 1907, Heidelberg

+ 18. Juli 1967

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Hans Kroh trat 1926 in die Polizeischule Brandenburg-Havel ein. Bei der Überführung von Polizei-Einheiten in die Luftwaffe wurde Hans Kroh am 1. April 1936 als Oberleutnant zum Chef der 2. Kompanie des Regiments "General Göring". Nach seiner Ausbildung zum Fallschirmjäger wurde er am 1. Oktober 1937 zum Hauptmann befördert und Ausbildungsleiter an der Fallschirmschule in Stendal. Am 1. Januar 1939 erfolgte seine Versetzung zum Stab der 7. Flieger-Division. Hier wurde er ab dem 1. Juni 1939 als Ia eingesetzt. Während des Westfeldzuges erwarb er sich beide Eisernen Kreuze. Er übernahm das I. Bataillon das Fallschirmjäger-Regiments 2. Mit diesem Bataillon nahm er am Kampf um Kreta teil. Für die Führung des Bataillons auf der Insel während der Kämpfe um den Flugplatz Rethymon wurde ihm am 21. August 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Nach den schweren Kämpfen im Winter 1941/42 wurde ihm am 9. Februar 1942 die italienische Tapferkeitsmedaille in Silber verliehen. Während der zweiten Winterschlacht 1942/43 wurde ihm am 24. Dezember 1942 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen, am 11. Januar 1943 folgte die Beförderung zum Oberstleutnant. Am 1. März 1943 wurde er mit der Führung des Fallschirmjäger-Regiments 2 beauftragt, am 16. Dezember 1943 erfolgte die offizielle Ernennung zum Kommandeur. Während der Abwehrschlacht bei Korowograd erwarb sich Hans Kroh am 6. April 1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Im Mai 1944 führte er stellvertretend die 2. Fallschirmjäger-Division. Für die Führung der Division in den folgenden elf Wochen wurden ihm am 12. September 1944 die Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub verliehen, einen Tag später folgte die Beförderung zum Generalmajor. Kroh war zu dieser Zeit mit seiner Einheit in der Festung Brest in Frankreich eingesetzt. Hier geriet er Ende April 1945 in amerikanische Gefangenschaft.

Nachdem er aus der Gefangenschaft entlassen worden war, bewarb er sich um die Reaktivierung bei der Bundeswehr. Am 1. Juni1956 trat er als Oberst der neuen Armee bei, am 1. September 1957 folgte die Beförderung zum Brigade-General. Einen Tag später übernahm er die 1. Luftlande-Division in Bruchsal. Am 1. Juli 1959 erfolgte die Beförderung zum Generalmajor. Am 12. September 1962 wurde ihm das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen, am 1. Oktober 1962 trat er in den Ruhestand.

 

Ritterkreuz (21. August 1941) Eichenlaub (6. April 1944) Schwerter (12. September 1944)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011