Backhaus, Paul

 

* 11. Oktober 1889, Köln

+ 23. Dezember 1960, Paderborn

 

 

Paul Backhaus trat am 20. Februar 1908 als Fahnenjunker in das 5. Westfälische Infanterie-Regiment Nr. 53 ein, in dem er am 18. Oktober 1908 zum Fähnrich und am 18. August 1909 zum Leutnant befördert wurde. Er wurde als Kompanie-Offizier eingesetzt und absolvierte 1914 eine Flugzeugführer-Ausbildung. Ab dem 1. August 1914 wurde er als Flugzeugführer bei der Feldflieger-Abteilung 27 und ab November 1914 bei der Feldflieger-Abteilung 39 eingesetzt. Am 27. Januar 1915 zum Oberleutnant befördert, wurde er im August 1915 als Flugzeug- und Staffelführer im Kampfgeschwader 2 der Obersten Heeresleitung eingesetzt. Am 15. Oktober 1916 folgte die Beförderung zum Hauptmann und die Ernennung zum Führer der Jagdstaffel 23. Im November 1917 wurde er dann Führer der Flieger-Abteilung A 259 und im November 1918 Führer der Staffel I bei den Grenzschutz-Fliegerstationen Bromberg und Oppeln. Am 1. Oktober 1918 wurde er dann Kompaniechef im Infanterie-Regiment 3 und am 30. April 1922 mit dem Charakter als Major aus dem Militärdienst entlassen.
Am 20. August 1934 trat er als Major in die Luftwaffe ein und wurde Kommandeur der Fliegergruppe Liegnitz und zugleich Fliegerhorst-Kommandant Liegnitz. Am 1. Oktober 1936 wurde er dann Kommandeur der Fliegergruppe Paderborn und zugleich Fliegerhorst-Kommandant Paderborn. Am 18. Januar 1938 folgte die Beförderung zum Oberstleutnant und am 1. Oktober 1939 die Ernennung zum Kommandeur des Luftzeugamtes Sagan und zugleich zum Fliegerhorst-Kommandanten Sagan-Küpper. Ab dem 16. Mai 1940 war er dann Kommandeur des Feldluftzeugamtes Westfront und Fliegerhorst-Kommandant Gossalier. Am 1. Oktober 1940 zum Oberst befördert, wurde er am 1. April 1941 Kommandeur des Feldluftzeugamtes Ostfront in Warschau. Im März 1942 übernahm er das Kommando über die Luftzeuggruppe Warschau und im August 1942 über die Luftzeuggruppe Finnland. Am 1. April 1944 zum Generalmajor befördert, wurde Paul Backhaus am 20. August 1944 Flughafenbereichs-Kommandant 28/III Finnland-Süd. Am 28. September 1944 in die Führerreserve versetzt, hatte er bis Kriegsende keine Verwendung mehr und schied am 31. Januar 1945 aus dem Militärdienst aus.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109
Dermot Bradley (Hrsg.), Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935-1945. Band 1: A-G. Biblio Verlag. Osnabrück 1991.
http://www.geocities.ws/orion47.geo/WEHRMACHT/LUFTWAFFE/Generalmajor/BACKHAUS_PAUL.html